Potsdamer Stadtschloss

  • Das ist doch mal 'ne richtig gute Meldung aus Potsdam! Es fehlen die Figuren im Gesamtbild überdeutlich. Und sie beleben die Fassaden wie kaum ein anderes Detail. Der Alte Markt wird einer der schönsten Plätze Europas  :daumenoben: Werde also im Herbst vorbeischauen.

  • Um die Diskussion um die Kosten für die Aufstellung sagt Kuke in der PNN:

    Zitat „Wir machen dem Land ein Geschenk und hoffen, dass es immer mehr Figuren werden. Dann sollte sich das Land bitte auch am Geschenkpapier beteiligen.“

    Die Aussage find ich echt cool


    Geht so... Bei mir kommt der Eindruck auf, bzw. ich verstehe den Artikel so, dass das Land das Geschenk gar nicht unbedingt haben will, da die Folgekosten nicht abzuschätzen sind. Warum sollte es dann "das Geschenkpapier" bezahlen wollen?

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Zitat

    Wenn die Figuren dann auf dem Dach des Landtagsschlosses stehen, sollen sie in den Besitz des Landtages übergehen, der damit auch für die weiteren Kosten zuständig wäre. Wie Landtagsdirektor Detlef Voigt erklärte, sei die Schlösserstiftung bereit, die auf dem Dach stehenden Figuren dann regelmäßig auf Schäden und Sicherheit zu prüfen.

    Warum brauch man, für die Figuren eine neue Baugenehmigung? Sie waren doch eingeplant gewesen, oder täusche ich mich da!

  • 1. Folgekosten gbt es deshalb nicht weil die Schlösserstiftung die Wartung übernimmt und das Gebäude ja der BAM gehört, nicht dem Land. Insofern ist der Einwand offensichtlich unbegründet.

    2. Wen sie Teil der Baugenehmigung gewesen wären bräuchte es jetzt keine Baugenehmigung, gell?

    Bitte hier nicht fortwährend dass offensichtlich Unsinnige posten sondern a) erst Nachdenken, b) SuFu nutzen und 3) auch mal bei Wiki nachschlagen.

  • Eigentlich schade. Dr. Kuke sagte beim Aufsetzen der Skulptur auf das Fortunaportal im vergangenen Jahr, dass die nächsten Figuren Ende 2014/Anfang 2015 aufgestellt werden würden. Diese ganzen Querelen behindern die bisher so erfolgreichen Aktivitäten des Schlossvereins.

    Man kann sich persönlich davon überzeugen, welche Worte er gebraucht hatte:

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    Und so sieht der Jüngling (Herkules) auf dem Westportal aus:


    Foto: Sandra Weller

  • Dann schreibt bitte der Landtagspräsidentin. Eine Beschluß, wonach kein "Steuergeld" für die Figuren verwendet werden darf aber 500.000 Euro für den Unsinn der Pavillions im Hof ist mir nicht bekannt. Oder kann den jemand nachweisen?

  • Da habe ich meine Zweifel, durch den Wiederaufbau des Schlosses sind neue Fakten entstanden.
    War der Ort, an dem die Figuren standen, weggefallen, so ist er nunmehr wiedererstanden.
    Ausserdem werden die Figuren auf der Humboldtuniversität nicht sachgemäß behandelt. Sie sind offensichtlich beschädigt und verotten dort. Das sieht man schon von weitem.

    Einmal editiert, zuletzt von Der Herzog (7. März 2015 um 10:54)

  • Auch hier ist die Diskussion recht redundant. Ich schrieb schon weiter oben, dass der Berliner Landeskonservator die Humboldt-Universität als Denkmal des Wiederaufbaus der DDR auffasst. Diesbezüglich sind die zweitverwendeten Schloßfiguren natürlich nachgerade konstitutiv und typisch für diese Art des Wiederaufbau.

    Dass man juristisch an diese Unterschutzstellung herankommt - zusätzlich ist der Eigentümer der Universität das Land selbst - kann ich mir nicht vorstellen. Diese Frage kann nur politisch durch den zuständigen Senator bzw. den Regierenden Bürgermeister entschieden werden. Der will sich damit aber nicht befassen und hat dies im fall des Jagdschlosses Glienicke auch nicht getan.

    Nur dass hier kein falscher Eindruck aufkommt: ich halte die Sichtweise des Berliner Landeskonservator für grundfalsch. Für mich ist die Universität 1) das Palais des Bruders FII, Prinz Heinrich, 2) der Gründungsort der Berliner Universität, 3) in dieser Form Ort der Bücherverbrennung (Operplatz) aber auch Platz von Aktivitäten des Widerstandes gegen Hitler und erst 4) ein Ort des DDR-Wiederaufbaus der "nationalen Tradition" unter Verwendung von Originalspolien (genauso bei der Intendanz der Oper) und - 5) Ort der ersten und einzigen gesamtdeutschen Universität nach 1989. Die äußere bauliche Gestalt auf den Status vor 1989 zu reduzieren (obwohl nicht einmal das konsequent geschiet, denn die Farbigkeit ist aus ideologischen Gründen wieder verändert worden) ist grotesk.

    Last - but not least - wird es auf eine Kopie herauslaufen, die entweder in Berlin oder Potsdam aufgestellt wird. Zur Sanierung runter müssen die Figuren ohnehin. Nur will die Kopie keiner zahlen...

  • Hallo Erbse,
    das wäre doch genau der Anlass die Figuren für das Prinz Heinrich Palais zu rekonstruieren.

  • Wenn ich das wieder höre.Die Denkmalpflege sollte doch erpicht darauf sein, dass das Prinz Heinrich Palais originalgetreu wiederersteht. Was ist denn das für ein Quatsch, Denkmal des Wiederaufbaus ? Da kann man ja gleich jeden Hundehaufen davor oder daran unter Denkmalschutz stellen. Denkmal der Verunreinigungen, also echt.

  • Durch die Kriegszerstörung und den Umbau im Inneren ist das PHP ja lange kein Original des Barock mehr. Der Klassizismus mit der Gründunsphase der Universiät und der Wiederaufbau haben ihre Spuren hinterlassen. Bedenke nur den legendären Ausspruch Marx' im Treppenhaus.

    Von einer "Wiederherstellung des Originals" kann somit in keinem Fall die Rede sein. Ggf. überzeugt aber die bildhafte Hundehaufentheorie die Denkmalpfleger. Ich fürchte jedoch nicht.

  • Soweit ich weiss standen vor dem Krieg Figuren auf der Humboldtuniversität, wo sind die denn ?
    Mit meiner Hundeaufnahme wollte ich nur den Unfug der Definition des Denkmals darstellen, Denkmal ist das Prinz Heinrich Palais zumindest von außen, und nicht ein Denkmal des Wiederaufbaus in der DDR.

    So ein Unfug!

    Genau so ein Quatsch war es, Steinklötze auf das Preussische Ständehaus zu stellen ( Bundesrat ).

    Einmal editiert, zuletzt von Der Herzog (7. März 2015 um 18:22)

  • Die Figuren von der Friedrich-Wilhelm-Universität sind im Bombenhagel kaputtgegangen. An dem Gebäudeteil gab es einen Volltreffer.

    Beim Preussischen Herrenhaus (das Ständehaus war an der Spandauer Straße) hat die Kunstkommission des Bundesrates versucht die architektonische Wirkung der ebenso im Krieg kaputtgegangenen Figuren mit abstrakter Kunst nachzuempfunden - mit verheerenden Folgen. Auch dach Charlottenburger Tor sollte - ich glaube 1987 - unter dem Kultursenator Rohloff-Momin mit moderner Kunst ergänzt werden. Gottlob ist das unterblieben.

    Der Begriff der "Preßkohlen" ist natürlich Legende, die heissen in Berlin anders und der Name ist nicht einmal in den Knallerzeitungen verwendet worden, die für alles uns jedes "Spitznamen" erfinden.

    Berlin hat keinen Handungsdruck, insofern können die Potsdamer warten, bis sie schwarz werden. Die Figuren vom Balkon des Berliner Schlosses, allen voran die Statue Moritz von Oranien, könnte ein Tauschbjekt sein und liegen im Depot in Potsdam. Die will aber in Berlin keiner haben.