Potsdam - Wiederherstellung des Stadtkanals

  • Ganz vollständig war die Breite Brücke nach 45 nicht mehr.

    Die Figuren (Laternenträger) von der Breiten Brücke soweit ich weiß, waren nur noch 5 der ursprünglich 6 vorhanden (siehe historische Nachkriegsfotos).Ob die 6 Figur beschädigt eingelagert wurde ,oder einTotalverlust von 45 ist,weiß sicher Konstantin.Ungefähr in den 70er Jahren wurden die noch 5 exestierenden Laternenträger auf der Freundschaftsinsel an der alten Fahrt am Restaurrant aufgestellt und seit den 90ern bis heute eingelagert.

  • Vom Sanierugsträger gibt es eine Planung für eine neue Breite Brücke. Die Lampenräger könnten auch auf eine breitere Breite Brücke zurückkehren.

    Die erhaltenden Figuren an der Freunschaftsinsel zu DDR-Tagen:


    Detail der Breiten Brücke vor 1945:


    Die Lampenträgerfiguren, illegal fotografiert im Depot der Schlösserstiftung:

  • Vom Sanierugsträger gibt es eine Planung für eine neue Breite Brücke. Die Lampenräger könnten auch auf eine breitere Breite Brücke zurückkehren.

    Konstantin, das ist ja ersteinmal eine erfreuliche Nachricht.Aber ich denke,es wird noch ziemlich lang dauern eh es zum Neubau der neuen Br.Br. kommt.Um die Brücke bauen zu können sind erhebliche verkehrlich und bauliche Veränderungen nötig.1.es müsste ein Teilstück des Kanals an dieser Stelle geöffnet werden, 2.die Br.Str.sollte dann auf eine Spur je Richtung zurückgebaut werden einschl. die überdimensionierte Kreuzung unter der ja noch die Reste der Br.Br. existieren und 3. eine zusätzliche Entlastungsstr.zur Br.Str.entstehen(das Thema gab es schon in Potsd.)Alles im ganzen, es müssen erst erhebliche Bauliche Voraussetzungen geschaffen werden um die Br.Br.neu zu errichten.Hier eine Brücke mal eben neu zu bauen so einfach ist es nun nicht an der Stelle. Das ist meine persönliche Meinung.

  • Die Planung stammt auch aus der guten alten Zeit unter dem grünen Baudezerten Matthias Klipp.

    Das Stück Breite Straße - Waisenbrücke ist aus unterschiedlichen Gründen das schwerste Stück, das wird vorerst keine Rolle spielen und die Breite Straße ist ja erst vor knapp 10 Jahren von drei auf zwei Spuren je Richtung zurückgebaut worden. Es wäre schon ein Gewinn, wenn dies endlich auch von der Dortustraße bis zur Zeppelinstraße gelänge.

    Allerdings könnte man mal die vier Figuren restaurieren und wieder aufstellen - das hülfe sicher bei der Spendengewinnung.

  • Manchmal gibt es Mitbürger mit "Blitzideen" - man könnte doch den "abkürzenden" Verkehr aus der alten Mitte rausnehmen. Zeppelinstrasse - Hegelallee und weiterführend zur Humboldtbrücke

    Wenn man es sich schönreden möchte, dann mit dem schwachen Argument, dass mangels Teilung der Verkehrsströme auch keine Zusammenführung mehr für Rückstau sorgt. Wäre nur das leidige Ampelproblem mit der dauerhaften Roten Welle auf dieser Strecke in Angriff zu nehmen.

    An anderer Stelle wurden auch einfach ein paar Poller gesetzt, über die man kaum noch etwas liest. (Gutenbergstraße)

  • Ich finde der Neubau der Br.Br. wie schon gesagt ,wird noch ziemlich lange auf sich warten.Aber im Auge muss man sie natürlich weiterhin behalten.Es gibt aber für die nächsten Jahre erst einmal genug Arbeit in dem Bereich Br.Br.. 1.Fertigstellung Turm GK,2. Abriss RZ und anschl.Neugestaltung der dann entstandenen Freifläche,3.Bau des Kreativquartier und dann kann man anschl. die Br.Br. angehen.

    Allerdings könnte man mal die vier Figuren restaurieren und wieder aufstellen - das hülfe sicher bei der Spendengewinnung.

    Konstantin wo sind nun die 2 fehlenden Figuren verblieben?

    Existieren sie noch wenigstens als Fragmente oder sind sie ein Totalverlust?

    Naja ob sich eine Restaurierung nur für die Spendengewinnung lohnt? Lieber sollten zuerst die noch fehlenden Ringerpaare der Ringerkolonade restauriert und dann aufgestellt werden.

  • Wen ich mir die Lampenträger auf dem Bild aus DDR Zeiten anschaue wirken die Figuren auf mich in guten Zustand, schaue ich mir das illegale Bild von Konstantindegeer an, so waren hier bestimmt " kulturlose Vandalen " am Werk.

    Ich verstehe nicht ( ich nehme mal an das jugendliche Bevölkerungsteile unseres Landes an diesem Untaten beteiligt sind ) wie man daran handgreiflich werden kann, aber wird eigentlich noch Kunstgeschichte an den heutigen Schulen gelehrt, oder wird es auf einem Freitag gelehrt wo die Masse der Schüler den Unterricht schwänzen und lieber an Klimademonstrationen teilnehmen.

    Hier läuft vieles schief in unserem Land, man braucht nur mit offenen Augen durch unsere Städte zu laufen und wird viele Freveltaten an Kulturgütern erblicken.

    Unfassbar :kopfschuetteln:

    2 Aufnahmen der Lampenträger


  • Ich vermute ja eher Witterungseinflüsse und "robuste Lagerung". Wenn ich schon sehe, wie die Baluster dort wild herumfliegen, ist das für mich ein Anzeichen, wie dort auch mit anderen Steinen umgegangen werden dürfte. Das sind aber nur Vermutungen von mir.

  • Die zweite Aufnahme sind die Lampenträger auf der sog. Grünen Treppe, die ihren Namen deshalb trägt, weil sie vor dem Umbau des Stadtschlosses die Kugelorgangen zur Gartenseite hin trug und mit dem Umbau eine Rasenbelegte Rampe bekam, damit EffZwo mit seiner Sänfte hoch und runter kam.

    Zum Zustand: Wer das Bild auf der Freundschaftsinsel anschaut witd schon hellere Ergänzungen sehen. Insgesamt sind die Lampenträger beim Abbruch der Breiten Brücke Ende der 1960er jahre geborgen worden und liegen seitdem im Schirrhoff in der Lennéstraße, allerdings erst seit wenigen Jahren wenigstens unter dem Wetterschutzdach. Die Restaurierung wird sicher nicht billi, ist aber machbar. Zudem fehlen ja noch zwei Figuren. Hoffentlich kommen die Figuren mit dem Neubau des Depots der SPSG einen Platz im Trockenen. Die Lampenträger sind im übrigen von den Gebrüdern Ränz, ein Bildhauerbrüderpaar, das nach dem Tod Friedrichs Schwester Wilhelmine von Bayreuth vom dortigen Hof nach Potsdam gewechselt ist.

    Das letzte Foto ist von 1968 (Werner Taag) und zeugt schon das neue Ochsenkopfhaus mit Blick Richtung Gewehrfabrik und Stadtkanalmündung. Die Lampenträger sind noch alle da aber der Kanal zeigt schon Auflösungserscheinungen.

    Hier noch die Zeichnung zum exakten Aufbaß von Otto Zieler (1911).

  • Wie bei fast allen Potsdamer Bauwerken der Zeit Friedrich II. hat die Brücke ein Vorbild: den Pons Aelius, der heutigen Engelsbrücke in Rom, allrdings in seiner antiken Fassung. Hier eine Münze aus der Zeit Kaiser Hadrians mit der Abbildung der Brücke.

  • Zum Zustand: Wer das Bild auf der Freundschaftsinsel anschaut witd schon hellere Ergänzungen sehen. Insgesamt sind die Lampenträger beim Abbruch der Breiten Brücke Ende der 1960er jahre geborgen worden und liegen seitdem im Schirrhoff in der Lennéstraße, allerdings erst seit wenigen Jahren wenigstens unter dem Wetterschutzdach. Die Restaurierung wird sicher nicht billi, ist aber machbar. Zudem fehlen ja noch zwei Figuren.

    Konstantin,wie ist das zu verstehen? Die Lampenträger sind vor dem Abriss der Br.Br. geborgen worden und liegen (seitdem?) im Schirrhof. Ja aber sie standen doch zwischdurch etliche Jahre auf der Freundschaftsinsel.:wie: In welchem Zustand sind die fehlenden Figuren gibt es da genauere Informationen?

  • Naja, in dem üblichen Zustand. Fehlstellen, abgebrochene Gliedmaßen, verwitterte Oberfläche. Da muß gefestigt und ergänzt werden, aber alles machbar. Auf der Freundschaftinsel waren sie provisorisch geflickt, die Ergänzungen müssen neu gemacht werden. Eine Kostenschätzung gibt es m.W.n. noch nicht.

  • Na,dann stehen ja eine ganze Menge Figuren angefangen vom Stadtschloss,und Ringerkolonade,bis zur Breiten Brücke zur Restaurierung und Komplettreko in den nächsten Jahren an.

    Aber man muss Prioritäten bei der Restaurierung setzen.

    Welche Skulpturen sind im Moment die wichtigsten zu restaurieren und aufzustellen.Ich denke die von der Br.Br. wären da meiner Meinung die letzten in der Reihe.

  • Hier läuft vieles schief in unserem Land, man braucht nur mit offenen Augen durch unsere Städte zu laufen und wird viele Freveltaten an Kulturgütern erblicken.

    Unfassbar :kopfschuetteln:

    Schnappatmung! Verschwörungstheorien!

    Hier ist alles super! Das beste Deutschland, das es je gab! Und es wird noch besser und schöner!

    Ich spüre es deutlich!

  • Allein das Stadtschloß und der Lustgarten hatte einstmals mehr als 300 (dreihundert) Figuren - das wird kaum alles zurückkehren. Ich denke auch, daß man auswählen muß.

    Der Alte Markt (hier stehen neben dem Stadtschloß schon die Figuren auf dem Noackschen Haus und für das Klingnersche Haus sind die "drei Damen der Gesellschaft" schon fertig. Die Figuren auf dem Plögerschen Gasthof sind erhalten und schon restaueriert. Die Figuren der Alten Post / Volksbank stehen auch schon wieder.

    Die Ringerkolonnade wäre sicher vordringlich, ebenso die Adlergruppen am Fortunaportal.

  • Am 03.11.2021 tagte die Stadtverordnetenversammlung in Potsdam und dort reagiert Oberbürgermeister Schubert (SPD) auf die Kritik am "Generationenprojekt Stadtkanal"


    "Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) äußert sich in seinem OB-Bericht nun zunächst zur Kritik aus der Stadtgesellschaft, er treibe sein Herzensprojekt Stadtkanal nicht schnell genug voran. Er sagt, schon 2019 habe stets von einem Generationenprojekt gesprochen. "Dass man nach anderthalb Jahren in der Pandemie noch nicht fertige Pläne und Finanzierungen hat, kann nur kritisieren, wer dies nicht tut, um konstruktiv an einem besseren Wohnumfeld in der Mitte Potsdams mitzuwirken, sondern um des Kritisierens Willen. Deswegen habe ich mich auch zu der Häme im Detail nicht geäußert." Doch wenn er die Wahl habe, Aufgaben zu lösen, die durch die Pandemie entstanden sind – etwa beim Bürgerservice oder beim Krankenhaus - oder alternativ dazu das Geld zu nutzen, um ein persönliches Herzensprojekt zu forcieren, "dann sind mir der Erhalt bestehender Strukturen und die Investition in Klinikum und Digitalisierung von Schulen wichtiger".

    Das Potsdam von 2021 sei nicht das Potsdam 2019. Weder finanziell noch von den neuen Aufgaben im Gesundheitsschutz her. Es gehe nun am Stadtkanal nun zunächst um eine Ideensuche, um den Übergang zwischen Mitte und dem Viertel an der Freundschaftsinsel ansprechend zu gestalten - gerade im Bereich der Ladenzeile dort. "Ich habe die Geduld, um kontinuierlich weiter an diesem Projekt zu arbeiten." Aber es sei eben nicht das aktuell wichtigste Projekt in der Stadt. Linke-Urgestein Hans-Jürgen Scharfenberg kritisierte, dass aber gerade Schubert dieses Projekt zu einer aktuellen Fragen gemacht habe. Gleichwohl könne er verstehen, dass der Stadtkanal eben nicht das wichtigste Thema der Stadt sei. Schubert wiederum sagte, es gehe ihm nicht um eine historische Wiedergewinnung des Kanals, sondern um mehr Wasser im Herzen der Stadt. Das sei auch Thema in anderen Kommunen, etwa mit Blick auf den Klimawandel".

    (Quelle: Potsdamer Neuste Nachrichten, 04.11.2021)

  • Es gehe im nicht um eine historische Wiedergewinnung???

    Der Stadtkanal ist ein Bodendenkmal - was stellt er sich denn sonst vor????

    Irgendwie habe ich den Eindruck, dass er komplett überfordert ist mit seinen Aufgaben.