Potsdam - zwischen Plantage und Neuem Markt

  • Was, es gibt es EINIGE (10,20,vielleicht 30? von ca 250) Kreative die in das neue Kreativquartier "unbedingt da rein wollen" .

    Und was ist dann mit dem überwiegenden Rest?Ach ja, die

    wollen(demonstrativ) unbedingt im alten RZ bleiben.

    Ein mögliches Szenario ist schon vorprogrammiert.Wenn es dann mit dem Auszug Ende 2023 soweit ist,wird es sicher noch viel Unruhe und eine naheliegende Hausbesetzung von den überwiegend selben Linken Krawallos (siehe FH) geben.

    Naja,Potsdam wird sehen,wie sich das ganz dort noch Entwickelt.

  • Ich hoffe, der tolle Herr S wird die Rechtslage einzuhalten wissen und sorgt nicht durch "Unterstützung durch Unterlassung" für Verhältnisse wie in der Rigaer Strasse oder Liebigstrasse bzw Wagenburg "Köpi"

  • Von zuständen wie in der Rigaer Straße in Berlin sind wir - gottlob - noch weit entfernt. Selbst bei der FH-"Besetzung" konnten sich alle "Besetzer" bei der Polizei ordendlich ausweisen.

  • https://m.pnn.de/potsdam/neues-…r/24380912.html

    Ja, wir sind weit weg davon - - - die "Traditionen" leben aber noch. Siehe Feuerbachstraße 2019 - wo sich ein gewisser (inzwischen ehemaliger) Abgeordneter des Deutschen Bundestages mit der Fahrbereitschaft hinfahren ließ und dort recht massiv gegen die Ordnungskräfte wirkte.

    Entschuldige bitte für dieses off topic Konstantindegeer - man darf solche Möglichkeiten im Vorfeld nicht kleinreden.

  • ... als in den Wendetagen die Potsdamer Polizei noch Lada und Passat fuhr. Schau' mal bei Gelegenheit wieder in den Kalender. Und Norbert Müller MdB ist auch Geschichte.

  • Den Kalender kenne ich - die recht unübersichtliche Situation in der Feuerbachstraße ist gerade mal 2 Jahre her.

    Das dort aufgezogene Klientel hat auch in der Berichterstattung "gepunktet", indem auf den blauen Lichterglanz an den Einsatzfahrzeugen nicht wirklich gentlemanlike als "Weihnachtsbeleuchtung" verwiesen wurde.

    Von daher ist - auch hinsichtlich des Aggressionspotentials dieser Mitbürger - nicht eindringlich genug vorausschauend zu warnen. Einige der Kreativen im RZ sind nach öffentlich zugänglichen Informationen durchaus politischen "Aktivisten"-Gruppen zuzuordnen.

  • https://m.maz-online.de/Lokales/Potsda…aeume-fuer-alle

    Klein und harmlos fängt es an - wenn man genügend "prominente" Unterstützer hat oder aber Unterstützung durch Politiker aller Couleur erhält, wird es heftiger. In Berlin wurde lange genug weggeschaut und der Stadt Potsdam täte es gut zu Gesicht stehen, wenn auch beim RZ "klare Kante" (Zitat OB der LHP MS zu verschiedenen Anlässen) gezeigt werden würde und bereits jetzt klargestellt wird, dass die Rechtslage eine Beendigung der Zwischennutzung zu Ende 2023 bringt.

  • Man hört ja gar nichts mehr vom neuen Kreativquartier.

    Bis auf ein paar Erdarbeiten tut sich dort nix so richtig.

    Wartet man vielleicht jetzt die weitere Entwicklung altes RZ ab um eventuell umzuplanen?

  • Herr Herrmann

    Was soll sich dort "außer ein paar Erdarbeiten" denn tun?

    Konstantindegeer schrieb vor einiger Zeit, dass auch auf diesem Baufeld eine Bohrpfahlgründung durchzuführen ist. Von daher und unter Beachtung der letzten Information aus Oktober 2021, dass mit dem Baubeginn Ende 2021 zu rechnen sei, ist doch alles im Plan.

    Der Investor wird sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und das "neue Herzensprojekt" ist solange nur ein Stück Papier, wie die Finanzierung nicht gedeckelt ist.

    Verblüffenderweise darf ich bei Facebook-Diskussionen feststellen müssen, dass die Gegner des Wiederaufbaus der Garnisonkirche mit zweierlei Maß messen:

    Sie bejubeln den "Kompromiss", der keiner ist, ohne die finanziellen Auswirkungen zu berücksichtigen und halten andererseits der FWG nach wie vor die fehlende Komplettfinanzierung des Projekts Wiederaufbau vor.

  • Man wird ja sehen wie die Finazierung für die Sanierung des RZ dann so läuft.:/Kann auch so sein,das wir große Augen machen wenn es auf einmal nur so flutscht mit der Finazierung und das ganze noch ohne Steuermittel .Denn das mit den Steuermitteln warf die Gegnerschaft ja immer dem GKProjekt vor. Da bin ich jetzt beim RZ gespannt,wie es da sein wird.

  • Verblüffenderweise darf ich bei Facebook-Diskussionen feststellen müssen, dass die Gegner des Wiederaufbaus der Garnisonkirche mit zweierlei Maß messen

    Was verblüfft Dich denn daran? Das sind Gesinnungsethiker. Jede Argumentation, die ihnen nutzt, ist gut. Dazu gehört Struktur-bedingt, dass stets konsequent mit zweierlei Maßstäben gemessen wird. In diesem Fall, werden sie jeden Cent an öffentlichen Geldern für die Garnisonkirche ablehnen und gleichzeitig Millionen an öffentlichen Geldern für das Rechenzentrum fordern, als Subventionierung auch über die Sanierungszeit hinaus.

  • Hmmmm - Herr Herrmann

    Wie soll das gehen mit der Finanzierung ohne öffentliche Gelder?

    Der "feuchte Traum" eines durch die LHP als Bürgen abzusichernden Kredits für die derzeitigen Nutzer des Rechenzentrums dürfte bei keiner Bank überhaupt auf offene Ohren stoßen - Banken tun sich schon schwer, wenn sie wegen Projekten von Eigentümergemeinschaften angefragt werden. Das sind nicht greifbare Konstellationen - da sollte jeder "seinen Anteil" am Finanzbedarf selbst organisieren. Was soll da also für ein "Umlageschlüssel" aufgestellt werden, um die Mieter im RZ verbindlich zu verpflichten?

    Nein - diesbezüglich werden wir keine großen Augen machen.

    Allein schon die Aussagen diverser Protagonisten, dass die Mieter alle Maßnahmen quasi mit ihren Mietzahlungen finanzieren ist an Haltlosigkeit kaum noch zu überbieten.

    Heimdall

    Ich hatte nicht vor, Sarkasmus extra zu kennzeichnen. Diese Reaktion war ebenso vorhersehbar wie das Abwiegeln bei konkreten Fragen.

  • Also ich wüßte nicht, daß das Kultur- und Kreativzentrum schon eine Baugenehmigung hätte. Angesichts der Gesamtlage würde diese OB Schubert wohl auch direkt vorbeibringen. Daß da bis zum Jahresende noch etwas passiert glaube ich kaum.

    Damit bleiben bis zur feuer- und baupolizeilichen Sperrung des Rechenzentrums ziemliche ganu noch zwei Jahre - sehr knapp um fertig zu werden, vor allem, wenn einem noch eine komplexe Gründung bevorsteht.

  • Die Märkische Allgemeine Zeitung hat sich mit der Zukunft des Rechenzentrum in einem Artikel befasst. Auch wenn das Rechenzentrum erhalten bleiben würde müssten Mieter Ende 2023 für längere Zeit ausziehen. Nun gibt es unterschiedliche Meinungen der Fraktionen zum Erhalt des DDR Baus.

    Doch wie würde das im Glockenweiß-Quartier aussehen? „Wenn die Frage darauf abzielt, ob die Landeshauptstadt Potsdam Mietzuschüsse geplant hat, so ist dies nach Beschluss der SVV nicht der Fall“, lautet die Antwort des Rathauses. (Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 16.01.2022)

    In der Debatte um das „Forum der Demokratie“ haben die Linken nun erneut betont, dass der Erhalt des Rechenzentrums „oberste Priorität“ habe – für eine soziokulturelle und kreative Nutzung. Für das Kirchenschiff-Grundstück fordert die Fraktion eine kostenlose Rückübertragung an die Stadt durch die Kirchenstiftung.

     (Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 16.01.2022)

    FDP: Im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs setzen wir auf eine weitgehende Offenheit für vielfältige Entwurfsvarianten – auch das jetzige Gebäude des Rechenzentrums sollte dabei zur Disposition stehen.

    (Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 16.01.2022)

    https://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…r-Rechenzentrum

    (Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 16.01.2022)

    Hinweis: der Beitrag ist bis zum 16.01.2022 um 20.13 Uhr verfügbar. Hinterher ist der Artikel nur noch für Abonnenten verfügbar.

  • Die linken Fraktionen die Anderen und die Sozialisten haben eben einfach andere Taschenrechner.

    1) Zuerst müßte die Stadt einmal das Grundstück des Rechenzentrums der Sanierungträger Potsdam Gmbh abkaufen. Diese teilkommunale Gesellschaft (andere Gesellschafter: Mittelbrandenburgische Sparkasse) hat schon schon eine Förderzusage für den Abbruch, diese würde verfallen.

    2) Für einen Erhalt müsste der Bebauungsplan geändert werden. Hier stellt sich die Frage wo die schon fest eingeplanten Grünflächen sonst in der Innenstadt angelegt werden können und wie der Stadtkanal mit einem Rechenzentrum und dem Verkehr vereinbar ist.

    3) Nach Ablauf der bauaufsichtlichen Duldung der bauordnungswidrigen Zustände am Rechenzentrum (Brandschutz, Abstandsflächenrecht) zum 31.12.2023 würde der Bau leergezogen. Da der Lange Stall des Investors Glockenweiß zum 31.12.23 bezugsfertig sein muß soll hier ein direkter Umzug stattfinden. Die Stadt subentioniert die Kostenmiete des Investors von ca. 17 Euro NKM auf 9 Euro NKM - für 20 Jahre. Jeder Quadratmeter wird also aus der Stadtkasse insgesamt mit fast 2.000 Euro subventioniert, die Gesamtsubvention liegt bei ca. 14 Millionen Euro.

    4) Quasi sofort müßte die Stadt eine Machbarkeitsstudie für den Erhalt des Rest-Rechenzentrums in Auftrag geben. Da ein kleiner Teil des Gebäudes für einen Neubau auf dem Kirchenschiff abgebrochen werden muß ist dies aufwenigt und greift massiv in die Statik ein. Es muß also eine neue Baugenehmigung her und somit müssen alle Bauvorschriften eingehalten werden. Das heißt daß die gesamte Fassade und die gesamte Haustechnik neu gemacht werden muß - es bleibt nur der Rohbau mit Geschoßdecken. Da die Ecke zur Garnisonkirche herausgebrochen werden soll ist ein Stück der asbesthaltigen Geschoßdecke (Sandwichbauweise) zu entfernen, was den Bau immens verteuert. Ob mit der Ertüchtigung der Geschoßdecken (Brandschutz, Trittschall) noch auskömmliche lichte Geschoßhöhen (die Bauordnung spricht von 2,50 Mindesthöhe) erreicht werden steht dahin.

    5) In jedem Fall sieht das sanierte Rechenzentrum - wie bei der Bibliothekssanierung - völlig anders aus und hat mit dem DDR-Baukörper nichts mehr zu tun.

    6) Die Sanierung dürfe ca. 17 bis 20 Millionen Euro kosten. Dies führt zu Kostenmieten von um 17 Euro NKM. Die angedachte Klientel der "soziokulturellen Nutzungen" müsste also mindestens mit 9 Euro pro Quadratmeter und Monat bezuschußt werden. Es ist wenig wahrscheinlich, daß sich z.B. der "Verein für antimilitaristische Tradition" 17 Euro Kaltmiete leisten kann.

    7) Zusammengerechnet sind also 17-20 Mios Sanierungskosten, der Kaufpreis des Grundstücks und die Subention der Flächen (auch auf 20 Jahre?) aufzuwenden. Das dürfte sich zusammen auf ein Paket von ca. 40 Mio. Euro summieren - für ein paar politische Gruppen, die genausogut einen der leerstehenden Läden in Potsdam mieten könnten.

    Alles in allem erscheint es mir deshalb als wahrscheinlich, daß ein "Haus der Demokratie" auf dem Kirchenschiffgelände befürwortet wird, allerdings unter Finanzvorbehalt. Weder der Plenarsaal der SVV noch die vorgesehenen Büroräume für die Stadtverwaltung sind bis dato im Haushalt. Das Rechenzentrum allerdings zu "sanieren" und "sozioklturellen" Nutzern, die es in der Masse in Potsdam gar nicht gibt, nachdem die Künstler im Langen Stall sind, ist grober Unfug und wird nach meiner Einschätzung keine Mehrheit in der SVV finden.

  • @ Konstantindegeer: erstmal herzlichen Dank für deine Ausführung. Wenn ich deine Ausführung nehme, dürfte eigentlich kein Abgeordneter in der Stadtverordnetenversammlung dem Projekt "Haus der Demokratie" zustimmen.

    Ist dir bekannt ob die Abstimmung, ohne Fraktionszwang geheim oder öffentlich ist? Das wäre dann doch entscheidend.

  • Konstantindegeer

    Die Brandenburgische Bauordnung schreibt für Aufenthaltsräume eine Licht Höhe von 2,40 Meter vor (in Berlin sind es 2,50 Meter).

    Ob diese "10 cm mehr" für die Lösung der Situation ausreichen, kann man wahrscheinlich erst nach einem Blick auf den Schnitt mit den Originalmaßen feststellen.