• Noch zu den letzten Bildern.

    Der gezeigte Kellergang enthielt Telefonkabinen für die Händler:

    "Die Umsätze der Börse Berlin legten von Jahr zu Jahr zu. Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs war der Handelsplatz nach London und New York der drittgrößte Handelsplatz der Welt. Zeitweise fand sogar ein Handel (Sommerbörse) unter freiem Himmel im Innenhof der „Burgstraße“ genannten Börse statt. Als Folge musste das Gebäude sogar erweitert werden. Später wurde durch die Überdachung des Innenhof sogar noch ein vierten Börsensaal geschaffen. Im Jahr 1881 nahm moderne Technik Einzug in den Handel. Erste Telefonkabinen werden im Keller der Börse im sogenannten „Zellengang“ eingerichtet.[...]" (=>Quelle)

    Der gezeigte Saal im maurischen Stil war nicht im Hitzig-Bau, sondern entstammt einem (unterlegenen) Entwurf von Carl v. Diebitsch.

    Noch eine Lithographie des Innenraums:


    Schilderungen des Börsenalltags aus der Gartenlaube des Jahres 1869 und 1875:

    Ein Mittag an der Berliner Börse – Wikisource

    An der Berliner Börse – Wikisource

    Und noch einige Aufnahmen des Eingangsbereichs an der Burgstraßenseite:

    Bundesarchiv_Bild_102-13817%2C_Berlin%2C_B%C3%B6rse.jpg

    Bundesarchiv_Bild_183-P0801-507%2C_Berlin%2C_B%C3%B6rse_in_der_Burgstra%C3%9Fe.jpg

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    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Die Börse war ein architektonisches Meisterwerk! Warum hatte man nach dem Krieg keine Verwendung mehr für eine Börse in Berlin? Warum wurde Frankfurt die Stadt der Börse? Haben die amerikanischen Besatzer Einfluss genommen um ihre eigene Börse in New York zu stärken? Weis jemand mehr?

    Ja aber zur Erbauungszeit waren eben keine Kommunisten an der Macht. Kommunismus/Sozialismus und freier Aktienhandel schließen sich systemisch gegenseitig aus...

    Frankfurt hat eine mindestens so lange Geschichte als zentraler Handelsplatz, wie Berlin. Die Frankfurter Börse wurde ca. 100 Jahre früher eröffnet als die Berliner Börse und der Finanzplatz durch Familien, wie die Rothschilds geprägt. Ein Großteil des Bankwesens ist also in der Region Frankfurt entwickelt worden. Die Bedeutung als Finanzzentrum hat Frankfurt erst zur Reichsgründung verloren, wo im gleichen Zuge Berlin zum Finanzzentrum des Reiches ausgebaut wurde. Was danach passiert ist, wurde hier ja schon erläutert.

  • Die ganze ehemalige Innenstadt soll Stein für Stein mit Innenräumen wieder aufgebaut werden. Alles andere ist minderwertig.

    Lieber Rob, deine Beiträge gehören für mich untrennbar zum APH, aber es muss einmal mit einer gewissen Deutlichkeit dazu etwas gesagt werden. Lass mich mal so beginnen: Sagt dir folgende Zeile irgendetwas: "Und ich hab sie heute an der Rezeption gesehen?"

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Lasst Klassiker in Ruhe, er formuliert nur auf eine ganz und gar sympathische Art, was wir uns alle erträumen würden, wenn wir auch wissen wie unrealistisch das ist. Aber Träumen (auch laut) ist erlaubt.

    In dubio pro reko

  • er formuliert nur auf eine ganz und gar sympathische Art, was wir uns alle erträumen würden, wenn wir auch wissen wie unrealistisch das ist.

    Natürlich tut er das. Darum wollte ich auf ebenso sympathische Art, mit einem Zitat sozusagen, auf deinen letzten Halbsatz hinweisen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.