Und da diese Gleichschaltung sicherlich nicht ohne Einfluß auf das Erscheinungsbild der Stadt gewesen ist: Auch sehr schade für das einst so stolze, von bürgerlich-konservativen Kräften positiv geprägte Gemeinwesen an der Weser.
Ich denke, als Historiker ist dir bewusst, dass der Terminus "Gleichschaltung" ausschließlich Zustände in einer Diktatur beschreibt. Insofern empfinde ich ihn hier gänzlich unpassend. Womit du sicher recht hast, ist, dass die Medienlandschaft in Bremen nicht sehr breit gestreut ist. Auf der anderen Seite hat der Weser-Kurier doch mehrfach wohlwollend und ausführlich über euer Projekt St. Ansgarii berichtet.
Unschwer zu erkennen ist sicherlich, dass die Baupolitik in Bremen nicht gerade ein Vorzeigemodell ist. Ich besuche Bremen doch regelmäßig und bin immer wieder erstaunt über so viele vergebene Chancen. Und was ich hier im Strang über das Ostertorviertel zu sehen bekomme, macht auch nicht viel Hoffnung auf Besserung. Sicher ist das auch eine Folge der politischen Strukturen und Entscheidungen. Wenn die Bremer damit aber so unzufrieden wären, dann hätten sie tatsächlich 80 Jahre Zeit gehabt, etwas anderem einem Chance zu geben. Offensichtlich steht Baupolitik nicht sehr hoch im Kurs. Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie sich das in Bremen ändern kann.