Der nächste Bildvergleich zeigt den Augustinerplatz. Früher dürfte der Platz vielen ein Begriff gewesen sein, denn dort stand das Kasino. Heute gibt es den Platz auch noch, allerdings stellt er nur noch eine zugige Nische neben der Pipinstraße dar, die Teil der Ost-West-Achse ist und somit eine sehr stark befahrene, vierspurige Straße mit Straßenbahntrasse in der Mitte. Im Hintergrund ist die mit verändertem Dach wiederaufgebaute romanische Kirche St. Maria Im Kapitol zu sehen.
Diese angesprochene Verkehrsachse wurde allerdings schon in den dreißiger Jahren durch die Altstadt getrieben, auch hier zeigt sich wieder, das die Nazis Modernisten waren, die auf Altstadtsubstanz wenig gegeben haben. Die entsprechenden Planungen wurden nach dem Krieg nur vollendet.
In der Mitte des Platzes war vor dem Krieg ein Bismarck-Denkmal zu bewundern, umgeben von einer kleinen Gartenanlage. Links sieht man angeschnitten das Kasino, rechts gibt eine Baulücke den Blick auf Mario im Kapitol frei. Es ist nicht auszuschließen, dass die Baulücke schon eine vorbereitende Maßnahme für die spätere Verkehrsachse war.