• Der heutige Gedenktag, der 12.09., zur Befreiung Wiens von den osmanischen Belagerern, nutze ich, um die am Wochenende gemachten Fotos hier einzustellen! Nach Jahren der Komplettsperre des Areals am Leopoldsberg (des ehem. Kahlenberg) ist die nun sanierte Anlage wiedereröffnet!

    Hier in der Kapelle wurde in den frühen Morgenstunden des 12.09.1683 die Heilige Messe gelesen, bei welcher König Jan Sobieski sogar selbst ministrierte, bevor sich die vereinigten deutschen und polnischen Heere vom Berg hinab auf die belagerte und kurz vor dem Fall stehende Stadt bewegten. Zu diesen Stunden vor genau 336 Jahren wurde Europa in quasi allerletzter Minute noch einmal gerettet! Wunderbar, wenn man nun wieder von dort oben den Blick auf die mittlerweile riesengroß gewordene Stadt betrachten kann!







    Foto von Inneren der Kapelle des benachbarten Kahlenbergs:


    Hier soll ein von Polen gestiftetes Reiterstandbild des Befreiers König Jan Sobieskis aufgestellt werden, aber der aktuelle Wiener Bürgermeister behindert - aus welchem Grund auch immer - die Aufstellung des Denkmals. Während am Wochenende die polnische und ukrainische Gemeinde Wiens der Entscheidungsschlacht vor Ort mit Messen und Vorführungen gedachten, war von offizieller Seite der Stadt leider überhaupt nichts wahrzunehmen. In meiner Kindheit war das noch ganz anders. Als Wiener beschämt es einen schon, wenn die Feierlichkeiten zu diesem großen Tag nun nur noch
    von Polen und Ukrainern ausgetragen werden und das obwohl sie damals nur knapp ein 1/3 der Streitmacht ausmachten!


  • ich finde an dieser "riesengroß" gewordenen Stadt mittlerweile gar nix mehr wunderbar. Hast dir mal die Frage gestellt, warum sie laufend "riesengrößer" wird?

    Das da hat schon dieser vielgeliebte Kardinal da entfernen lassen:
    https://www.tuerkengedaechtnis.oeaw.ac.at/ort/stephansdo…spottinschrift/

    Es soll mittlerweile herich, nach weiteren Übertünchungsmaßnahmen, wie durch ein Wunder, ein Zeichen von oben, wieder gut lesbar sein. Aber ich weiß nix näheres.

    Irgendwann wird man die Leopoldsberg-Kapelle auch noch in ein österr- türkisches Versöhnungszentrum oder gar in ein Dokumentationszentrum für Islamophobie umwandeln. Schon dem vielgerühmten zweiten Josef ist sie ein Dorn im Aug gewesen. Solche "Volkskaiser" regieren uns auch noch heute.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (13. September 2019 um 19:09)

  • Bei der großen Zuwanderergruppe der Polen und den sonstigen Zuwanderern aus Mittel- und Osteuropa wird die Erinnerung an die glorreiche Rettung 1683 sicherlich weiterhin aufrecht gehalten werden, wie man ja sieht. Bei der größten Zuwandergruppe, den Deutschen, bin ich da doch eher skeptisch, obwohl - auch in meiner Firma - sehr viele Merkeldeutschtland-Flüchtlinge dabei sind, die sich unserer Traditionen durchaus auch bewußt sind bzw bei uns wieder werden. Das eigentliche Problem ist aber - wie beim verhinderten Sobieski Denkmal - dass unser Bürgermeister vor der Wienwahl sich seine mehrheiltlich die Sozialisten wählenden Türken nicht vergraulen will, aber nach der Wienwahl soll das Sobieski Denkmal dann kommen...schau ma mal.

    Ich werde nächstes Jahr wieder mit den Kindern hinauffahren und Dir dann ein Foto vom Sobieskidenkmal machen. Im Idealfall ist dann aber auch Wien vom Bürgermeister Ludwig bereits befreit worden (mit den Stimmen der polnischen, slowakischen und ukrainischen Entsatzwähler) :-))))!

  • Die europäischen Binnenzuwanderer zeigen à la longue dasselbe Wahlverhalten wie die Autochthonen. Mit dem fortschreitenden gesellschaftlichen Aufstieg sind die demselben Konformitätsdruck ausgesetzt. Die Fäulnis der bürgerlichen Klasse ist kein österr. oder deutsches Phänomen.

    Mit Sobieski-Denkmälern wird man jedenfalls die Welt nicht retten können.
    Dass der kraftstrotzende und pathetische Entwurf unseren Roten, nicht gefallen hat, erscheint wenig verwunderlich. Es steht natürlich in der Tradition der Polen nach wie vor prägenden sozialistischen Ära.

    Dergleichen gibt es natürlich auch auf dem Balkan:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Weliko_Ta…o_Klearchos.jpg

    DIESE Art von sozialistischer Ästhetik ist für unsere Buono-Sozialisten ein rotes Tuch.

    Das hier, obschon wirklich Schund, lieben sie ja auch nur, weil es sich gegen uns richtet:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heldenden…Roten_Armee.jpg

    Der heutige westliche Sozialismus wünscht derartiges für unserer Großen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard-W…mal_Leipzig.jpg

    Der Sobieski auf dem Kahlenberg wird irgendeinen Tatsch von schwul oder trans oder sonst was haben müssen, zumindest mit seinen türkischen Opfern Empathie aufweisen, wie jetzt die dortige läppische Inschrift.

    Hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schipkapa…a_Shipka-02.JPG
    kommt man ohne derartige Weichspülungen, wie concret völlig unangebrachte leere Friedensbeschwörungen und Mitgefühl für die Okkupanten offenbar bestens aus.

    Da dies eine Wien-Galerie ist, noch ein wunderschönes Bild aus dieser wunderbaren ganz modernen, dem Zeitgeist offenen Großstadt:

    https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrk…nen_Wien-01.jpg

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
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    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Eigentlich betrifft Letzteres nicht mehr den heutigen Zeitgeist. Yunus Emre ging es wohl um Spiritualität und wer mal die tanzenden Derwische in Konya gesehen hat, der weiß, dass es eine Richtung gibt, die gut und schön wäre.

    Beauty matters!

  • Wien 1, Am Graben, 1857 (!) (Abbildung)

    Mittig, hinter der Pestäule, Blick auf das "Elephantenhaus", auch "Zum schwarzen Elephanten" genannt.

    Sein Namen rührte von einem an der Fassade zur Grabengasse (rechts) angebrachten Relief, das einen Elefanten darstellte, auf dem ein Mann ritt - zur Erinnerung an den ersten Elefanten, den man in Wien gesehen hat. Das Gebäude befand sich nahezu auf einer Linie mit der Dorotheergasse. Die Hauptfront war gegen den Graben ausgerichtet. Links vom Gebäude befand sich das "Schlossergassel", das zur Goldschmiedgasse führte, rechts davon die "Grabengasse". 1866 musste das Elefantenhaus mitsamt den mittelalterlichen Häusern zugunsten der Öffnung zum Stephansplatz und Stock-im-Eisen-Platz weichen.

  • Eine der allerschlimmsten städtebaulichen Fehlentscheidungen. Der Stock im Eisen-Platz ist kein Platz, sondern eine reine Farce.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Architektonische Rundschau 1887.

    Wirtshaus "Zur güldenen Waldschnepfe" in Dornbach bei Wien, entworfen von den Architekten Avanzo und Lange in Wien:


    Grundriss des Wirtshauses "Zur güldenen Waldschnepfe" in Dornbach bei Wien:

  • Architektonische Rundschau 1886.

    Landhaus in Strobl (Österreich) erbaut von Architekt Lropold Theyer, k. k. Direktor in Bozen:

    Wo der Ort Strobl liegt ist mir nicht bekannt. Da der Architekt L. Theyer aber viel in Wien und dessen Umgebung gebaut hat, war ich so frei, die Bilder unter Wien einzustellen.

  • Strobl liegt im Land Salzburg am Wolfgangsee, nahe bei Sankt Wolfgang (Oberösterreich). Das Landhaus wäre insofern im entsprechenden Landhaus-Strang deutlich besser aufgehoben. Mit Wien hat das nichts zu tun.

    Sehr originell ist der Name des zuvor eingestellten Wirtshauses im heute zu Wien gehörenden Dornbach. Zur güldenen Waldschnepfe habe ich noch nie gehört. Schade das solche tollen Wirtshausnamen der Vergangenheit angehören. Zumindest das Haus gibt es noch:

    Zur goldenen Waldschnepfe – Wien Geschichte Wiki

    Und eine Waldschnepfe habe ich möglicherweise vor paar Tagen auch mal hochgescheucht, in einem Waldgebiet im Landkreis Erding...

  • Lieber Markus,

    hier nach langer Suche noch eine Innenaufnahme des Saales des Gasthauses "Zur golgenen Waldschnepfe" in Dornbach bei Wien:

    Architektonische Rundschau 1887.

    Saal des Wirtshauses "Zur goldenen Waldschnepfe" in Dornbach bei Wien, entworfen von den Architekten Avanzo und Lange in Wien:

  • Liebe Exilwiener(in),

    vielen Dank für die interessanten Informationen zur "Güldenen Waldschnepfe" und deren Umgebung. Hoffen wir, das die im Grünen liegenden, schönen alten Villen nicht von Beton- und Flachdachkisten ersetzt werden und dass die alten Traditionsgaststätten erhalten bleiben.

  • Architektonische Rundschau 1887.

    Arkadenhaus-Gruppenbau nächst dem neuen Rathaus in Wien; erbaut von Baurat Franz Ritter von Neumann jr. daselbst:

  • Ja, Heimdall hat es richtig ermittelt. Hier ein aktuelles Luftbild des Rathausviertels. Beiderseits des Wiener Rathauses errichtete Franz von Neumann um 1880 zwei sehr ähnliche Arkadenhäuser. Das rechte ist das von Villa1895 gezeigte. Leider wurde dessen Ecke zur Felderstraße im Krieg zerstört und 1964 durch einen angepassten Neubau ersetzt. Die Fassade zum Rathausplatz zeigt daher nicht mehr die Symmetrie des ursprünglichen Baus.

    Rathausviertel, in der Mitte das Wiener Rathaus, davor der Rathausplatz (Foto: Kasa Fue, 8. September 2020, CC-BY-SA-4.0)

    Rathausplatz 2-4, Arkadenhaus rechts (nördlich) des Rathauses (Foto: Ricardalovesmonuments, 17. Mai 2018, CC-BY-SA-3.0)

    Die mittlere Fassade hat die Adresse Rathausplatz 3 (Foto: Robert Heilinger, 30. Januar 2020, CC-BY-SA-4.0)

    Das linke (südliche) Arkadenhaus zeigt noch die ursprüngliche Symmetrie.

    Rathausplatz 7-9, am rechten Bildrand die Ecke des Rathauses (Foto: Ricardalovesmonuments, 16. Mai 2018, CC-BY-SA-3.0)

  • Architektonische Rundschau 1887.

    Arkadenhaus-Gruppenbau nächst dem neuen Rathaus in Wien; erbaut von Baurat Franz Ritter von Neumann jr. daselbst:

    Architektonische Rundschau 1887.

    Restaurationssaal im Arkaden Gruppenbau next dem neuen Rathaus in Wien, erbaut von Baurat Franz Ritter von Neumann jr. daselbst: