Ich möchte nach und nach einige Villen von Ludwig Persius vorstellen, die in Potsdam stehen:
Dieses mal ist ein Gebäudeensemble, welches im Park von Sanssouci steht, die Villa Illaire, Am Grünen Gitter 5/6.
Doch zuerst wieder ein Zitat aus dem Katalog zum Persiusjahr:
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VILLA ILLAIRE
Park Sanssouci, Am Grünen Gitter 5/6, 14469 Potsdam1843 Entwurf von L. Persius zum Umbau des Wohnhauses Voss (18. Jh.)
1844-1846 Umbau nach Plänen von L. Persius, Ausführung durch M. Gottgetreu und F. v. Arnim
1851 Bau des Stibadiums durch L. F. HesseIm Park von Sanssouci, unweit des Haupteingangs „Am Grünen Gitter", befindet sich die Villa Illaire. L Persius wurde 1843 von Friedrich Wilhelm IV beauftragt, das ehemalige Wohnhaus des Hofgärtners Voss aus dem 18. Jahrhundert zur Villa des Kabinettsrates Illaire umzubauen und Gästezimmer für Beamte einzurichten. Die Ausführung der Persius'schen Pläne erfolgte in den Jahren 1844 bis 1846 durch die Architekten M. Gottgetreu und F. v. Arnim.
Persius hatte aus dem eingeschossigen Vorgängerbau auf schlichtem, rechteckigem Grundriss eine zweistöckige Villa entwickelt, die durch Addition unterschiedlicher Baukörper ihren malerischen Ausdruck erhielt. Die Gebäudeteile wurden zueinander versetzt und ruhen auf einem gemeinsamen Sockelgeschoss. Auf besonderen Wunsch Friedrich Wilhelms IV fügte Persius das mit einer Ädikula dekorierte Fenster der dem Schloss Sanssouci zugewandten Seite hinzu.
Das westlich von der Villa errichtete Gehilfenhaus enthielt im unteren Geschoss Wirtschaftsräume, in der oberen Etage befanden sich die Zimmer der Gehilfen. Das Stibadium wurde an der östlichen Seite der Anlage angefügt. Ursprünglich in Form eines Prostylos erbaut, erfuhr der Bau eine Erweiterung durch den Anbau einer Apsis an der Nordseite.
Für die Gesamtanlage läßt sich feststellen, dass eine gestufte Wertigkeit der einzelnen Gebäude innerhalb des Ensembles durch unterschiedliche Gebäudehöhen erreicht wurde: als höchstes das Haupt-(Wohn)gebäude, seitlich davon das niedrigere Gehilfenhaus und als niedrigstes schließlich das Stibadium als Gartensitz. Durch die unterschiedlichen Dachformen und die nur in geringen Abständen voneinander angeordneten Haupt- und Nebengebäude bietet sich dem Betrachter von jeder Seite ein unterschiedlicher Anblick der Anlage.1851 veränderte L. F. Hesse das Stibadium, indem er die Apsis durch einen Balkon ersetzte. Der ehemals geschlossene Charakter des Gartenpavillons wurde damit zugunsten eines freien Durchblicks zum Marlygarten aufgegeben. Auf der Südseite wurden die Brüstungsfelder aus Terrakotta zwischen den Säulen ergänzt. A.A.
Textquelle
Herausgegeben von der Generaldirektion
der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam 2003
http://www.spsg.de
Nun die Fotos von mir, vom 13. 04 2014:
Ansicht vom Marly-Garten: