Heute in der FAZ:
Der Goetheplatz wird neu gerahmt
ZitatDie erst vor wenigen Wochen fertiggestellte Platzfolge Roßmarkt-Goetheplatz-Rathenauplatz in der Frankfurter Innenstadt steht vor einer neuen städtebaulichen Entwicklung. Auf beiden Seiten des zentralen Goetheplatzes werden gleich mehrere Gebäude neu gestaltet, die das Erscheinungsbild des Platzes grundlegend verändern werden. Während auf der Ostseite des Platzes in ein günstig gelegenes Bürogebäude die seit langem gewünschte Gastronomie einziehen soll, soll an der Westseite fast der gesamte zwischen Goethe- und Junghofstraße gelegene Gebäuderiegel neu entwickelt werden. Für dieses Großprojekt ist ein beschränkter Wettbewerb ausgelobt worden, zu dem vier deutsche und vier internationale Architekturbüros eingeladen worden sind.
Die Bebauung des Goetheplatzes aufzuwerten bzw. umzugestalten, ist sicherlich keine schlechte Idee, da es sich um Bauten der 50er und 60er Jahre handelt, die architektonisch niemanden vom Hocker reißen. Die Frage ist nur, ob es besser wird.
Und hier kommen schon die Namen - die sofort jegliches Fünkchen Hoffnung erlöschen lassen, das sich eine Neugestaltung auch nur ganz leicht an die Historie des Platzes anlehnen wird:
ZitatWie der Projektentwickler Lang & Cie., der das Projekt im Auftrag des Eigentümers, der Frankfurt Goet Two GmbH, betreut, auf Anfrage bestätigte, läuft derzeit für dieses Grundstück ein Wettbewerbsverfahren, das bisher den Status einer „Planungsstudie“ habe. Büros und eine gemischte Nutzung seien an dieser Stelle vorgesehen. Zum zeitlichen Rahmen und zur Dimension des geplanten Bauwerks wollte sich der Projektentwickler nicht äußern. Lang & Cie. bestätigte aber, dass acht zum Teil international bekannte Büros zu dem Verfahren eingeladen sind.
AnzeigeDem Vernehmen nach soll es sich bei den vier internationalen Teilnehmern um die Stararchitektin Zaha Hadid, den Städelschulprofessor Ben van Berkel, auf dessen Entwurf das Mercedes-Benz-Museum zurückgeht, den oft auf spektakuläre Effekte setzenden Schöpfer des Zeil-Einkaufszentrums Massimiliano Fuksas und das Büro von Richard Rogers RSHP handeln. Die deutschen Teilnehmer sind offenbar die Frankfurter Büros KSP Engel und Zimmermann, Christoph Mäckler Architekten und Braun & Schlockermann sowie das Stuttgarter Büro Blocher Blocher Partners.
Von Mäckler kann man immerhin Schadensbegrenzung erwarten. Hadid könnte - so interessant manche ihrer Entwürfe an sich sein mögen - an dieser Stelle verheerend für das Stadtbild sein.