Potsdams historische Mitte - Allgemeines und Stadtpolitik


  • Wenn ich einen Artikel (Link) poste, dann tue ich dies stets ohne Kommentar. Es dient hier bloß zur Information der anderen Forumsmitglieder.

    Meister Lampe, bei der PNN und ihrem Frontmann Henri Kramer sind die Grenzen zwischen Nachrichtenvermittlung und Kommentar oft reichlich fließend. Von daher: Kommentiere deren Senf doch ruhig, warum nicht?

    Mich stört die überaus tendenziöse "Berichterstattung" der PNN wenn es um die Anliegen der Neudenker geht, oder wie auch immer sie sich gerade nennen. Hier wird eine kleine Randgruppe (wenngleich überaus lautstark) aus verbissenen Spinnern und Ideologen regelrecht medial hofiert, und zwar kontinuierlich. Und indem du hier regelmäßig die PNN-Sicht verlinkst betätigst du dich - trotz einer wohl eher überschaubaren Leserschaft in diesem Forum - als deren Katalysator, auch wenn du das selbstverständlich nicht beabsichtigst. Vielleicht magst du das mal überdenken.

    P.S. Ist dieser Beitrag aus dem "Neuen Deutschland" auch nützlich zur "Informationsvermittlung"?

  • Dieser einseitige "Artikel" ist eine als unabhängiger Beitrag getarnter Meinungsartikel, der den Grundsätzen des Journalismus in Sachen Sorgfalt der Recherche vorsätzlich widerspricht. Hätte Herr F. sauber recherchiert, also Meinung und Gegenmeinung, mithin die "andere(n) Seite(n)" Seiten gehört und über diese andere Sicht der Dinge berichtet hätte sich jemand eine Meinung bilden können. Herr F. hätte die Einnahmen durch die Grundstücksverkäufe sowie die Auswirkungen der neuen Wohnungen, auch der Sozialwohnungen, auf den Wonungsmarkt sowie die zu erwartenden Mehrheinahmen durch die zusätzlichen Touristen, die in Potsdam schon überall zu spüren sind, erwähnen müssen.

    Zur Realität in Deutschland gehört leider auch, dass wir uns an diese Form des "Journalismus" gewöhnt haben und diesen nicht mehr beim Presserat melden.

    So bleibt es reine Propaganda, allerdings in einem exklusiven Echoraum der Leser des ND.

  • @ Kralle: natürlich fällt mir auf das Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) den "Neudenkern" näher steht als die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ). Was bei der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) als Randnotiz erscheint, wird bei Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) gleich eine Titelgeschichte.

    Es ist für mich auch manchmal schwierig zu unterscheiden, welcher Bericht lesenswert bzw. unnötig ist, deswegen werden diese Links oder Artikel von mir eingestellt, ohne Kommentar.

    Einen Blick hinter die Kulissen oder eine detallierte Auskunft erfolgt in den meisten Fällen durch unseren Brandenburger Forumsmitgliedern "Konstantindegeer", "potsdam-fan", "Vulgow" oder "Luftpost".

  • Ein letzter Aufschrei der Kritiker des FH- Abrisses. Rund 60 Potsdamer der linken Initiative „Frei Heit retten – Potsdam für alle“ protestierten am Mittwochabend vor dem Rathaus und dem Plenarsaal gegen den begonnenen Abriss der ehemaligen Fachhochschule am Alten Markt. Es werden immer weniger.... :P .

    http://www.pnn.de/potsdam/1264787/
    (Quelle: Potsdamer Neuste Nachrichten, 09.03.2018)

  • Nein. Erstens waren es 30, wenn die PNN 60 schreibt und zweitens waren es nie mehr - ausser es gibt Mucke und Bier. Eine krasse Fehleinschätzung ist jedoch dies sei der "letzte Protest". Die 30 werden noch viele Male "ein letztes Mal" demonstrieren und die PNN wird wieder berichten. Die geben nicht auf. Die scheren sich auch den Teufel um Mehrheitsbeschlüsse oder Fakten. Das sind Überzeugungstäter, die sich im moralischen Recht fühlen.

  • Die Frei Heit Leute sind wohl etwas zu verschwurbelt, aber das finde ich auch sympathisch. Es geht gar nicht um die Erhaltung des FH Gebäudes als solches, sondern eine andere utopische Nutzbarmachung. Damit ist auch klar, warum es keinen Erfolg haben wird. Die wollen aus der FH einfach eine Villa Kunterbunt machen. Das heißt, das Gebäude soll eine Kreativruine werden, aber für seine originale architektonische Aufgabe sieht man gar keinen Sinn mehr. Das ist zwar prima aber ein wenig schwach für die Innenstadt und im Grunde ein Argument gegen das Gebäude.

    https://mapove.wordpress.com/2018/02/26/kur…dtgesellschaft/

  • Das ist aber nur die eine Seite der Medaille, sicherlich eine Motivation für rund 2/3 der Anderen frei-heitlichen Neudenker. Für die Initiatoren ist aber die Destruktion der historischen Innenstadt die wichtige Motivation. Es darf keine Heilung des Stadtbildes geben, nichts harmonisches und zueinander Passenden.

    Diese Heilung führt nämlich zu wirtschaftlichem Erfolg (der ist seit den ersten Bauarbeiten am Fortunaportal mit Händen zu greifen), der Ansiedlung von wirtschaftlich potenten Bewohnern und zu einer massiven Zunahme des Tourismus (obwohl sich die Stadt mit ihrem Dilettantismus nach Kräften wehrt). Und eine wirtschaftlich erfolgreiche Stadt läßt keine Brachen liegen und vermietet auch zur zeitweise Büros für 3 Euro pro qm (Rechenzentrum).

    Und dann ist da noch der kleine Teil Anarchisten und Spartakisten, der auf die Weltrevolution wartet. Allerdings rückt auch diese durch wirtschaftliche Prosperität eher in den Hintergrund.

    Die meisten, auch in diesem Forum, lächeln darüber. Die nun seit über 5 Jahren vorgetragenen Parolen, dass nur die Reichen die Stadtgestaltung bestimmen (nur weil Jauch & Plattner die Sternburg Brauerei nicht sponsoren) und dass es viel zu wenig öffentliche Flächen und Geld für die Bedürftigen gibt verfangen bei vielen Menschen. Deshalb werden die Anderen auch etwa 10 % derWählestimmen bekommen und die CDU nur etwas über 15 %.

  • (Wunschdenken)Am besten wäre es für Potsdam, wenn der"Zauberkünstler" Chr.De Lamotte sich seine"Künstlerkollegen"samt RZ und die lästigen"Freiheitlichen Neudenker"mal eben so wegzaubern würde,für immer!!! :D
    Dann wäre endlich Ruhe in der Stadt.

  • Zurück in die Realität von mir.Konstantin,was mich wundert ist,das unter diesen "Freiheitlichen Neudenkern"es nicht wenige Studierte gibt.Tomszak ein studierter Historiker Pfrogner und Röd sind Architekten,das solche Leute eine solch niedere Denkweise zu einer so architektonisch anspruchsvollen Stadt haben.Kann der Mensch generell, ob studiert oder nicht durch seine verbohrte ideologisch politische Geisteshaltung vielleicht dadurch die Realität schnell aus seinen Augen verlieren?

    Agon,in einer Demokratie kann sich zu einer OB Wahl erst einmal leider jeder aufstellen lassen egal ob er die Qualitäten dafür hat.Und in einer Demokratie kann jeder Bürger frei wählen auch wenn er zu bestimmten Wahltemen keine inhaltliche Kompetenz besitzt.(Siehe Brexid)

  • Zurück in die Realität von mir.Konstantin,was mich wundert ist,das unter diesen "Freiheitlichen Neudenkern"es nicht wenige Studierte gibt.Tomszak ein studierter Historiker Pfrogner und Röd sind Architekten,das solche Leute eine solch niedere Denkweise zu einer so architektonisch anspruchsvollen Stadt haben.

    Das heißt gar nichts, im Gegenteil: Angehende Akademiker sind vielfach sogar deutlich verbohrter, ideologischer, sektiererischer und weltfremder als Nicht-Akademiker. Das gilt vielfach besonders für den Laber-Ausschuss ASTA, den es an jeder Uni gibt und der nicht nur jeweils besonders links-lastig und damit einseitig zusammengesetzt ist (vgl. Potsdam), sondern auch nahezu keinen Einfluss auf irgendwas hat. Aus diesem Milieu rekrutieren sich in Potsdam die "Neudenker" und ihre Clique, medial gepuscht von Henri Kramer von der PNN. Ich habe in meinem Studium nicht mal an Wahlen für diesen albernen Asta-Quatsch teilgenommen. Wer sich intensiv um sein Studium und einen schnellen, erfolgreichen Abschluss kümmert hat für Stuhlkreise, Kiffen und die Weltrevolution einfach keine Zeit.

  • André Tomczak hat Kunstgeschichte an der TU Berlin studiert. Seine Magisterarbeit arbeitet sich an Mitteschön ab und ist hier herunterzuladen. Das man für eine solche Kampfschrift einen deutschen Universitätsabschluß bekommt - tja, die Zeiten haben sich geändert.

    Steffen Pfrogner hat noch zu DDR-Tagen Architektur studiert. Sein Oevre ist nach über 20 Jahren Berufstätigkeit eher überschaubar (2 Häuser). Er ist Mitglied der SED, PDS und der Linken und dies nach eigenem bekunden "auf dem linken Flügel". Sein Engagement ist eher Familienbedingt: sein vater Ernst Pfrogner war Architekt der DDR-Eliten und baute in den 1960er-Jahren den sog. "Verbinder" zwischen dem Lehmannschen haus von Knobelsdorff und dem Alten Rathaus, der heute den Haupteingang des Potsdam-Museums darstellt.

    Frauke Röth hat Stadtplanung studiert und zieht ihre Motivation nach eigenem Bekunden aus dem Umfeld, in dem sie aufgewachsen ist. Ihre Heimat ist Halle-Neustadt.

    Bei den beiden ostdeutschen Aktivisten spielen ganz offenbar Themen der eigenen Geschichte eine Rolle. André Tomczak, da muss man nur die Magisterarbeit lesen, ist ein Überzeugungstäter.

  • Ich finde es gehört sich nicht, in dieser Weise über Interessengegner zu sprechen. Das gemeinnützige Interesse am öffentlichen Raum kann ja kaum abgesprochen werden.

    Der Abriss der FH ist im Trockenbau schon weit fortgeschritten.

  • Agon,wenn man sich mit der Gegnernschaft nicht auseinandersetzt und nicht weiter kennt, wird man sie und ihre Beweg/Hintergründe nie verstehen.
    Deshalb ist es sehr interessant was Konstantin von diesen Leuten schreibt.
    Jetzt habe ich eine etwas andere Sichtweise auf diese"Aktivisten".

  • Ich finde es gehört sich nicht, in dieser Weise über Interessengegner zu sprechen. (...)


    Ich finde es gehört sich nicht, mit so einer scheinbar harmlosen, in Wirklichkeit aber untergriffigen Formulierung einen Foristen wie ´Konstantindegeer´ anzugehen!

    Hier wird unterstellt, er habe sich im Ton vergriffen oder ihm fehle es an gutem Benehmen, was in keiner Weise zutrifft.

  • Agon, es trägt zum Verständnis der Interessenlagen der Veränderungsgegner bei, wenn man deren Motivationen beleuchte. Irgendwas "Übergriffiges" kann ich nicht feststellen. Ich würde mir da wünschen, dass Du benennst, was Dich da stört.

    Ich habe mit allen Beteiligten mehrfach, auch öffentlich, diskutiert und glaube eben, dass die Motivation vielfältig ist. Wenn man das verstehen will gehören Biographien eben dazu. Das gilt für Mitteschön ja auch.

    Ein "gemeinnütziges Interesse am öffentlichen Raum" spreche ichden diversen Initiativen allerdings wirklich ab, und zwar aus vielerlei Gründen.
    - Erstens ist "gemeinnützig" ein Rechtbegriff, der eine steuerliche Abschreibungsmöglichkeit von Spenden impliziert. Dies ist hier definitiv nicht der Fall, eine Gemeinnützigkeit im Sinner der Angabenordnung liegt nicht vor.
    - Zweitens ist das poltische Engagemnt nur vorgeblich gemeinnützig, tatsächlich geht es nicht um die Wohlfahrt der Allgemeinheit sondern um die Nutzung eines öffentlichen Gebäudes für Gruppeninteressen. Das ist legitim, dient aber nicht dem Nutzen der Allgemeinheit.


  • Hier wird unterstellt, er habe sich im Ton vergriffen oder ihm fehle es an gutem Benehmen, was in keiner Weise zutrifft.

    Ich beziehe mich natürlich auf die Formulierungen von Kralle und vielen anderen und nicht auf die Hinweise von Konstantindeger über Biografien:

    "verbissenen Spinnern und Ideologen"
    "Am besten.., wenn der"Zauberkünstler" Chr.De Lamotte sich seine"Künstlerkollegen" ...und die lästigen"Freiheitlichen Neudenker"mal eben so wegzaubern würde,für immer!!!"
    "deutlich verbohrter, ideologischer, sektiererischer und weltfremder als Nicht-Akademiker. Das gilt vielfach besonders für den Laber-Ausschuss ASTA... besonders links-lastig.... Aus diesem Milieu rekrutieren sich in Potsdam die "Neudenker" und ihre Clique... Ich habe in meinem Studium nicht mal an Wahlen für diesen albernen Asta-Quatsch teilgenommen. Wer sich intensiv um sein Studium ...kümmert hat für Stuhlkreise, Kiffen und die Weltrevolution einfach keine Zeit.!"

    Wie hört sich so etwas an für den schweigenden Rest? Das ist doch genau der gleiche Tonfall, mit dem "Altstadtnostalgiker", "unverbesserliche Reaktionäre"... beschimpft wurden und werden. Ich stimme ja überein, dass die Szene sehr querulantisch ist und bin trotzdem fasziniert von dem selbstlosen Einsatz für den öffentlichen Raum. Opposition wie diese ist hilfreich in einer Demokratie, um alles besser zu machen und die Debatte nicht eingehen zu lassen.

  • @ Agon
    Der "schweigende Rest" beteiligt meist nicht an den Wahlen zur bedeutungslosen Stuhlkreis-Gruppe ASTA, in Potsdam lag die Wahlbeteiligung unter den Studenten zuletzt bei 9 Prozent. Besonders gut abgeschnitten haben in allen Asta-Wahlen bundesweit stets Linke, Grüne und linke Splittergruppen. Zudem kannst du Juristen, Mediziner oder Altphilologen im Asta mit der Lupe suchen, wohingegen Soziologen oder Pädagogen überdurchschnittlich hoch vertreten sind. Die letztgenannten haben wiederum den Ruf, politisch überaus links zu sein, was meinen Erfahrungen aus meiner Studentenzeit entspricht. Von der daher dürfte der Asta in Potsdam wohl kaum die tatsächliche politische Gesinnung der Studenten repräsentieren, was ich oben aber auch nicht behauptet habe.
    Wie ich schon oben sagte, die Masse der Studenten hat für Stuhlkreise, Kiffen und die Weltrevolution einfach keine Zeit.