Bad Doberan, Heiligendamm, Kühlungsborn

  • Deiche werden die Lösung sein. Das funktioniert ja an der Elbe sehr gut.

    Jedenfalls ist zu hoffen, daß sich eine zuverlässige und sichere Lösung findet.

    Heiligendamm

    Die Bewohner dieser Häuser werden sich freuen, wenn sie anstatt des Meerblicks auf 10 Meter hohe Deiche gucken. - Aber noch immer besser als massenhaft Salzwasser in der Wohnung.

    Doch heute ist noch alles gut und wir können diese schöne Gegend mit ihrer tollen Architektur noch einige Jahre besuchen und genießen. cheers:)

  • Jedenfalls ist zu hoffen, daß sich eine zuverlässige und sichere Lösung findet.

    Die Bewohner dieser Häuser werden sich freuen, wenn sie anstatt des Meerblicks auf 10 Meter hohe Deiche gucken. - Aber noch immer besser als massenhaft Salzwasser in der Wohnung.

    Laut dieser Karte ist Heiligendamm nicht davon betroffen, sofern sich dieses Szenario bewahrheiten sollte:

    https://www.travelbook.de/natur/umwelt/w…wemmungsgebiete

    Hätte ich ein Haus auf Sylt, dann würde ich dieses vermutlich nun eher verkaufen und anstatt noch rasch bei der Perlenkette in Heiligendamm zuschlagen. Diese Preise werden sich wenn die Nordseeküste geflutet wird zumindest verdoppeln. Und wer weiß, wie sich das heute im Binnenland liegende Aurich entwickelt, das dann direkt am Meer liegen wird! Aurich wird dann vielleicht das "Neue Sylt". Jede Krise birgt somit auch eine Chance und so mancher Auricher reibt sich womöglich schon das Händchen ob der zukünftigen Strandlage :thumbup:. Hoffen wir natürlich trotzdem, dass dieses Szenario so nicht eintritt!

  • Wenn man den dramatischen Prognosen des Klimawandels Glauben schenkt, könnte diese Region in 50 bis 100 Jahren schon ziemlich arg mit Überschwemmungen zu kämpfen haben. Diesen Gedanken finde ich sehr traurig. - Oder bin ich da zu pessimistisch?

    Ja, ich denke schon. "Die Wissenschaft" (in der Klimatologie gibt es ja seit einigen Jahren angeblich nur noch eine 99,9%-Eintracht) sagt in den nächsten hundert Jahren einen Meeresspiegelanstieg von rund 50 cm voraus, schauen wir mal ob die Wahrsager vom IPCC recht behalten. Grund für Zweifel (die Grundlage wissenschaftlichen Denkens) an dem gegenwärtigen Alarmismus gibt es genug.

    Allerdings ist die Küstenmorphologie in Mecklenburg-Vorpommern ohnehin eine ziemlich komplexe Angelegenheit. Ein kleiner Exkurs in die Geologie: Kaum jemandem ist bewusst, dass große Teile Mecklenburg-Vorpommerns bzw. der deutschen Ostseeküste ohnehin seit dem Ende der letzten Eiszeit durch geologische Prozesse kontinuierlich absinken (ausgenommen Rügen). Man nennt diesen Prozess Isostasie. Große Teile Teile von MV sinken pro Jahrhundert etwa um 10 cm ab, während Skandinavien aufsteigt. Ob die Ursache dessen in der Befreiung Nordeuropas vom bis zu 3 km hohen Eispanzer nach der Eiszeit liegt ist bisher nicht bewiesen, wird aber vermutet. Das "Gegenstück" zum absinkenden MV findet man übrigens an der "Hohen Küste" in Schweden (eine phantastische Landschaft), die seit der letzten Eiszeit rund 285 m aufgestiegen ist (und auch gegenwärtig noch um 1 cm pro Jahr ansteigt).

  • Laut dieser Karte ist Heiligendamm nicht davon betroffen, sofern sich dieses Szenario bewahrheiten sollte

    Sollte sich diese Karte bewahrheiten müssten wir uns um das in Teilen verkorkste Stadtbild von Bremen ja keine Gedanken mehr machen. Max Dudler darf also noch ein bisschen herumbauen, es wäre ohnehin egal.

    Abgesehen davon: Wann sollen denn die Häuser Seeadler und Eikboom saniert werden?

  • Etwas zur Villa Baltic. Die Eigentümer wollen auf die Fläche neben der Villa ein Hotel bauen. Nur so ist die Sanierung wirtschaftlich vertretbar. Dazu gibt es jetzt einen Bürgerentscheid. Und es hat sich gleich eine Initiative gegründet, die die vermeintliche Grünfläche (auf der bis vor wenigen Jahren die Schwimmhalle stand) erhalten möchte. Ist diesen Leuten überhaupt klar, dass das das Ende der Villa Baltic bedeuten würde? Dass sie die Villa dann gleich abreißen und ihre Rasenfläche vergrößern könnten? :kopfschuetteln:

    Kühlungsborner entscheiden: Villa-Baltic-Sanierung mit Hotel-Neubau?

    https://www.ndr.de/nachrichten/me…abaltic246.html

  • Und es hat sich gleich eine Initiative gegründet, die die vermeintliche Grünfläche (auf der bis vor wenigen Jahren die Schwimmhalle stand) erhalten möchte.

    Das nimmt irgendwie auch stetig zu. Wenn man aufmerksam Bürgerbeteiligungsprozesse verfolgt (oder zumindest einen Teil des ganzen Bildes in der Presse repräsentiert verfolgt), dann wird klar, dass die Einstellung zunehmend kompromissloser wird, besonders wenn es um Bäume geht. Verstehe mich keiner falsch, ich habe schon oft gegen z.B. Flächenversiegelung und Zersiedelung geäußert, aber mir erscheint es zunehmend nicht mehr rational, wenn in der Stadt plötzlich jeder einzelne Baum zur Kampfzone wird, ob der Klimaschutz gelingt oder versagt. Hier im vorliegenden Fall mag es eventuell noch irgendwie begreifbarer sein, es geht um eine Erholungsregion und nicht um einen hochurbanen Siedlungsraum . Aber schon komisch, dass es den Menschen nicht gelingt, die Prioritäten und ihre eigene Energie rational sinnvoll einzusetzen.

  • Am 5. Dezember gibt es eine Bürgerbefragung. Werden die Kühlungsborner gegen den Hotelanbau stimmen wird die Sanierung der Villa Baltic nicht mehr finanzierbar sein und damit endgültig untergehen. In diesem Fall könnte man dann noch gleich im Dezember ein Abrissunternehmen beauftragen. Dann wäre der "schöne Park" noch viel größer...

    Oder man entscheidet sich für das durchaus sinnvolle Konzept des Investors, das hier eingesehen werden kann.

    P.S. ich kenne den betr. Park, wirklich nix Besonders, zumal es im Ort und Umgebung an "Grün" nun wirklich nicht mangelt. Für den Hotelanbau würde auch kein einziger Baum weichen müssen, nur ein paar Quadratmeter Hundekackwiese.

  • Die abstimmungsberechtigten Bürger müssen auf jeden Fall gut informiert werden.

    Folgendes Video ist sehr schön gemacht und verdeutlicht das Nutzungskonzept.

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    Lediglich die Architektur des Anbaus könnte sich noch etwas mehr an der Villa Baltic orientieren. :wink:

  • Am „lustigsten“ wärs, wenn der Hotelbau abgelehnt wird, die Villa verschwindet und die ganze Wiese dann von irgendeinem Investor mit Würfeln zugebaut wird (natürlich ohne Bürgerentscheid). Dann hat am Ende keine der Seiten gewonnen

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Leider gibt es überall auf dieser Welt bornierte Menschen, die einem anderen nichts vergönnen, selbst wenn es sich um die Rettung eines historischen Kleinodes handelt. Ein ganz ähnlicher Fall war die Villa Schliefen in Potsdam, wo aber am Ende die Vernunft gesiegt hat und die Villa mitsamt dem Park nun saniert bzw rekonstruiert wird. Ich drücke die Daumen, dass hier bei der Villa Baltic auch die Vernunft Einzug hält und die Villa gerettet werden kann! Ev sollte man bei solchen Abstimmungen zuerst einen IQ Test machen lassen. Je höher der IQ desto mehr zählt die abgegebene Stimme. Eventuell auch eine Idee für politische Wahlen ;) und für Mitglieder des Bundestages :)

  • Die gegenwärtigen Pläne sind tatsächlich die letzte Chance Kühlungsborns zweifellos schönstes Bauwerk noch zu retten. Weitere Jahre als marode Bauruine wird die Villa nicht überleben. Und wer sonst sollte die Millionen aufbringen, die man hier investieren muss? Die "Parkretter" vielleicht?

  • 76 Stimmen fehlen: Darum war der Bürgerentscheid zur Villa Baltic nicht erfolgreich

    Obwohl eine Mehrheit der Kühlungsborner für einen teilweisen Grundstücksverkauf votierte, muss jetzt die Stadtvertretung entscheiden. Investor Jan Aschenbeck zeigt sich dennoch erleichtert. Das sind die Hintergründe.

    https://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Ba…cht-erfolgreich

    Mecklenburg-Vorpommern

    Kühlungsborner stimmen für Hotelbau neben der Villa Baltic

    https://www.n-tv.de/regionales/mec…le22978445.html

  • Die Stadtvertreter werden das knappe Votum pro Investor sicherlich gerne beherzigen. :wink: Insofern dürfte die Rettung der Villa in nun greifbarer Nähe sein. Andererseits ist es aber doch erschreckend wie viele Einwohner gegen die Pläne des Investors gestimmt haben, mit Argumenten die ähnlich irrational sind wie jene der Impfgegner.

  • Großartige Nachricht aus Kühlungsborn: Die Stadtvertreter haben den Weg für die Sanierung und endgültige Rettung der Villa Baltic frei gemacht! Dem Verkauf des benachbarten Grundstücks an den Investor, der dort ein Hotel bauen will, und mit dessen Einnahmen die Sanierungskosten der Villa stemmen will, wurde mehrheitlich zugestimmt. Nach Jahren frustrierenden Verfalls und Vandalismus nun also endlich der entscheidende Durchbruch! :daumenoben:

    >> Link zum NDR

    27216-baltic-autoscaled-jpg

    (Bild von mir)

  • Auch hier könnte ein Abonnent der Ostsee-Zeitung aufklären. Einer der üblichen Kühlungsborner Streits gefährdet offenbar mal wieder das Projekt. Einige möchten offenbar unbedingt dauerhaft eine Ruine (oder gar den Abriss?) im Ort.

    Villa Baltic in Kühlungsborn: Dieser Streit gefährdet die Sanierung

    https://www.ostsee-zeitung.de/lokales/rostoc…3QVV27KMDM.html

    Wem gehört die Küste?

    https://www.ndr.de/fernsehen/send…ung1271322.html

    Zitat

    Zwei Immobilienunternehmer haben zugesagt, die angrenzende denkmalgeschützte Villa Baltic zu sanieren, das Hotelprojekt soll zur Querfinanzierung dienen. Die Pläne spalten den Ort.