Dresden, Neumarkt - Quartier VI

  • Kulturpalast ist doch ein Raumschiff von der 70iger.
    Neumarkt braucht doch keine mehr Raumschiffe - die stehen ja gut in Graz.

    So die Befurchtung ist folgendes: Baywoba kriegt die Auftrag.
    Die bezahlen die Stadt mehr weil ihre Produktionskosten (billige wiederaufbau) niedriger sind?

  • Nun malt mal bitte nicht den Teufel an die Wand!

    Der Stadtrat hat im Jahre 2010 entschieden, dass die ehemalige Gewandhaus-Fläche dauerhaft unbebaut bleiben soll. Da es meinem Kenntnisstand nach keine Bindungsfrist für derartige Beschlüsse gibt und das Grundstück zudem noch in diesem Jahr für viel Geld gestaltet werden soll, glaube ich nicht wirklich an die Renaissance des Projektes.
    Mehr Sorgen müssen wir uns da eher über die Qualität der Rekonstruktionen und schlussendlich den avisierten Beginn der Bebauung machen. Hier ist die Politik gefordert! Meiner Meinung nach kann man wegen einem fraglichen Mehrerlös von einer hypothetischen Million, keine dauerhafte Brachfläche riskieren, die aus irgendwelchen Dauer-Prozessen generiert werden würde. Insofern muss nun der Stadtrat entscheiden (das ist sein Recht), ob man die Fläche wirklich einem anderen Investor anvertrauen möchte.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • @Johan
    Es geht nicht darum, dass man das NGH "braucht", wovon nunmal wirklich nicht die Rede sein kann. Der Vergleich mit dem KP ist insofern interessant, alsdass der KP in seiner LAge, seinem Flächenverbrauch und in seiner ÄSthetik hundertmal schädlicher ist als das NGH. Seine Beseitigung, so utopisch es als Ziel auch sein mag, hätte ein weit mehr vorrangigeres Ziel als die Verhinderung des GH (was, wie man sieht, ein machbares Ziel war, aber zu welchem Preis!) sein sollen.
    Volle Zustimmung, was die Befürchtung hinsichtlich der BayWobau betrifft.

    @andere:
    Es war mir schon klar, dass meine objektive Herangehensweise an das Thema GH (die sich rein auf politisch machbare Abwägungen beschränkte und keinerlei ästhetische Wertschätzung dafür aussprach) für manche hier jenseits ihrer Grenzen lag. Ob man deswegen so ausfallend wie der Herr Weingeist werden muss, steht auf einem anderen Blatt, kann aber hier übergangen werden. Zu bedenken ist mE etwas anderes: das DDer NM-Projekt ist das größte, will sagen: großflächigste Rekoprojekt in ganz Deutschland, und nach einigen polnischen Beispielen sogar Europas. Es umfasst längst nicht mehr die Wiederherstellung dieses einen Platzes, sondern der halben Altstadt zwischen Schlossstraße und dem Ende der Rampischen. Es geht längst nicht mehr um die Wiederherstellung eines besonderen Platzraumes (der für sich besehen so einzigartig nicht war), sondern einer großen Fläche mit vielen abseits gelegenen, uU wertvolleren Ensembles und Einzelbauten (die wirklich bedeutenden Fassaden liegen in der Tat alle NICHT unmittelbar am Neumarkt).
    Man vergleiche mit diese gigantischen Entwurf die aktuellen oder eher geplanten Vorhaben in anderen Städten wie FF. Die Vorstellung, dass dieses Projekt ohne moderne Brüche über die Bühne gehen könne, war von Anbeginn unter Würdigung der ideologischen Gegebenheiten sehr utopisch.
    Schon vom rein politischen Kalkül war es klar, dass die Reko-Bewegung (dh die GHND) den einen oder anderen schmerzhaften Kompromiss eingehen werde müssen.
    ME ist die Art der Polemisierung gegen alles in Zusammenhang mit dem GH Stehende ein ähnlicher nicht besonders reifer Justamentstandpunkt wie die danach einsetzende bösartige Verhinderungshaltung des SPA. Die Welt im Ganzen und der NM im Besonderen wären durch das (übrigens jederzeit abreißbare) GH (ob man das Q VIII reparierenwird können ,ist hingegen fraglich) nicht untergegangen (ich meine sogar, es wäre ein ganz grauslicher Pyrrhussieg für die Modernisten geworden). Das ist auch hier zu beobachten- was sollen solche Ankündigungen, eine Stadt für den Fall der Errichtung eines mir missliebiges Gebäude nicht mehr zu betreten - so reden doch keine erwachsenen Menschen. Und dass Gent und Brügge in jedem Falle eine schönere und größere Altstadt haben werden, ist irgendwie auch klar.
    In Anbetracht der Umstände, wieviele schöne Fassaden durch die Verhinderungstaktik des SPA verloren gehen bzw hinausgezögert werden, dass der NM als Platzraum nach wie vor nicht gesichert ist (HSR!), dass keiner weiß, wie es mit ganz zentralen Quartieren weitergehen soll, dass das Q VIII ein Schlag ins Gesicht der Reko-Bewegung war, stellt sich wirklich die Frage, ob man nicht doch schön langsam an einem Friedensschluss interessiert sein sollte.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Der alte Taktiker!

    Wie gesagt, das Gewandhaus dürfte in den nächsten zwanzig Jahren nicht zur Debatte stehen. Dann wird der Neumarkt doch hoffentlich vollständig bebaut sein.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Nun, das ist angesichts der bevorstehenden Krisen nicht unbedingt so sicher. Und dann bliebe noch immer die Frage nach dem WIE.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
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  • Es ist einem unter anderem auch bewußt, daß ein ganz erheblicher Teil der Gewandhausangelegenheit dem Wirken eines gewissen Herrn Feßenmayr zuzuschreiben ist, und daß dieser jenes Amt angetreten hat nachdem man sich in Mainz dazu entschlossen hat, "die Zusammenarbeit kurzfristig darniederzulegen..." . Neben der Waldschlößchenbrücke hat die Diskussion um dieses Gewandhaus, und die Art und Weise, mit der seitens der städtischen Verantwortlichen gegen diejenigen vorgegangen wurde, die diesem Projekt ablehnend gegenüberstanden, und diese de facto kaltgestellt wurden, mir persönlich Verletzungen zugefügt, die niemals heilen werden - überdies häte ich vor Jahren niemals für möglich gehalten, daß mein Verhältnis zu dieser Stadt einmal so sehr in Trümmern liegen könnte - aber ich denke auch an die Entwicklung der Stadt nach´45 und die rein ideologisch begründete Baupolitik in dieser Stadt und ihre gegenwärtige Fortführung, sehe die Lüsternheit eines Teils der Einwohner, deren gesamte Persönlichkeit an den Floskeln aus dem Rathaus und deren Propagierung durch die SZ zu hängen scheint - sehe, daß eine Person, die in meiner Stadt hinter leider sehr betrüblichem Gewölke unterging, im Osten des anderen Morgens umso strahlender wieder aufging, denke an eine Aussage von Albert Schweitzer über Kapazitäten und Nullitäten im Amt, und sehe, daß es, was ein sog. "Gewandhaus" betrifft, für mich keinerlei Veranlassung gibt, über eine Änderung in der Positionierung in dieser Sache noch einmal nachzudenken. Meine Meinung teile ich übrigens mit der Anzahl der Dresdnerinnen und Dresdner, die sich GEGEN das GH aussprachen, deren Stimme aber seitens einiger politischen Entscheidungsträger, unter anderem auch durch Feßenmayer, ad acta gelegt wurde.
    Ich wiederhole es deshalb noch einmal: es ist weder im Interesse unseres Forums, noch im Interesse der Mehrheit der angemeldeten Mitglieder, bestimmte Diskussionen immer wieder von neuem beginnen zu lassen - ab einem bestimmten Punkt stellt sich die Frage, ob die Sinnhaftigkeit einer Diskussion zur Lüge wird - und ich habe volles Vertrauen in eine Vielzahl der Forumsmitglieder, daß sich jeder für sich selbst auch dieser Frage stellen und sie beantworten wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Weingeist (23. März 2012 um 19:18)

  • Ei, bitte lassen wir doch die zum Glück noch einmal an uns vorübergegangene GH Debatte...ich kann diese erbrechungsfördernden Entwürfe wirklich nicht mehr sehen!

    Die Zeit für Immobilieninvestments ist bekanntlich perfekt und die Mietpreise in DD und vor allem am Neumarkt ziehen auch weiter an und sind im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten geradezu lächerlich niedrig und versprechen pro futuro Wertsteigerung! Das haben anscheinend beim QVI auch andere überrissen - das im Gegensatz zu QVII um einiges attraktiver ist.


    @Oktavian

    Was würde das bedeuten, wen die GK nicht mehr besetzt wird? Wäre das nicht eh gut oder würde dann das SPA direkt störend eingreifen können?

    Ich war gestern auf der Denkmalpflege Messe für Eigentümer denkmalgeschützter Immobilien in der Schönbrunner Orangerie - ganz toll, was dort erzählt und gezeigt wurde. Eine allseits bekannte Firma (die wir alle kennen) aus Dresden war auch da und der GF(?) hat mir von einigen weiteren potentiellen Investoren erzählt! Erzähl ich Dir einmal demnächst in Ruhe. Nicht uninteressant!

  • die wirklich bedeutenden Fassaden liegen in der Tat alle NICHT unmittelbar am Neumarkt


    Umso wichtiger finde ich es, auf die Ensemblewirkung zu setzen. Auch viele vermeintlich unbedeutende Fassaden können ein bedeutendes Ensemble schaffen. Überdies fehlen die Besten noch: Stadt Rom und Dinglinger.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • oh mein Gott, habe eben zum ersten Mal die Entwürfe zum GH gesehen, man muss wirklich anfangen zu lachen, wenn man diese Monstren sieht und dann in der Beurteilung liest, dass sie sich gut in die Umgebung einpassen würden...

    wo steht die Gehirnwäschemaschine, die unseren Architekten und Politikern einredet, dass sowas toll wäre...

  • Ohne die alte Diskussion wieder neu beleben zu wollen, hier eine Übersicht über die "prämierten" Bauten:

    Baulicher Realisierungswettbewerb Neubau Gewandhaus Dresden Neum - Stadtentwicklung und Umwelt - Dresden

    Daß das "Gewandhaus jederzeit abreißbar ist", halte ich aber für eine bemerkenswerte Sicht der Dinge...

    Eins schlimmer als das andere.

    Was ich besonders schlimm finde, sind aber nicht die Entwürfe selber, die passten sicher ganz gut zu einen Marketing-"event" wie der Loveparade oder einem anderen modernen Karneval. Das eigentlich schlimme ist, dass das Stadtplanungsamt bzw. deren Juries nicht unterscheiden können zwischen Gebäuden für Karneval-Veranstaltungen, und Gebäuden für eine weltberühmte denkmalgeschützte Europäische Altstadt. Hans Kollhoff hat so sehr Recht, wenn er diesen Mistand so ausdrückt: Die Architektenschaft nutzt die "Inszenierung vor historischer Kulisse, um zu verbergen wie schmalbrüstig die eigene zeitgenössische Architektur ist". (Zitat Kollhoff).

    Es ist gut, dass die Dresdner hier endlich mal konsequent auf die Barrikaden gingen. Nicht nachvollziehbar ist allerdings, mit welcher Zielsicherheit das SPA sich ständig neuen Ärger mit den Bürgern sucht.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Junggastronom:
    Das HSR ist in meinen Augen rein architektonischer nicht ganz in der allerersten Reihe (wohl aber natürlich städtebaulich höchst bedeutsam).
    Beim Dinglingerhaus hast du natürlich völlig recht (wobei man den Jüdenhof auch als selbstständigen Platzraum ansehen könnte).
    Das wird sich übrigens gut machen in Styropor und aufgeklebtem Kunstofframsch. Ein wahres Schmuckkästchen. Das Glück im Q VIII war ja, das aufwändige Barockfassaden weitgehend fehlten. Schon der einfach Dekor des Hoffmannseggschen Hauses wirkt äußerst misslungen, ja peinlich.

    Ich weiß nicht, ob sich wer schon Gedanken gemacht hat, wie das gehen soll. Vielleicht der großartige "Herr Dietze", dem wir schon so viel Schönes zu verdanken haben.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Auf der GHND-Seite befindet sich nicht nur der heutige Zeitungsartikel aus der SZ, sondern auch eine Pressemitteilung zum Thema "mehr Transparenz bei Verkaufsverfahren".

    Laut SZ-Informationen hat das Konsortium aus der Wessels-Gruppe und Herrn Blobel nicht das Mindesgebot erreicht. Stattdessen hat sich die USD-Immobilien (u.a. Kurländer Palais und Rampische Straße 23-27) hervorgetan. Sie planen einen höheren Gewerbeanteil und weniger Wohnraum. Kondor-Wessels hatte zuletzt atemberaubende 80% der Fläche für Wohnungen vorgesehen.
    Allerdings will Kondor-Wessels die Planungs- und Ausgrabungskosten von der Stadt zurückfordern. Außerdem denke man nicht daran, bereits erworbene Grundstücke im Quartier VI wieder zu veräußern. Insofern droht nun erstmal weiterer Steit.
    Wie ich schon schrieb, muss nun der Stadtrat entscheiden. Nimmt er das Geld der USD, werden wir uns ein jahrelanges Trauerspiel ansehen dürfen. Erteilt er aufgrund aller bisher getätigter Aussagen zum Thema Wohnraum, Hochwertigkeit usw. Kondor-Wessels den Zuschlag, wäre wohl noch Hoffnung vorhanden.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Danke. Es ist wirklich nicht mehr greifbar, was da läuft.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Wir sollten eines nicht vergessen:

    1. Die Bäume stammen aus dem Vorschlag des GHND als Gewandhausalternative, siehe Visualisierung von Andreas Hummel.

    2. Quartier VI-1 in der sinnvollen Blobel/Döring-Variante widerspricht der Gestaltungssatzung, die Rekonstruktion der Innenhöfe vorsieht, Gerade das Fehlen von Kleinteiligkeit/historischer Orientierung bei der Fassadengestaltung zum Neumarkt hin, das sehe ich kritisch. Die machen halt einen repräsentativen Klotz aus einem Guss daraus, der Q6 über die historische Fassung "verbessert" und begradigt, aber damit auch langweiliger macht.

    Insbesondere eine fehlende Rekonstruktion des Regimentshauses wäre unschön. Lassen wir doch mal die Verschwörungstheorien beiseite. VI fordert Kompromisse und die echte Frage ist, welche. Auf Blobel vertraut ihr, weil ihr an bruchfreien Fassadismus glaubt, und diesem VI als Pastiche zutraut. Beim SPA glaubt ihr an Bruchfanatiker, die alles, was nicht zwingend als Reko ausgewiesen ist, in moderner Formensprache hingerotzt sehen wollen, bei anderen Akteuren fürchtet ihr billige Ausführung.

    Einfach mal alle Varianten durchspielen und die Gestaltungssatzung unter die Lupe nehmen. ughug:)

    Einmal editiert, zuletzt von Agon (30. März 2012 um 13:57)

  • Zitat

    Die Bäume stammen aus dem Vorschlag des GHND als Gewandhausalternative, siehe Visualisierung von Andreas Hummel.


    Der GHND-Vorschlag war dezenter und für diesen Ort m.E. adäquater. Zumindest, wenn man die bisherigen Visualisierungen in Betracht zieht.

    Zitat

    Gerade das Fehlen von Kleinteiligkeit/historscher Orientierung bei der Fassadengestaltung zum Neumarkt hin, das sehe ich kritisch.


    Wie Du schon richtig geschrieben hast, geht es aber um den Innenhof.

    Zitat

    Auf Blobel vertraut ihr, weil ihr an bruchfreien Fassadismus glaubt, und diesem VI als Pastiche zutraut. Beim SPA glaubt ihr an Bruchfanatiker, die alles, was nicht zwingend als Reko ausgewiesen ist, in moderner Formensprache hingerotzt sehen wollen, bei anderen Akteuren fürchtet ihr billige Ausführung.


    Zunächst mal: Wer ist denn "ihr"? Ich spreche mal für mich:

    1. Ich vertraue auf Blobel, weil er m.E. bislang mehr Gespür für Dresden gezeigt hat als viele andere Investoren. Mit "Fassadismus", wie Du es nennst, habe ich tatsächlich wenig Probleme - das schließt eine hohe Bauqualität nicht aus. Wer sagt denn, dass andere Investoren die Gestaltungssatzung einhalten werden? Ich lasse mich ja gerne überraschen, aber die Vergangenheit weckt bei mir nur begrenzte Hoffnung.

    2. Beim SPA betrachte ich die bisherige Arbeit. Viele meiner getätigten Äußerungen zum SPA, der sonstigen Bauverwaltung und auch den Dresdner Bürgern würde ich so heute nicht wiederholen. Eigentlich fehlt mir der tiefere Einblick, um mir wirklich fundierte und wahrheitsgemäße Urteile erlauben zu können. Was ich bisher so mitbekommen habe, scheint das SPA meinen persönlichen Anliegen allerdings kaum gerecht zu werden.

    3. Ich fürchte in erster Linie regionaluntypische Füllbauten und vor allem eine nicht rekonstruierte Front zum Neumarkt.

    4. Das Regimentshaus ist doch als Leitbau gesichert?

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

    Einmal editiert, zuletzt von youngwoerth (30. März 2012 um 15:30)

  • Wie gesagt, VI ist ein Quartier in dem jeder Kompromisse machen muss, schon allein aufgrund des Kulturpalastes.

    Ich sehe kritisch beim "Blobel":
    * "Begradigung" zum Neumarkt
    * Keine Rekonstruktion des Regimenthauses / Innenhöfe.
    Nun hat sich natürlich "Blobel" gegen die Orthodoxie verwehrt während bekanntermaßen bei Frauenkirche "Blobel" für die Orgelorthodoxie stand.

    Das SPA setzte mit den Bäumen den Beschluss der Stadtrates um für die Gestaltung einer Grünfläche am Orte. Deshalb kann man die Gewandhausverschwörung getrost vergessen.

  • * "Begradigung" zum Neumarkt
    * Keine Rekonstruktion des Regimenthauses / Innenhöfe.


    Wie kommst Du denn bitte darauf, dass Prisco/Blobel das Regimentshaus nicht rekonstruieren würden? [Edit: Ach, Du sprichst von der Vollreko!] Und was meinst Du mit "Begradigung zum Neumarkt"? Verstehe kein Wort. ;)

    Deshalb kann man die Gewandhausverschwörung getrost vergessen.


    Eben, das Wäldchen soll ja die Umrisse des Gewandhauses nachzeichnen - die kleine Lösung sozusagen. :cool:

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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    2 Mal editiert, zuletzt von youngwoerth (30. März 2012 um 21:16)


  • Wie kommst Du denn bitte darauf, dass Prisco/Blobel das Regimentshaus nicht rekonstruieren würden? [Edit: Ach, Du sprichst von der Vollreko!] Und was meinst Du mit "Begradigung zum Neumarkt"? Verstehe kein Wort. ;)

    • Die Fassade Regimentshaus steht überhaupt nicht zur Disposition.
    • Gestaltungssatzung sieht Vollreko für Regimentshaus vor.
    • Kleinteiligkeit der Fassadengliederung zum Neumarkt hin fehlt.

    Ich denke, man sollte die Gestalt von VI bis zur Zerstörung beachten:
    http://www.neumarkt-dresden.de/image1/quartier6/1944.jpg

    Wie man sieht kleinteilig, und das sollte man nicht ver-hotel-de-saxe-ieren zum Neumarkt hin.

    Zitat

    Eben, das Wäldchen soll ja die Umrisse des Gewandhauses nachzeichnen - die kleine Lösung sozusagen. :cool:

    Wie gesagt, es war der GHND Vorschlag und auch so vom Stadtrat beschlossen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Agon (30. März 2012 um 22:03)