@youngi
Pfeif auf den massentouristischen Pöbel, auf diese hamburgerfressenden homines americani. Erstens ist deren Meinung völlig irrelevant, und zweitens goutieren sie ohnedies die Neonathmosphäre der Einkaufsstraßen mehr als authentische Stadtviertel. Sollen sie dort bleiben oder am besten gar nicht herkommen. Die Stratosphäre wird s ihnen danken.
Ansonsten teile ich deine und philons Einschätzung der Stadt - aufgrund der Bilder, ohne, dass ich sie jemals in natura gesehen habe. Auch ich hätte Augsburg anhand des mir bisher zur Verfügung stehenden Bildmaterials als weniger zerstört eingeschätzt.
ZitatBei einer kleineren, engeren Altstadt wäre Ausgburg wohl als Totalverlust zu verzeichnen gewesen.
Ja, das stimmt sicher. Augsburgs Zerstörung ist bei wikipedia gut und überschuabar dargestellt (auf die groteske Züge annehmenden kriecherische pc-Anbiederung hab ich wiederholt verwiesen).
mE lag eine Fehleinschätzung des Bomber Command vor: Augsburg hätte aufgrund seiner Größe unbedingt zweier Großangriffe bedurft, für diesen einen Angriff trotz seiner gerühmten 'Präzision' war das anvisierte Ziel einfach zu groß, um das gewohnte und gewollte Zerstörungsausmaß zu erzielen. Man beachte die hohe Anzahl der hervorgerufenen Brände, was eben belegt, dass es keinen größeren Flächenbrand und damit Feuersturm gegeben hat. Sicher tat auch ein Übriges, dass die Stadt in ihrer Substanz aus der Frühneuzeit stammte und ausschließlich Stein gebaut war.
So ist Augsburg anders als so viele andere Städte nicht völlig ausgelöscht worden.
Inwieweit mir die Stadt einmal tatsächlich gefallen wird, ist jedoch ein anderes Kapitel. Der Wiederaufbau scheint so indiskutabel wie überall vor allem in Bayern, eine Meinung, die auch markus teilt (zeno vielleicht weniger), gewesen zu sein, vor allem im unmittelbaren Zentrum. Dennoch dürften die Viertel um Dom, Philippine Welser-Straße und St. Ulrich und Afra gewaltige Lichtblicke sein, die man in anderen zerstörten Städten vergeblich suchen würde.