Hallo,
ich möchte mal wieder auf einen interessanten Artikel von Herrn Kustos im aktuellen Geolitico-Magazin hinweisen. Unter der Überschrift:
ZitatMehr Zerstörung als im Bombenkrieg
.....spricht er viele Dinge an, die innerhalb der heutigen Architektenschaft und in Berlin (zum Thema) schieflaufen.
ZitatOffene Drohungen
Und wenn irgendwo mal ein Architekt gegen den Strom schwimmt und entweder eine innovative moderne Architektur vorschlägt oder historische Qualitäten wiedergewinnen will, wird er als Lachnummer oder Reaktionär ausgegrenzt und beruflich für vogelfrei erklärt. Man denke an die Kampagnen gegen Friedensreich Hundertwasser, Ricardo Bofill oder Antoni Gaudi.Einige wenige konnten sich unter erheblichem existenziellen Druck oder unter dem Patronat engagierter Mächtiger dann doch durchsetzen. Wenn dann aber beispielsweise das Hotel Adlon in Berlin in sanft modernisierter Form den Platz am Brandenburger Tor wiedergewinnen half, mussten die Architekten anschließend dafür büßen, indem potentiellen Bauherren bei neuen Projekten von der Verwaltung durchgängig gedroht wurde, wenn man mit diesen Architekten arbeite, werde es bei der Durchführung „erhebliche Schwierigkeiten“ geben.
Zitat“Ist doch alles Disneyland“
Wirkliche moderne Architektur konnte in Berlin nur von Daniel Libeskind mit seinem inzwischen hochdekorierten Jüdischen Museum verwirklicht werden und das auch nur, indem er der Berliner Verwaltung drohte, sie als judenfeindlich zu brandmarken. Und will jemand in historischer Bausubstanz eine Lücke schließen, heißt es „Wir können doch nicht überall historisch bauen“ oder: „Das ist doch alles Disneyland“. So bleibt materiell und ideell sichergestellt, dass die Klassische Moderne ihre Gewaltherrschaft auch im zweiten Jahrhundert ausüben kann.
Mehr Zerstörung als im Bombenkrieg
FugenBau