Es bräuchte eher ein Wiederbestuckungsprogramm – erstmal ein Büro, das ein Kataster aller entstuckten Altbauten ausarbeitet und ermittelt, wie diese einmal ausgesehen haben. Auf diese Datenbank sollten Interessierte dann kostenlos zugreifen können. Darüber hinaus einen Fördertopf, auf den Hauseigentümer bei Sanierungsmaßnahmen zugreifen können. Spezialfirmen für sowas gibt es dank der Wende heute so viele wie wohl seit Kriegsende nicht mehr. Bei dem sich zunehmend aufheizenden Wohnungsmarkt in Berlin würde so etwas schnell zum Selbstläufer, da man die Gebäude erheblich aufwerten und alleinstellen könnte. Das ist alles nur aufgrund a) der mentalen Gesinnung der Stadtplanung und b) finanziellen Situation der Stadt völlig illusorisch.
Gründerzeitliche Prachtbauten in Berlin
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Hier einige Ansichten von Bauten rund um den Kudamm, auch wenn wir einige davon hier schon hatten, kann man wohl viele davon ruhig noch ein zweites mal sehen.
Mommsen- Ecke Wilmersdorfer Straße
Kurfürstendamm 69
Chausewitzstraße 6
Kurfürstendamm Ecke Leibnitzstraße
Kurfürstendamm Ecke Wielandstraße
Bilder von mir, ©Ludolf -
Kurfürstendamm Ecke Wielandstraße (andere Seite)
Kurfürstendamm 188-189
George-Grosz-Platz
Kurfürstendamm Ecke Schlüterstraße
Mommsenstraße Ecke Bleibtreustraße
Mommsenstraße
Mommsenstraße Ecke Bleibtreustraße
Bilder von mir, ©Ludolf -
Bleibtreustraße 15
Bleibtreustraße 20 "Arbeit - Segen"
Kurfürstendamm 213
Kurfürstendamm 29Kurfürstendamm 218
Meinekestraße 26
Kurfürstendamm 15
Kurfürstendamm 234
Bilder von mir, ©Ludolf
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Feuerwache Rankestraße
Rankestraße 24
Carmerstraße 18Carmerstraße 2
Steinplatz 3
Carmerstraße 1
Bilder von mir, ©LudolfDas wars erstmal wieder.
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Es bräuchte eher ein Wiederbestuckungsprogramm (...) Das ist alles nur aufgrund a) der mentalen Gesinnung der Stadtplanung und b) finanziellen Situation der Stadt völlig illusorisch.
Ich glaube nicht, dass die Finanzsituation da so hinderlich ist. Im hundsarmen [lexicon='Leipzig'][/lexicon] geht es ja auch. Die Stadtplanung schätze ich da bislang eher gleichgültig ein ggü. solchen Ansinnen, einfach weil es noch niemand medienwirksam auf die Tagesordnung gebracht hat. Vielleicht mal Stimmann, Kollhoff, Patzschke, Hans Wall und Co. anhauen... -
Denke das Wiederbestuckung nur aus privaten finanzen bezahlt werden können. Ziemlich teuer Sache. Nur Millionäre können sich dass leisten wenn auch die Wille da ist. Gebäuden haben meistens mehrere Wohnungen, also sollen allen die da wohnen sich dass leisten können UND eine Sanierung wollen: dass kommt aber (sehr) selten vor. Dass gelingt nur bei Mietwohnungen und Wohnungvereine die Geld haben und sanieren wollen.
In [lexicon='Leipzig'][/lexicon] werden Häuser von Baubetrieben wie der GRK-Holding saniert und werden Häuser danach mit Profit verkäuft. Der Kauf der Altbauten ist billig weil die heruntergekommen sind und Sanierung offenbar nicht zu teuer. Der Kauf der Bauten (ohne Stuck) in Berlin ist dagegen ziemlich kostbar. Sanierung gleich. Natürlich kann die GRK-Holding auch in Berlin tätig werden, aber offenbar gibt es wegen der hohen Ankaufspreis keinen Renditen. -
Das Gebäude Taubenstraße 10 ist eine schöne Mischung aus Neobarock mit Jugendstilanklängen, wie häufig in Berlin, erbaut 1905-07, Verwaltungsgebäude der Patzenhoferbrauerei, Architekt Hermann Dernburg. Heute genutzt von der ständigen Konferenz der Kultusminister der BRD. Girlanden aus Hopfen weisen auf den ursprünglichen Zweck hin.
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Ich musste meine neue Kamera an diesem Prachtbau nochmal ausprobieren, auch wenn er schonmal ganz am Anfang erwähnt wurde. Hier auch einige zusätzliche Detailaufnahmen.
Die Apostelkirche noch einmal mit rechts im Bild von der Ecke Grunewaldstraße / Schwäbische Straße.
Bilder von mir, ©Ludolf -
Hatten wir hier zwar schonmal ganz am Anfang, aber einige Detailaufnahmen von mir noch zusätzlich, daher erwähne ich den Bau hier nochmal.
Bilder von mir, ©Ludolf
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Prima, ludi, da konntest du deine neue Kamera ja mit prächtigen Motiven beglücken, immer wieder sehenswert, danke schön.
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Obwohl wir dieses mächtige Gebäude hier schonmal mit 2-3 Bildern kurz erwähnt hatten, hier nochmal eine detailreiche Übersicht. Nicht wundern, die Bilder sind von zwei verschiedenen Tage, da bei soviel zoomen die Batterie nicht mehr mitgemacht hat.
Schloss Charlottenburg in Sichtweite
Figuren- und Wappengruppe links vom Haupteingang
Figuren- und Wappengruppe rechts vom Haupteingang
Bilder von mir, ©Ludolf -
Weiter gehts mit dem Haupteingang
Nebenan anschließend die Bibliothek, ein etwas anderer Stil
Einmal erhalten / rekonstruiert
Einmal weniger gut erhalten...
Bei der Rückseite des Rathauses wird momentan das Dach neu gedeckt.
Fassadenschmuck Rückseite
Hintereingang und InnenhofAbschließend noch zum Turm
Bilder von mir, ©Ludolf
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Was für ein grandioser Prachtbau, den hab ich auch schon vor Ort bewundert.
Bei solchen Einblicken gerate ich ins Schwärmen, da fühlt man sich richtig in die Vergangenheit versetzt. Man beachte auch den alten Schriftzug rechts:
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Wohnhaus Kiefholzstraße in Berlin Alt-Treptow:
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Vor langer Zeit kam mir eine Statistik in die Finger über die Quantitäten des erhaltenen Altbaubestands in deutschen Städten. Danach ist natürlich Berlin einsame Spitze, weit vor allen anderen deutschen Städten rangierend. Nur leider ist dieses baugeschichtliche Kapital weitgehend totes Kapital, da die meisten Stadtteile aus überwiegend entstuckten Altbauten bestehen, in zahllosen Straßen hat sich keine einzige Stuckfassade erhalten. Auch die prachtvollen Fassaden am Anfang der Pariser Straße sind eine insulare Erscheinung; schon die Nachbarbauten wurden vor nicht langer Zeit ohne Neubestuckung renoviert.
Vielleicht hilft das:
Wohnungsbestand Berlin
Altbau bis 1918: 522.200
Altbau 1919-1948: 282.700
Neubau ab 1949: 1.094.400http://passthrough.fw-notify.net/download/12286…ericht_2013.pdf S 39
Zum Vergleich Wohnungsbestand [lexicon='Leipzig'][/lexicon]:
Altbau bis 1918: 110.000
Altbau 1919-1948: 63.000
"Alt"bau 1949-1990: 95.000
Neubau seit 1991: 58.000Quelle Monitoringbericht_2013_14_web.pdf
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Bilder von mir, ©Ludolf -
Ach Ludolf, solltest Du mal in Alt- Treptow sein.....das ursprünglich entstuckte Haus Beermannstraße Ecke Elsenstraße erhält gerade wieder seine alte Fassade wieder (ist aber im Moment noch eingerüstet). Ich kann allen Hausbesitzern welche ihre Häuser wieder in alter gründerzeitlichen Schönheit erstrahlen lassen, nur meine absolute Hochachtung aussprechen.
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