Glas ersetzt Beton und Stahl!

  • Die Aussage bleibt allerdings die gleiche:

    Zitat

    Das Reizvolle an neuen Glaswerkstoffen werde in Zukunft sein, mit weniger Material mehr zu bauen.

    Es wird also noch monotoner werden in Zukunft. :?

  • Ja, die Entwicklungsrichtung ist vorgegeben: "kalt, kälter, am kältesten.." In ästhetischer Hinblick: "wenig, weniger, am wenigsten.."

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Zitat

    Doch moderne Fertigungsmethoden ermöglichen nicht nur neue kreative Möglichkeiten für Architekten und Planer, sie erweitern auch die funktionellen Eigenschaften von Glas.

    Eine Hiobsbotschaft. :kopfschuetteln:

  • Ach so doof finde ich einiges nicht. Stabilität fände ich schon gut. Ein Sandsteingebäude mit einer grösseren Glasfront oder Glaskuppel, wie manche Bahnhöfe, wäre durchaus haltbarer und widerstandsfähiger und was weiss ich. Gut finde ich auch die Möglichkeit, Fenster milchig zu schalten. Lässt sich bestimmt irgendwo sinnvoll einsetzen.

    Aber einig sind sich sicher alle hier. Solange damit Glaskuben und "Nur-Glas-Fassaden" entstehen sollen, ist's der letzte Mist. Siehe eben Strassburger Hauptbahnhof. Mit dem Glas hätte man manch Ruine oder Rekokandidaten zu neuen Fensterchen verhelfen können.

  • Ja mei, grundsätzlich ist technische Innovation nix Schlechtes.
    Es kommt halt immer drauf an, was man draus macht.
    An der jetzigen Misere sind die schlechten, unbegabten Architekten schuld.
    Wenn sich die nicht ändern, wird unter sämtlichen denkbaren Bedingungen eben nur Müll entstehen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • So, das ist nach längerem Mitlesen nun mein erster Beitrag hier im Forum:

    Also ich denke, es ist auch die Frage, wie die ganzen Glasgebäude in 20 - 30 Jahren aussehen. Ich persönlich vermute mal, dass die Glasscheiben langsam "blind" werden und die Gebäude dann ziemlich verkommen aussehen.

    Weiterhin dürfte es weitaus bessere Baustoffe im Hinblick auf den laufenden Energieverbrauch (Heizung, Klimaanlage) von Gebäuden geben.

  • Wohl war, jedoch kann, was erstgenanntes Argument betrifft, das Glas ausgetauscht werden (wie es auch bei Holzschindeln leider regelmäßig geschehen muss).

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ich glaube nicht, daß das mit der gläsernen Revolution was wird. Sicher, man kann dem Baustoff viel an ästhetischem und nutzungstechnischen Wert entlocken; leuchtende polychrome und veränderliche Folien, je nach witterungs- und nutzungsbedingten Erfordernissen oder der Tageslaune des Besitzers und selbstverständlich auch in statisch-konstruktiven Fragen. Machbar ist alles, bereits heutzutage.

    Nur sollten wir uns an den Gedanken gewöhnen, daß dieses Jahrhundert das des geordneten Rückzugs sein wird - auch im bautechnischen Bereich. D.h. einfache, kostengünstige Lösungen, die sowohl wenig Energie bei der Nutzung wie auch der Herstellung verbrauchen, sind gefragt. Der Herstellungsenergieaufwand eines "innovativen" Glashauses wiegt die mögliche Nutzungskostenersparnis auf, zudem ist Glas bekanntermaßen nicht sehr witterungsbeständig.

    Zudem sollte ein intelligenter Architekt auch drauf achten, ob z.B. eine Reparatur geringerwertiger Alltagsschäden (die weitere Zerstörungen der Bausubstanz nach sich ziehen, erst recht im Falle der zukünftigen Irrsinnserfordernisse an Wärmedämmsysteme) durch die Besitzer auch im Falle ungünstiger Ausgangsbedingungen möglich bleibt. Nicht jeder ist ein Glastechniker oder Ingieneur. Oder ein Informatiker. Auch in der Zukunft nicht.

    Nein, die werden gedünstet

  • Zitat von "ursus carpaticus"

    Wohl war, jedoch kann, was erstgenanntes Argument betrifft, das Glas ausgetauscht werden (wie es auch bei Holzschindeln leider regelmäßig geschehen muss).

    Ich denke nicht, daß man das in dieser Form vergleichen kann. Holzschindeln sind heute nicht mehr so häufig und zudem vor allem regional begrenzt gebräuchlich. Zudem dienen sie nur der Fassadenverkleidung, sind also zum Beispiel den Natursteinplatten moderner Bürogebäude vergleichbar. So ich das richtig verstanden habe, geht es denen aber um Glas als konstruktives Element. Das aber dürfte vor allem einigen Unternehmen ständige Grundsanierungsaufträge sichern, sonst aber finanz- und energiepolitisch problematisch werden.