• Warum wurde so viel "Unersetzbares" nach dem Krieg abgebrochen? Zum Beispiel: Thalia Theater!! Genau wie das Schauspielhaus in Frankfurt.....Gösster Verlust in gand D. war vielleicht noch der Oper in Köln. Wunderbares Gebäude.

    Die Postkarte zeigt den Blick von der Kreuzung Hahnenstraße/Hohenzollernring auf die Oper um 1910.

  • Auch das Theater am Brausenwerth war sehr sehenswert, das mit dem Schwimmbad, der Bundesbahndirektion und dem Empfangsgebäude ein prächtiges Ensemble bildete, das sich vor nichts verstecken musste.

  • Unglaublich ist auch, dass das Hotel Europäischer Hof der autogerechten Stadt weichen musste, Bilder erspare ich lieber, sonst wird man noch schlecht gelaunt, dass es soetwas schönes heute nicht mehr gibt.

  • So schöne Bilder kann ich nicht liefern. Aber ich liefere mal ein paar wenige Eindrücke aus Wuppertal-Elberfeld vom letzten Wochenende. Das Wetter war mies. Was man auch auf den Bildern sehen kann. Aber das ist recht typisch für die Stadt, wie mir Einheimische berichteten. Die Stadt ist interessant und reizvoller, als es manches Luftbild auf den ersten Blick erahnen lässt.

    Der Start der Fahrt mit der Schwebebahn fand allerdings in Vohwinkel statt.

    Wuppertal

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  • Der Bahnhof Elberfeld. Man sieht, dass die historisch passenden, geteilten Fenster immer noch nicht in das Gebäude eingebaut worden sind.

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    Ein interessantes Nachkriegsgebäude. Mit vielen Uhren an der Fassade. Leider leerstehend und sanierungsbedürftig.

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    Kaufhof mit Nachkriegsfassade.

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    Und historischem Fassadenrest von Wilhelm Kreis. Eine Gesamtrekonstruktion wäre wünschenswert und würde das Stadtbild aufwerten.

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    Rathaus Elberfeld.

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    Von der heydt museum.

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    Zum Abschluss drei Bilder aus den Hardt-Anlagen.

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    :foto:

  • Die Bilder wirken so, als ob Wuppertal im Krieg eher glimpflich davongekommen wäre, aber unter liebloser Nachkriegsgestaltung leidet. Die Stadt könnte mit einer sensiblen Weiterentwicklung sehr attraktiv werden.

  • Als gebürtiger W'taler kann ich die Einschätzungen von HelgeK und Sir Moc bestätigen.

    Die Schönheiten der Stadt liegen zumeist jenseits der Talsohle, die man auf der B7 von West nach Ost (oder umgekehrt) durchfährt. Hier haben alliierte Bomber, vor allem aber die Nachkriegsstadtplaner, ganze Arbeit geleistet.

    Neben den von Sir Moc genannten Briller und Zooviertel sind auch die Elberfelder Nordstadt und der Barmer Norden mit ihren großen, geschlossenen Gründerzeitquartieren unbedingt sehenswert. In den östlichen Stadtteilen W-Langerfeld und W-Beyenburg findet man noch traditionelle bergische Architektur. Der Ortskern von Beyenburg ist mittelalterlich.

    Wuppertal leidet bis heute unter der fehlenden Identifikation der Bewohner mit ihrer erst 1929 entstandenen Stadt. Gerade im Vergleich zu den nicht weit entfernten Städten des Ruhrgebiets, zu schweigen von Köln und Düsseldorf, ist dieser Mangel an Lokalpatriotismus auffällig. Er erklärt zum Teil den von Besuchern bemerkten lieblosen Umgang mit dem architektonischen Erbe. Zwei andere Erklärungen sind die städtischen Finanzen und die massive Zuwanderung der letzten Jahrzehnte.

    Man kann dem fehlenden Lokalstolz natürlich auch etwas Positives abgewinnen. Die Selbstzufriedenheit der Kölner, die in der Architektur selten zu etwas Gutem führt, ist dem Wuppertaler fremd. Oft wird dadurch Schlimmes und noch Schlimmeres verhindert.

  • Wuppertal wurde aber meines Wissens in den Zentren von Barmen und Elberfeld schon sehr intensiv bombardiert, auch das südliche Elberfeld wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Und als stark von der Industrie geprägten Stadt ging es nach dem Krieg schnell bergauf, was ähnlich wie im Ruhrgebiet mit einer Neugestaltung der Innenstadt vollzogen wurde. Immerhin hat die Nachkriegszeit auch ein paar spannende Gebäude hervorgebracht, wie z.B. die Schwimmoper oder zwei Villen von Richard Neutra.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)