Berliner Schloss - architektur- und kunstgeschichtliche Aspekte
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Pagentorn Vielen Dank für die sehr sympathischen heraldischen Spielereien. Ich würde allerdings noch die Nimben hinzufügen, welche der Adler des HRR besaß und die sich in einigen Wappen (Köln, Grömitz) noch erhalten haben.
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Lieber Seinsheim,
durch den Verzicht auf die Nimben , macht sich der Protestant in mir bemerkbar , der ein wenig stolz darauf ist, als Bremer dem gleichen reformierten Bekenntnis anzugehören, wie das Haus Hohenzollern ... .
Dennoch vielen Dank für die eindrucksvolle Zusammenstellung der die Heiligkeit des Alten Reiches symbolisierenden nimbengeschmückten Adlerköpfe !
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Lieber Villa 1895,
anbei eine kleine - augenzwinkernde - 'Kronenspielerei', die die Vorbildwirkung der Heiligen - ottonischen - Reichskrone für die heraldische Krone des Deutschen Kaiserreichs aufnimmt. Derartige Wappen-Arrangements hätten sich sicher auch gut an der Rückwand des Thronbaldachins im Weißen Saal gemacht...
(Ich hatte seinerzeit noch Muße für derartige heraldische Phantasien...
Nehmen Sie diese bitte als farbliche Aufheiterung für unsere gegenwärtigen düsteren Tage...)
Das wäre ja fast und quasi das Reichsemblem der Großdeutschen Lösung, hätte Österreich (mit Sachsen, Bayern, Hannover et cetera) den Deutsch-Deutschen Krieg gegen Preußen gewonnen! Es kam (aus subjektiver Sicht leider) anders, aber wer weiß, was die Zukunft bringt...in Schland nennt man Österreich aktuell wieder das "bessere Deutschland"!
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Irgendwie makaber, in diesen Zeiten so viel über Kronen (lat. corona) zu posten.....
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Lieber Seinsheim,
ja das ist schon merkwürdig.
Seit einiger Zeit muss ich auch immer, wenn ich etwas über das Corona Virus lese, an die begnadete Künstlerin Corona Schröter (1751-1802), Schauspielerin und Sängerin am Hoftheater in Weimar zur Goethezeit denken. Ihr Vater war Musiker in der Kapelle des Grafen von Brühl in Pförten (heute polnisch Brody). Sie erblickte zu Guben in der Niederlausitz das Licht der Welt. Um 1900 setzte man ihr dort vor dem Theater ein Denkmal.
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Lieber Villa1895 und lieber Seinsheim,
mein ebenfalls aus der Stadt Corona Schröters (Guben) gebürtiger lutherischer Urgroßvater, verheiratet mit einer katholischen Österreicherin aus der Hauptstadt des Kronlandes Mähren, dichtete, als aus seinem geliebten Riesengebirge Vertriebener im Schatten des kronengeschmückten Kaiser Wilhelms Denkmals an der Porta Westfalica, einst das folgende Verslein:
„Selbst auf dem Klo fehlt das Papier, oh SED wir danken Dir !“
Ähnlichkeiten zu den gegenwärtigen ‚Corona-Zeiten’ sind natürlich rein zufällig !
Vielleicht wäre uns derartiges Unbill erspart geblieben, wenn die Kronen 1918 dort geblieben wären, wo sie hingehörten: auf den Häuptern der Schloß- bzw. Hofburgherren in Berlin und Wien nämlich !
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Lieber Seinsheim,
die dargestellte Zarenkrone wurde aber erst 1762 für die Krönung der 'Prinzessin aus Anhalt -Zerbst' zur russischen Zarin angefertigt...
Und der abgebildete Goldtaler Kaiser Karls VI. stammt aus dem Jahre 1732.
Könnte es daher nicht sein, daß es genau umgekehrt war , daß sich also der Juwelier Katharinas der Großen an den heraldisch verfremdeten Darstellungen der Rudolphinischen Hauskrone orientiert hat ?
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Lieber Pagentorn,
mir das Fertigungsdatum der Zarenkrone nicht bekannt, herzlichen Dank für den Hinweis. Dann wird vielleicht so ein Schuh daraus: die Bildkünstler im Reich stilisierten die habsburgischen Hauskrone zu einer heraldischen Reichskrone, die dann wiederum zum Vorbild für die Zarenkrone und die polnische Krone wurde (was unverfänglich war, da die heraldische Reichskrone ja real nicht existierte).
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War die umlaufende Balustrade mal komplett mit Figuren und Vasen bestückt? Oder ist die Fassade etwas aufgehübscht fürs Portrait?
Quelle: Wikipedia
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Großartiges Interview mit Wilhelm von Boddien und Richard Schröder. Glänzend argumentiet:
https://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/ar…umt-hatten.html -
Ursprünglich war die Bekrönung der Fassade mit Vasen und Figuren sicher so geplant und evtl. teilweise auch ausgeführt.
Ich denke, dass die Figuren und Vasen dem Sparkurs Friedrich Wilhelm I. zum Opfer fielen, denn nur auf den Stichen vom Schlüterschen Schloss befinden sich solchige, aber später, zumindest ab Knobelsdorff gibt es die Vasen nicht mehr.
Die Figuren über Portal I, sowie die Vasen wohl dagegen schon, also dem Schlüterbau, so zeigen es auch Prospekte aus der Zeit
Aber Zeichnungen und Stiche sind kein Beweismittel!
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In der Tat scheint FW I für den Figurenschmuck nichts übrig gehabt zu haben. Und da eine unvollständige Balustradenbekrönung wenig befriedigte bzw. den Eindruck des Unfertigen vermittelte, dürfte sie spätestens in friderizianischer Zeit, als die ersten Vasen und Statuen vielleicht brüchig oder instabil geworden waren, abgeräumt worden sein.
Schade, dass W II sie nicht neobarock erneuert/ergänzt hat.
Was man auf den Zeichnungen übrigens auch sieht: wie besonders eine solche Bekrönung wirkte, wenn sich hinter ihr kein Schrägdach befand und es zu einer entsprechenden Silhouettenbildung kam (vgl. den Konservatorenpalast in Rom, die Gartenfront von Versailles, die Galerien des Dresdner Zwingers oder das Berliner Zeughaus).
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Sind mit "Rekonstruktion der Balustradenfiguren über den Portalen" (Zitat Förderverein Berliner Schloss e.V.) diese Figuren auf der umlaufenden Balustrade gemeint? Irgendwie kann ich sie nicht im Spendenkatalog finden...
Figuren vom Portal IV am Lustgarten (Fotomontage von mir)
v.l.n.r.: Handel, Kunst, Landwirtschaft (?), Schiffahrt
Quelle: Wikipedia
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Großartiges Interview mit Wilhelm von Boddien und Richard Schröder. Glänzend argumentiet:
https://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/ar…umt-hatten.html=>
"Was hat die Kritiker verstummen lassen?
Wilhelm v. Boddien:… . Und während sich die Schlossgegner hoch emotionalisiert, aus Mangel an wirklichen Argumenten, zum Teil hasserfüllt an uns abarbeiteten, blieben wir heiter und freundlich."
Wie die Geschichte sich wiederholt! Jetzt in Potsdam... . Dort blamieren sich die Gegner des Wiederaufbaus auch so gut sie können. Wer einen Fehler macht und nichts daraus lernt, der ist.... Das Gute siegt und das ist gut so.
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