Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • Zunächst mal, wer sich für die Pfalz interessiert - erst seit 2007 gibt es eine vollständige und brauchbare Auswertung der Altstadtgrabungen. Der Titel heißt: Magnus Wintergerst: Franconofurd. Band I. Die Befunde der karolingisch-ottonischen Pfalz aus den Frankfurter Altstadtgrabungen 1953–1993, in: Egon Wamers, Archäologisches Museum Frankfurt im Auftrag des Dezernats Kultur und Wissenschaft (Hrsg.): Schriften des Archäologischen Museums Frankfurt 22/1. Archäologisches Museum Frankfurt, [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon] 2007. In dem Buch gibt es zahlreiche Überlagerungspläne.

    Einen davon habe ich mal extrahiert und über den Ravensteinplan von 1862 gelegt:


    (Klicken zum Vergrößern)

    Rechts unter dem Domturm sieht man den sogenannten "Apsidenbau", der 1955 von Otto Stamm erstmals aufgedeckt wurde und gegenwärtig in das 7. Jahrhundert, also noch die merowingische Zeit datiert wird. Alle übrigen zu sehenden Fundamentreste bzw. einstigen Bauten sind wohl um 820 unter Ludwig dem Frommen errichtet worden. Im Zentrum befindet sich die große Königshalle von 26,50 x 12,60 Metern, mit Nord- und Südannexen, die ihr eine kirchenschiffartige Form gaben, und drei westlichen Annexen sowie einem Querbau im Osten, der wohl als Eingangskapelle oder Torbau konzipiert war.

    Nur die dunklen Farben sind tatsächlich aufgedeckte Mauerstücke, da bei der Anlage der Keller seit dem Hochmittelalter wohl der weitaus größere Teil von ihnen integriert und oftmals unterfangen wurde, wofür der Befund sprach, dass man oft mittelalterliches Mauerwerk *unter* karolingischen Mauern ausgrub. Weiter ist gut zu erkennen, dass die Südseite der "Alten Hölle", des Hinterhauses der "Goldenen Waage", sowie die Goldene Waage selbst nahezu bündig mit der nördlichen Fundamentierung der Königshalle verlaufen. Die Südmauern der Keller beider Häuser teilten sich also das Mauwerk mit der Königshalle.

    Nachtrag: In Blau habe ich nochmal für Außenstehende die Gebäude markiert, deren Totalreko gesichert ist. Die "Alte Hölle" gilt allerdings nur mit Einschränkungen, sie ist aufgrund ihres die "Goldene Waage" erschließenden Treppenturms sowie als Standort des berühmten Dachgartens ("Belvederchen") eigentlich ein unverzichtbarer Bestandteil derselben, aber hier ist unter Umständen von Seiten der Stadtplanung noch mit den üblichen Tricks und Spielchen zu rechnen.

  • In der Tat wurden die Häuser Markt 1 und 3, Höllgasse 6 bis 12 sowie Krautmarkt 2 und 4 1901 zwecks "Freistellung" des Doms abgerissen, neben dem Braubachstraßenbau eine der schlimmsten kaiserzeitlichen Altstadtsünden. Die Häuser Markt 2 bis 6 sowie alles dahinter in nördlicher Richtung sowie in östlich anschließender Flucht am Domplatz wurde 1904 bis 1906 zwecks Anlage der Domstraße abgerissen. An dieser Stelle entstand erst 1927 das Hauptzollamt, das den durch den Domstraßenbau aufgerissenen Innenhof des Rebstocks bzw. den traurigen Rest der Kruggasse weitestgehend wieder schloß (die aufgerissene Nordseite an der Braubachstraße blieb bis 1944 unglücklich gelöst).

    Ich verweise noch auf den Plan zum Braubach- und Domstraßendurchbruch, den ich für Wikipedia erstellt habe:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Frankfurt_Am_Main-Braubachstrasse_Domstrasse-Bauliche_Entwicklung-Ravenstein.jpg\r
    de.wikipedia.org/wiki/Datei:Fran ... nstein.jpg

  • Danke! Das ist ja interessant. Hattest du hier irgendwo auch Ansichten davon eingestellt?
    Also von der Bebauung vor dem Dom.

    In der Tat auch ein heftiger Substanzverlust, der mit dem Bau von Braubach- und Domstraße einherging. Das ist ja auch bekannt. Weiter ging es dann mit der "Altstadtgesundung" in den 30ern, gesünder wurde die Altstadt dadurch nur bedingt, würde ich sagen.
    Aber für die Nutzbarkeit/Verkehrsfreundlichkeit der Altstadt war das damals rein pragmatisch gesehen sicher kein so schlechter Zug. Hat fast etwas von den 'autofreundlichen' Planungen der Nachkriegszeit.

    Andererseits hatte ich von dir aber noch eine anders lautende, weniger negative Meinung im Gedächtnis.
    "Schlimme kaiserliche Altstadtsünde" lese ich jedenfalls in dem Zusammenhang zum ersten Mal von dir.
    Bist du umgeschwungen oder dichte ich dir da gerade etwas nach? ;)


    PS: Was mir beim Ravensteinplan noch auffiel - der Dom war ja derart umbaut, dass das Hauptportal gar nicht mehr zugänglich war. Oder war das Südportal der Haupteingang?

  • ^^RMA
    Genau darum gings mir.WENN man die Häuser des Alten Markt ortsgenau rekonstruieren will,MUSS man sie auf die Nordmauer des Gartens stellen,da diese die südliche Abschlusswand der Häuserzeile darstellt.WENN man,wie im Vergabeverfahren angedacht,den Garten als geschlossenes Ensemble erhalten und zugänglich halten will(als Untergeschoss im zu errichtenden Stadthaus)muss die nordwand frei stehenbleiben,zumindest im innenbereich.Dann ist Sie aber für den Lastabtrag der auf Ihr zu errichtenden Häuser ungeeignet.Sehr schwer baulich zu lösen ,da in die Konstruktion die Häuser Alter Markt 7,9,11und 13 mit einbezogen werden Müssten.Ich bin auf die Vorschläge sehr gespannt.Für die ortsunkundigen habe ich die infrage stehende Mauer mal rot unterlegt.

    Nachtrag:Ich habe vor fast 40 jahren genau an der Stelle, an der das Bild gemacht wurde, oft am Bauzaun gestanden.Damals genügte noch ein einfacher Lattenzaun als Einfriedung.Der Grabungshorizont reichte damals gut einen halben Meter tiefer,was die Anlage deutlich eindrucksvoller als heute machte.Ein freundlicher Bauarbeiter hat mich damals mit hinuntergenommen und mir alles gezeigt.

    FRANKFURT-specialis domus imperii

  • Danke für die Verdeutlichung und den Foto-Nachtrag, DerFrankfurter. Jetzt sollte auch Außenstehenden alles klar sein.

  • Zitat von "erbsenzaehler"

    Andererseits hatte ich von dir aber noch eine anders lautende, weniger negative Meinung im Gedächtnis.
    "Schlimme kaiserliche Altstadtsünde" lese ich jedenfalls in dem Zusammenhang zum ersten Mal von dir.
    Bist du umgeschwungen oder dichte ich dir da gerade etwas nach? ;)

    Da dichtest Du vermutlich nach. :zwinkern: Wer "RMA" kennt, der weiß, daß er zwar ein Freund mittelalterlichem Fachwerks, der Renaissance und des Barock ist, aber sich seine Zuneigung zum Historismus (insbesondere dessen Überformung älterer Gebäude, wie des "Römers") sehr in Grenzen hält. In diesem Punkt gibt es Ähnlichkeiten zur Bewertung der Lage durch "ursus carpaticus", wenngleich dieser gesellschaftspolitisch ungleich weiter ansetzt. Ich kann "RMA" gut verstehen, denn der Frankfurter Substanzverlust spricht natürlich Bände und schmerzt. Gleichwohl gefallen mir dennoch die baulichen Schöpfungen des Frankfurter Historismus, der sich sehr um Ensemble-Einfügung bemühte. Ganz im Gegensatz zu den Erbauern des späteren Technischen Rathauses. Insofern sehe ich die Braubachstraße als Fakt, würde mir aber gerne eine bauliche Wiederherstellung ihrer Bauten wünschen. Das beinhaltet die Fassadenrekonstruktion der Häuser hin zur Braubachstraße auf den Parzellen, die nun durch den Abriss des Technischen Rathauses frei werden.

  • Das würde mich generell mal interessieren. Was ist an der Braubachstraße vorgesehen?
    Eine Rekonstruktion der Historismusbauten scheint mir etwas utopisch, wenngleich es auch die einzige wirklich angemessene Lösung wäre. Schlichte Einpassungsbauten würden da nicht reinpassen.

    Und vorallem sollte der Eckbau ggü. der Domstraße endlich wiederhergestellt werden.
    Das "Haus zur Maus" war meines Erachtens einer der schönsten Gründerzeitler in der Altstadt.


    PS: Bzgl. RMAs Meinung schau ich noch mal nach, mein Bauchgefühl täuscht mich tendenziell nie ;)

  • Über die Gebäude an der Braubachstraße hat man sich in der Tat verdächtig bedeckt gehalten in der Vergangenheit. Daei wären die Häuser ohne besonderen Kostenaufwand zu rekonstruieren, laut Altstadtstudie bestand die Fassade eines Hauses sogar aus Betonguss...

    Mit angepassten Neubauten könnte ich aber auch leben, schließlich gibt es im Verlauf der Straße einige markante Gebäude aus den 20er Jahren, die schon stark in Richtung Neue Sachlichkeit tendieren, sich aber dennoch dem Charakter des Ortes weitestgehend unterordnen. Solange man auf eine harmonische Fassadengliederung Rücksicht nimmt und der Architekt nicht um jeden Preis seine persönliche Exzentrik umsetzen muss, kann eigentlich nicht viel schiefgehen...

    Letztenendes aber ein Gedanke: Was wäre ohne Braubachstraße nach dem Krieg geblieben? Im Idealfall hätten wir dort die gleichen Wohnhöfe wie im Rest der Altstadt, oder schlimmeres...

    Was sagt sie uns für Unsinn vor?
    Es wird mir gleich der Kopf zerbrechen.
    Mich dünkt, ich hör’ ein ganzes Chor
    Von hundert tausend Narren sprechen.
    Goethe, Faust I

  • Zitat von "erbsenzaehler"

    Das würde mich generell mal interessieren. Was ist an der Braubachstraße vorgesehen?
    Eine Rekonstruktion der Historismusbauten scheint mir etwas utopisch, wenngleich es auch die einzige wirklich angemessene Lösung wäre. Schlichte Einpassungsbauten würden da nicht reinpassen.


    An der Braubachstrasse gibt es keine bestimmten Vorgaben, ausser dass die Parzellen im Rahmenlan von 2007 festgelegt sind. Historismusbauten waren es eh nicht, welche dort vorher standen, vielmehr waren es Spätest-Jugendstilbauten, teilweise mit neo-barockem, teils mit expressionistischem Anklang (PJG hat es unterdessen auch mit Tendenz zur Neuen Sachlichkeit umschrieben).
    Und gerade hier wäre ein Spielraum, wenn man den Modernisten und Rekogegnern einen Platz bieten will, wo sie sich (massvoll!) verwirklichen dürfen sollen. Irgendwo wird man einen Kompromiss eingehen müssen, wenn man mehr Rekonstruktionen erreichen will. Da sind mehr Rekonstruktionen im Bereich des Alten Markts und Hinter dem Lämmchen viel dringlicher als an der Braubachstrasse.


    Zitat von "RMA"

    In der Tat wurden die Häuser Markt 1 und 3, Höllgasse 6 bis 12 sowie Krautmarkt 2 und 4 1901 zwecks "Freistellung" des Doms abgerissen, neben dem Braubachstraßenbau eine der schlimmsten kaiserzeitlichen Altstadtsünden. [...]

    Zitat von "erbsenzaehler"

    Andererseits hatte ich von dir aber noch eine anders lautende, weniger negative Meinung im Gedächtnis.
    "Schlimme kaiserliche Altstadtsünde" lese ich jedenfalls in dem Zusammenhang zum ersten Mal von dir.
    Bist du umgeschwungen oder dichte ich dir da gerade etwas nach? ;)

    Zitat von "Heimdall"

    Da dichtest Du vermutlich nach. :zwinkern: Wer "RMA" kennt, der weiß, daß er zwar ein Freund mittelalterlichem Fachwerks, der Renaissance und des Barock ist, aber sich seine Zuneigung zum Historismus (insbesondere dessen Überformung älterer Gebäude, wie des "Römers") sehr in Grenzen hält.

    Zitat von "erbsenzaehler"

    PS: Bzgl. RMAs Meinung schau ich noch mal nach, mein Bauchgefühl täuscht mich tendenziell nie ;)


    Da muss ich mich aber für RMA einsetzen! Er hat sicher eine sehr differenzierte Meinung zum Historismus. Gerade am Beispiel des Römers (siehe hierzu seinen Beitrag im Ansichtskartenstrang, wo er die historistische Überformung positiv betrachtet, kommt das zum Ausdruck:

    Zitat

    [...]Dabei ging auch der reiche neogotische Baldachin der Uhr sowie der große Wappenadler im obersten Giebelfeld verloren. Beide waren aufwändige Steinmetzarbeiten, die man nach dem Krieg wohl aus schlichten Kostengründen nicht rekonstruiert hat. Genauso wie bei den immer noch auf den Rathaustürmen befindlichen Notdächern muss man sich auch hier die Frage stellen, ob es nicht langsam an der Zeit wäre, diesen kleinen Schönheitsfehler zu beheben, wenn man andererseits monatelang ein Gerüst vor die Fassade stellt, um die Vergoldung der Bauplastik wieder herzustellen.


    Andererseits wägt RMA zwischen dem Verlust und dem, was der Historismus als Ersatz hingestellt hat, ab. Im Falle der Höllgasse wurden jahrhundertealte Bauten ersatzlos abgebrochen, nur um den Dom (und auch die kurz zuvor restaurierte "Goldene Waage") freizustellen; also eine Situation, welche es vorher noch nie gegeben hatte, und demnach völlig ahistorisch war! Dies ist meines Erachtens wirklich auch zu beklagen! Im Falle der Braubachstrasse bedauert RMA sicher den Verlust von an die hundert historischer, bis ins Mittelalter zurückreichenden Bauten, darunter auch wesentlicher Baudenkmale (bspw. Nürnbergerhof). Er würdigt aber auch einzelne historistische Bauten, welche als Ersatz dafür hingebaut worden waren. Die Frage, ob es aber der Preis dafür Wert war, wägt er kritisch, und nicht pauschalisierend ab. Das ist doch eine sehr differenzierte Haltung gegenüber dem Historismus. :zwinkern:


    @erbsenzaehler
    Eine Vorstellung der Bauten, welche vor 1901 um den Dom herum an der Höllgasse standen, plante ich schon lange im Ansichtskarten-Strang. Ich denke, jetzt ist endlich der richtige Zeitpunkt dazu gekommen, und hoffe, dass ich dich nicht allzulange warten lassen muss... :zwinkern:

  • Zitat von "Riegel"

    Da muss ich mich aber für RMA einsetzen!

    Ist gar nicht nötig, denn er vertritt ja eine unbestritten legitime Auffassung zur Frankfurter Altstadtproblematik.

    Hier eine Ansicht der Braubachstraße aus dem virtuellen Altstadtmodell:
    http://img223.imageshack.us/img223/9493/braubachstrae01vw8.jpg

    Die Ansicht heute:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…e_Kraeme-II.jpg

    Hier das Steinerne Haus zur Braubachstraße einst:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…s_Haus-1900.jpg

    Vielleicht hat jemand Bilder der Fassaden, die man an Stelle des Technischen Rathauses an der Braubachstraße rekonstruieren könnte?

    Einmal editiert, zuletzt von Heimdall (12. April 2011 um 02:34)

  • Wie wäre es mit der Neugasse 1a? Es gibt auch ein Bild vom Abriss der durch die Braubachstraße weggefallenen Gebäude des Nürnberger Hofes. An dem einen Haus war ein Rundbogenfries, dahinter ein sehr schönes Gewölbe. Und die Rückseite des Goldenen Lämmchens hatte Fenster, aber wie die aussahen... ?

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert...wenn das Schwert sehr stumpf ist und die Feder sehr spitz!

    -Terry Pratchett

  • Die an der Braubachstraße "fehlenden" Gebäude sind die ehemaligen Hausnummern 21 bis 29, ingesamt fünf eigenständige Bauten. Die 21 war ein ursprünglich zum Ensemble des Rebstocks gehörender, noch spätgotischer Fachwerkbau aus dem 16. Jahrhundert, der im Zweiten Weltkrieg völlig verbrannte, das steinerne Erdgeschoss im typischen Stil der Übergangszeit um 1550 musste erst 1970 weichen!

    Die 23 bis 29 waren Massivbauten, ersterer erst von 1940, die anderen von kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Die entsprechend ihrer Erbauungszeit schon sehr sachliche 23 wurde durch einen Sprengbombentreffer sehr schwer beschädigt, aber ebenso wie die anderen, nur in der Dachzone beschädigten Bauten dann 1970 gnadenlos abgebrochen. Die 25 war zudem mit Teilen des barocken Hinterhauses des "Hauses zum Esslinger" verbunden, von dem bis 1970 auch noch einiges stand. Manches davon findet sich im Spolienkatalog wieder, zumindest eine Tür und ein kunstgeschmiedetes Oberlichtgitter konnte ich wiedererkennen.

    Es bleibt nur zu erwähnen, dass die 27 und 29 wohl zu den schönsten Jugendstilbauten in der Innenstadt gehörten, von denen Frankfurt aufgrund seiner Vorliebe für den Eklektizismus ohnehin nur sehr wenige aufzuweisen hatte.

    Nachfolgend noch eine kurze Übersicht anhand der "Dokumentation Altstadt" vom Oktober 2006.

    Zunächst die Braubachstraße mit Ist-Zustand-Überlagerungsplan, die angesprochenen Braubachstraße-Bauten habe ich noch nachträglich mit Hausnummern versehen:


    (Klicken zum Vergrößern)

    Allgemeine Informationen zur Braubachstraße, mit zahlreichen Fotos:


    (Klicken zum Vergrößern)

    Informationen zur Nr. 21:


    (Klicken zum Vergrößern)

    Informationen zur Nr. 23:


    (Klicken zum Vergrößern)

    Informationen zur Nr. 25:


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    Informationen zur Nr. 27:


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    Informationen zur Nr. 29:


    (Klicken zum Vergrößern)

  • Vielen Dank, "RMA". Ja, die Häuser sind teils bezaubernd und es war wirklich ein übles Vergehen gewesen, sie abzureißen, obwohl noch so viel Substanz den Krieg überlebt hatte. Ich bin auf jeden Fall für eine Rekonstruktion, mindestens der Fassaden von Nr. 25 und 29, die durch ihre barocken Giebel gut zum Alt-Frankfurter Ensemble der Altstadt passen. Man wird es zum Thema machen müssen.

  • guter artikel. auch wenn ich alle fünf gezeigten entwürfe für keine glanzstücke halte.


    weiß jemand genaueres zur holländischen stadt almere? habe ich da was verpasst?

  • Almere ist eine moderne Planstadt auf trockengelegtem Land östlich von Amsterdam. Sozusagen dass, was entsteht wenn man modernen Architekten mal genug Spielraum lässt um sich zu verwirklichen. Dabei ist jedoch zu erwähnen, dass die Stadt sich doch einigermassen an den traditionellen Stadtstrukturen der Niederlande anlehnt und nicht radikal mit allem bricht. Insgesamt ist Almere ein Erfolgsprojekt. Es stellt sich aber die Frage, ob dem auch so wäre, wenn die Stadt isoliert läge und nicht nur einen Katzensprung vom geschichtsträchtigen, quirligen Amsterdam entfernt wäre.Komisch wie Bartetzko einerseits berechtigte Kritik an den einen Entwürfen übt, andererseits aber den schneider-schumacher-entwurf wieder lobt. Eine noch so abstrakte architektonische Reminiszenz scheint ihm genauso viel Wert zu sein wie dem Normalbürger das bauchbstimmte Wohlgefallen auf den ersten Blick.Die intellektuelle, verkopfte Brille sitzt ihm halt felsenfest auf der Nase.