Potsdam - sonstiges Baugeschehen

  • Guten Tag,

    mich würde interessieren wie die Hoffbauerstraße / Henningvon-Treschkow-Straße bis 1945 ausgesehen hat. War diese Fläche mit Häusern bebaut oder eine Leerfläche wo man zu einem späteren Zeitpunkt Regierungsgebäude erbaut hat?

    Viele Grüße :cool:

  • Das Gelände wurde ursprünglich mit der Königlich-Preußische Gewehrfabrique bebaut, dann umgenutzt als Kaserne des 1. Garde-Regiments zu Fuß.
    Lageplan der Kasernengebäude um 1909:

    Nach dem 2. WK dienten die Gebäude unterschiedlichen städtischen Einrichtungen, hauptsächlich als sogenannter Bauhof.

    Das Brandenburgische Minsterium für Infrastruktur und Landesplanung hat eine gute Zusammenstellung zu diesem Areal veröffentlicht.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Bemerkenswert für den in Potsdamn stets widerkehrenden Gegensatz zwischen ländlichem Charmen und städtischer Architektur die katholische Kirche, wie der lange Stall in Fachwerk.

  • Guten Tag,

    es wäre schön gewesen wenn man die Wohngebäude an der Hoffbauerstrasse rekonstruiert hätte, so wäre eine einheitliches Straßenbild entstanden. Der neue Gebäudekomplex wirkt wie ein Fremdkörper in der Straße. Wenigstens wurde versucht die Lücke im Straßenkörper zu füllen.

    Viele Grüße :cool:

  • wo stand denn diese höchst superbe Fachwerkskirche?

    „Im Werk der Kunst hat sich die Wahrheit des Seienden ins Werk gesetzt.“, Martin Heidegger

  • Diese Kirche stand in der ehemaligen Gewehrfabrik, heute Hoffbauerstraße:


    "Standort Potsdam
    Potsdam um 1785

    Die Gewehrfabrik entstand auf einem Grundstück östlich des Entwässerungsgrabens in der Nähe seines Einlaufes in die Havel. Zeitgleich mit dem Bau der Fabrik ließ der König diesen Graben als Transportweg, zum Potsdamer Stadtkanal, ausbauen und die ungepflasterte Straße An der Gewehrfabrik (heute: Hoffbauerstraße) anlegen. Die Pflasterung erfolgte 40 Jahre später.

    Der Grundstein zur Fabrik – bestehend aus zweigeschossigen Einzelgebäuden – wurde bereits am 26. März 1722 gelegt.[6] Der König ergänzte die Anlage mit der von ihm gestifteten kleinen Kirche für die angeworbenen katholischen Arbeiter.

    Nachdem im selben Jahr der Vorgängerbau der Garnisonkirche fertiggeworden war, begannen gegenüber auf der anderen Seite des Stadtkanals die Arbeiten am Großen Militärwaisenhaus, das auch Nachwuchs für die Gewehrfabrik hervorbringen sollte. Sämtliche Gebäude in dieser Zeit entstanden in Fachwerkbauweise[7] auf unsicherem Baugrund."

    aus
    http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6ni…_Gewehrfabrique

  • Schutzverglasung für die Weinstöcke? :rolleyes: Also an den Wintern wird es nicht liegen. Das Zeug ist die absolute Krätze und zäh ohne Ende. Die haben hier selbst in den Jahrhundertwintern der 80er, bei denen sogar hier mal -15/-20 Grad erreicht wurden nicht gelitten. Ich denke das Problem werden eher Spätfröste sein, da sind Weinreben nämlich ausgesprochen sensibel. Wenn sich so ein Frost Ende April/Anfang Mai nochmal einstellt kann das ganze frischgrüne Rebenmeer braun werden. Interessant, für den Winzer natürlich fatal, ist es wie man die Grenze zwischen frostiger und milder Luft in Weinbergen am Hang sehen kann. Da ist die Braun/Grün-Grenze meist wie mit dem Lineal gezogen wahrnehmbar.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Zitat:

    Zitat

    Doch der Zaunstreit zwischen Stiftung und Anwohnern, die sich ausgegrenzt fühlen, verzögert nun alles, das ganze Projekt steht auf der Kippe. „Wir könnten schon fast fertig sein“, sagt der Bau-Experte. Wenn nicht bald etwas passiert, könne man aber nur noch abreißen.

    Unfassbar, was die in Potsdam veranstalten. Die sollten eben einfach mal die Zäune abbauen und den Kindern freien Zugang zu dem Areal ermöglichen. Wenn dann das erste Anwohner-Kind abrutscht und verunglückt, werden sie blöd aus der Wäsche gucken. Dann wäre vielleicht Zeit für die nächste Diskussion. Wenn das Haus bis dahin nicht eingestürzt ist.

  • Guten Tag,

    ich glaube das man endlich wieder zu mehr Symmetrie (so lautet auch die Überschrift) und Ästhetik in Potsdam zurückfindet und sich von dem Bauhausstil mit vorangesetzten Balkon und ohne Giebel verabschiedet.

    Die Online Ausgabe von Potsdamer Neuste Nachrichten (pnn) am 22.04.2015 berichtet, das für die Entwürfe zum Neubau von Mehrfamilienhäusern in der Heinrich-Mann-Allee durchaus positive Worte durch den Gestaltungsrat gefallen sind.

    http://www.pnn.de/potsdam/959819/

    Viele Grüße :cool:

  • Und eine Abbildung des Wassertores hat sich auch gefunden (das Altwassertor soll ja genauso ausgesehen haben):

    Nachdem bei Manger steht, dass das Altwassertor am Stadtkanalausgang (heute: Dortustraße) gleich ausgesehen haben soll und sich mehrere Darstellungen des Neu-Wassertores mit Satteldach und anderem Dachschmuck gefunden haben könnt es auch sein, dass die vermaszte Skizze mit den Putti auf dem dach das Altwassertor ist und nur falsch beschriftet wurde. So etwas kommt immer wieder vor.

    potsdam-fan: Kannst Du in deinen Karten mal nachsehen, wo das Altwassertor gestanden haben könnte? Ich finde immer wieder einen passenden Bau auf der Ostseite der Kanalmündung bei Möllendorf (1830) und auch im Wolffplan von 1778. Die Bezeichung "Altwassertor ist aber nicht exakt zuzuorden...

  • Guten Tag,

    wie die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) am 25.08.2015 berichtet, ist das Gerüst in der Gutenbergstraße 95 weg aber man schaut in leere Fensterhöhlen. Mitten in der Sanierung wurde der Bau gestoppt. Das Schicksal des letzten unsanierten Typenhauses in der Gutenbergstraße bleibt so offen, wie die gesamte Baustelle – denn derzeit sind Haus und Hof frei zugänglich.

    http://www.maz-online.de/Themen/Bauen-W…utenbergstrasse

    Viele Grüße :cool:

  • Der nächste Altbau in Potsdam steht vor der Revitalisierung: Das mächtige Fabrikgebäude der ehemaligen Jutespinnerei von 1863 soll saniert werden und zukünftig Wohnungen beherbergen.

    Foto des zukünftigen Zustands:

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Jute-Spinnerei-wird-saniert-Gesamtkomplex-hat-430-Wohnungen#

    Interessant auch folgende Aussagen aus Wikipedia.

    Zitat

    Im Rahmen der Sanierung ist vorgesehen, das Fabrikgebäude wieder seinem ursprünglichen Aussehen anzunähern. Die durch Anbauten und Witterung beschädigte Schaufassade zur Nuthe mit den Ecktürmen soll wiederhergestellt werden

    https://de.wikipedia.org/wiki/Fabrikgeb…tsdam#Sanierung

    http://www.pnn.de/potsdam/1010907/

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Lange hat sich das hingezogen mit der Jute-Fabrik. Nach dem Abriss der Nebengebäude stand der Rest ungenutzt herum. Ab und zu sah man mal einen Zirkus gastieren. Nun können wir aber konkret werden. Interessant ist noch, dass das Quartier von einer viel befahrenen Straße und von einer ebensolchen Eisenbahnlinie tangiert wird.

    Foto von 1890. Im Vordergrund das Flüsschen Nuthe.

    Quelle: private Sammlung

    Der Plan von 2014. Aktuell ist der schraffierte, kreuzförmig gestaltete, Hauptbau im Gespräch.

    Quelle: Investor, PNN, M. Thomas

    Abriss 2002.

    Quelle: private Sammlung

    So stand das Bauwerk seit mehreren Jahren auf einer leeren Fläche herum. 2014

    Hier ein Blick aus der gleichen Richtung wie auf dem ersten Foto (heute Friedrich-List-Straße). Links die Hochhäuser aus den 70er Jahren. Die Altbauten sind in der Zeit von 1908 bis 1912 gebaut worden.

    Von der Lotte-Pulewka-Straße gesehen. Links hinten hat die Märkische Allgemeine ihr Domizil.

    Die "Fabrikantenvilla" (Friedrich-List-Straße) steht ebenfalls unter Denkmalschutz und soll irgendwann in die Gestaltung des Komplexes mit einbezogen werden.

    Fotos: Autor, 14.03.2014

    Wer noch mehr Informationen braucht, kann auch bei Bing nachschauen,