• Und mal off-topic gesprochen: ich weiß echt nicht, was die Leute immer mit ihren innerstädtischen Grünanlagen haben. Italienische Städte haben in ihrer Kernaltstadt meist gar keine Grünanlagen und jeder findet sie toll.

    Wenn ich Grün sehen will, gehe ich im Wald spazieren. Es ist ja nicht so, dass Koblenz in der Wüste liegen würde.

  • Vielleicht könnte man zumindest neben dem alleine stehenden Kastorhof 19 eine ansprechende Bebauung ergänzen.

    Gerade da scheint allerdings vor dem Krieg nichts gestanden zu haben ... Aber generell wird es sicher ein paar Ecken geben, wo Rekonstruktionen trotzdem möglich wären. Dafür bräuchte man aber jemanden wie Dominik Mangelmann, der sich mal hinsetzt und das ausarbeitet.

  • Und mal off-topic gesprochen: ich weiß echt nicht, was die Leute immer mit ihren innerstädtischen Grünanlagen haben. Italienische Städte haben in ihrer Kernaltstadt meist gar keine Grünanlagen und jeder findet sie toll.

    Wenn ich Grün sehen will, gehe ich im Wald spazieren.

    Es ist ein gewisser Unterschied zwischen der Wahrnehmung als Tourist und dem eigenen Lebensideal. Ob viele der Touristen wirklich dauerhaft in einer italienischen Kernaltstadt leben wollten, ist zumindest nicht sicher. Auch Schloss Neuschwanstein ist beliebt, aber wollen die Besucher wirklich dort leben? Die Deutschen haben zudem womöglich ein innigeres Verhältnis zu Bäumen als manche Völker des Südens. Das mag dazu kommen. Und im Rahmen der Debatte um das Klima und die Aufheizung der Städte wird man es mit Plänen zur Beseitigung von Grünanlagen doppelt schwer haben. Vergesse auch nicht die alternde Gesellschaft. Nicht jeder Senior ist noch so fit, mal auf die Schnelle irgendwo in den Wald zu fahren, um einen Baum sehen zu können. Insofern kann ich die Bürger verstehen. Auf der anderen Seite sehe ich ein, dass nicht jeder Innenstadtplatz so aussehen kann, wie es viele Leute bei Bürgerbeteilgungen immer wieder äußern: "Viel Grün und Spielgeräte für die Kinder". Man stelle sich das auf dem Markusplatz in Venedig vor. Oder vor der Münchner Feldherrenhalle.

    Das sollte aber jetzt kein Statement gegen eine Rekonstruktion dieses Wohnquartiers sein. Vielleicht ließe sich eine solche mit einem Grünflächenkonzept kombinieren.

    - offtopic Ende -

  • Die Frage stelle ich mir auch immer wieder. Die Rekonstruktionsareale in Potsdam, Dresden und Frankfurt weisen zumeist recht breite Straßen auf, die Gebäude in Dresden sind zudem so großzügig, dass man dort Etagenwohnungen realisieren kann. Das sind andere Voraussetzungen für originalgetreue Rekonstruktionen, als man sie in anderen Städten findet.

    Diese schmalen rheinischen Dreifenster-Häuser, wie sie auch im alten Köln vorwiegend zu finden waren, in den recht engen Gassen, sind vielleicht wirklich nicht so komfortabel, wie wir uns das gerne vorstellen. Nach oben kommt man nur per Wendeltreppe, alles andere verschlingt zu viel Platz. Behindertengerecht oder per Sessel-Lift nachrüstbar ist da nichts. Aufzüge kann man vergessen, weil man ja immer nur ein einzelnes Haus damit versorgen könnte und somit alle 5 Meter einen Aufzug bräuchte. Größere Möbel kann man nur per Seil durchs Fenster heben (gut, dafür hatten die Häuser ja häufig einen fest angebrachten Kran über dem Dachbodenfenster :wink: ).

    Am Ende kann pro Haus nur eine Familie (oder WG) leben, kleine Zweizimmerwohnungen für Singles oder Kinderlose sind mit solchen Gebäuden eher schwierig zu realisieren. Dazu kommen die häufig engen Gassen, die tatsächlich wenig Licht und Luft durchlassen.

    Das Martinsviertel in Köln hat zum Beispiel, soweit ich das weiß, auch nicht mehr so viele Einwohner wie früher einmal, dort haben sich mittlerweile viele Büros angesiedelt. Dort kommt am Ende erschwerend hinzu, dass es keine privaten Innenhöfe gibt, weil auf beiden Seiten der Gebäude öffentliche Straßen verlaufen. Ein ähnliches Problem würde es zumindest hier auf der Mosel-seitigen Seite der Kastorstraße geben.

    Natürlich wäre man selber direkt für Rekonstruktionen, weil es so schön aussieht und man dort so schön durchflanieren kann. Aber was ist, wenn dort tatsächlich kaum noch jemand wohnen mag? Innenstädte werden für Familien ja immer unattraktiver, jeder will am liebsten ein Einfamilienhaus im Neubaugebiet mit Garten und Garage.

    Einen Kompromiss stellen hier die Gründerzeitviertel dar: Breite Straßen mit genug Platz für Parkplätze, gerne auch mit Allee-Bepflanzung, große Etagenwohnungen mit veränderbarem Zuschnitt, in regelmäßigen Abständen Parks mit künstlich angelegten Gewässern...

    Aber was heißt das am Ende? Keine Chance mehr für mittelalterlich-frühneuzeitliche Städte, weil sie zum Wohnen dann doch zu unattraktiv sind? Müssten wir uns dann doch eher an den Prinzipien der etwas großzügigeren Barrockstädte oder der des 19. Jahrhunderts orientieren?

    Hier bräuchte man mal Zahlen, wie viel Leerstand es tatsächlich in Altstädten gibt und was die Gründe dafür wären.

  • Die Frage stelle ich mir auch immer wieder. Die Rekonstruktionsareale in Potsdam, Dresden und Frankfurt weisen zumeist recht breite Straßen auf, die Gebäude in Dresden sind zudem so großzügig, dass man dort Etagenwohnungen realisieren kann. Das sind andere Voraussetzungen für originalgetreue Rekonstruktionen, als man sie in anderen Städten findet.

    Diese schmalen rheinischen Dreifenster-Häuser, wie sie auch im alten Köln vorwiegend zu finden waren, in den recht engen Gassen, sind vielleicht wirklich nicht so komfortabel, wie wir uns das gerne vorstellen. Nach oben kommt man nur per Wendeltreppe, alles andere verschlingt zu viel Platz. Behindertengerecht oder per Sessel-Lift nachrüstbar ist da nichts. Aufzüge kann man vergessen, weil man ja immer nur ein einzelnes Haus damit versorgen könnte und somit alle 5 Meter einen Aufzug bräuchte. Größere Möbel kann man nur per Seil durchs Fenster heben (gut, dafür hatten die Häuser ja häufig einen fest angebrachten Kran über dem Dachbodenfenster :wink: ).

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    In den meisten Städten Europas gibt es riesige Areale mit kleinen Wohnungen oder engen verschachtelten Häusern mit schmalsten Wendeltreppen. Alleine ein Blick auf Benelux (Antwerpen, Maastricht, Haarlem, Amsterdam etc. etc.) genügt, um zu sehen, dass dort nicht nur Familien prächtig wohnen, sondern auch kleine Hotels und Geschäfte und Kleingewerbe (darunter auch moderne IT-Startups etc.) ziemlich zufriedenstellend wohnen und arbeiten. Mit anderen Worten: Deutschland ist in dieser Frage in Europa eher die Ausnahme. Doch selbst in Deutschland gibt es in den meisten Altstädten größerer Städte kaum Leerstand. Auch bei dem Reko-Areal DomDömer fragte man sich vorher, ob jemand dort wohnen möchte. Am Ende gab es einen großen Überhang an Interessenten.

    ...

  • Und irgendwie hat man diese "Ideen" auch schon gefühlte 1000 mal anderweitig gesehen...

    Ja hier hast Du diese "Idee" schon mal gesehen. Heimdall hat welche an dieser Stelle zusammengestellt.

    Der Ort soll wohl laut Lehrplan "zeitgemäß" und "modern" "wiedergefunden" werden:

    Mit einer neuen Wohnbebauung in einer zeitgemäßen "modernen Architektur" soll u.a. ein neues Stadtquartier entstehen, welches einerseits die aufgelösten Strukturen um die Ufersituation wieder zusammenfasst und andererseits die fehlende Proportion (Bsp.: Peter-Altmeier-Ufer/ Kastorf + Peter-Altmeier-Ufer/ Kornpfortstraße) der Uferbebauung zur Mosel hin wieder herstellt.

    Und mal off-topic gesprochen: ich weiß echt nicht, was die Leute immer mit ihren innerstädtischen Grünanlagen haben. Italienische Städte haben in ihrer Kernaltstadt meist gar keine Grünanlagen und jeder findet sie toll.

    Wenn ich Grün sehen will, gehe ich im Wald spazieren. Es ist ja nicht so, dass Koblenz in der Wüste liegen würde.

    In Mantua gab es auch einen Park. Aber ich geb Dir recht, bei einer urbanen dichtbebauten Stadt reicht es doch, wenn sich kleine Grünoasen in Hinterhöfen befinden. Vielleicht ist einfach nur der Wunsch da, die architektonische Wüste zu begrünen. Einen Wunsch, den ich auch teile. Wenn schon scheußliche Architektur, dann doch wenigstens mit viel viel Grün.

    Beauty matters!

  • Da hat Wikos meines Erachtens nach völlig recht. Ich denke auch, dass kleinteilige rekonstruierte, mittelalterliche Altstadtquartiere genauso begehrt und attraktiv wären bzw. sind wie Neubauviertel oder rekonstruierte Barockviertel.

    Ich wüsste z.B. auch nicht, dass es in den erhaltenen mittelalterlichen Altstädten von Erfurt, Tübingen, Heidelberg (barock auf mittelalterlichem Grundriss), Lübeck oder Regensburg Leerstände gäbe oder niemand da wohnen wollte. Ganz im Gegenteil!

    In Italien oder Frankreich sieht das auch nicht anders aus (die einzige echte Ausnahme ist vielleicht Venedig, aber da sind es die Lage auf der Insel und die Touristenmassen, die das Wohnen in der Altstadt unattraktiv machen).

    Es mag vielleicht sein, dass gerade junge Familien eher was anderes bevorzugen, aber es gibt ja nun auch Studenten, Singles, Ehepaare, deren Kinder aus dem Haus sind, Gewerbetreibende, Cafés etc.

    Außerdem kann man ja auch mehrere schmale Häuser hinter den Fassaden zusammenlegen; dann hat man auch größere Wohn- oder Gewerbeflächen. Da ist einiges möglich.

  • Die Nachkriegs-Zeilenbauten auf dem Kastorviertel-Areal in Koblenz stellen eine Besonderheit dar. Es ist einer der wenigen Fälle, in denen eine geplante Zeilenbauten-Siedlung wirklich in einer Altstadt umgesetzt wurde. Daneben fällt mir nur Frankfurt am Main mit den Zeilenbauten in der westlichen Altstadt und Mainz in der nördlichen Altstadt (dort jedoch eher ein wildes durcheinander statt streng gegliederte Zeilenbauten) ein. Oder gibt es Mitten in früheren Altstädten noch weitere Beispiele?

    ...

  • In Worms, in der Nähe von der berühmten Brandmauer des romanischen Hauses, zwischen Peterstraße und Torturmstraße sehen von oben die Wohngebäude auch sehr lang aus.

    IN Freiburg, ganz im Norden der ehem. Altstadt, in der Wasserstraße.

    Sicher findet man noch mehr wenn man noch intensiver sucht (Teile von Hildesheim sind auch in dieser Bauweise...)

  • Nein, es war mittelalterlich und frühneuzeitlich geprägt. Das Viertel war schon durch die Stadtmauer von 1250 mit umfasst, dürfte also im Hochmittelalter entstanden sein. Laut dem Artikel war es seit dem 19. Jahrhundert ein Viertel der Arbeiter und kleinen Gewerbetreibenden gewesen. Die Gründerzeitbauten dürften einige wenige Solitäre innerhalb einer mittelalterlich-frühneuzeitlichen Bebauung gewesen sein. Von daher führt die Gründerzeitdiskussion gerade völlig vom Thema weg.

    Offenbar hatte es schon vor dem Krieg die Idee gegeben, das Viertel zumindest teilweise abzureißen und neu zu bauen.

    Als ich die Stadt mehrmals besucht hatte, war ich auch begeistert von dem guten Erhaltungszustand speziell der Kernaltstadt ( innerhalb von Kornpfortstraße, Entenpfuhl, Am Plan, Altengraben). Nur vom Kastorviertel (und südliche Innenstadt = Totalverlust) war ich enttäuscht. Wenn man jedoch alles östlich von der Kornpfortstraße dazuzählt, dann gibt es doch noch eine nahezu komplett erhaltene Straße, nämlich die Eltzerhofstraße. Diese ist jedoch vollständig gründerzeitlich bebaut!

  • Als ich die Stadt mehrmals besucht hatte, war ich auch begeistert von dem guten Erhaltungszustand speziell der Kernaltstadt ( innerhalb von Kornpforttraße, Entenpfuhl, Am Plan, Altengraben). Nur vom Kastorviertel (und südliche Innenstadt = Totalverlust) war ich enttäuscht. Wenn man jedoch alles westlich von der Kornpfortstraße dazuzählt, dann gibt es doch noch eine nahezu komplett erhaltene Straße, nämlich die Eltzerhofstraße. Diese ist jedoch vollständig gründerzeitlich bebaut!

    Und die Görresstraße - auch noch fast komplett gründerzeitlich erhalten :smile: https://www.swrfernsehen.de/landesschau-rp…oblenz-100.html

    ...

  • Du meine Güte, ich lese gerade auf dieser wunderbaren Website von Dr. Dr. Kallenbach einiges über das Schicksal von Häusern der Koblenzer Altstadt: https://www.dr-dr-reinhard-kallenbach.de/koblenzer-alts…%C3%A4userbuch/

    Das ist wirklich und wahrhaftig erschütternd, was man da teilweise zu lesen bekommt. Offenbar hat es in der Koblenzer Altstadt in den 1970ger und frühen 1980ger Jahren noch einmal eine brutale Abrisswelle gegeben. Bei jedem zweiten oder dritten Haus lese ich etwas wie "Das Haus xy stammte im Kern aus dem Mittelalter [wahlweise: dem 17. Jahrhundert]. Im 19. Jahrhundert historistischer Umbau der Fassade. 1979 im Zuge der Altstadtsanierung Abriss und Neubau des Hauses unter Erhalt der Fassade."

    Sprich: Aus im Kern mittelalterlichen oder barocken Häusern wurden Häuser des späten 20. Jahrhunderts mit Fassaden des 19. Jahrhunderts; vom Mittelalter nichts mehr übrig außer ein paar Kellergewölbe.

    Das ist doch nicht zu fassen: Da wird eine Stadt 1945 zu 87% zerstört und das bisschen, was vom Mittelalter und der Frühen Neuzeit übrig geblieben ist, reißen sie dann 30 Jahre später auch noch ab. Da wurden offenbar zwischen 1975 und 1980 ganze Häuserblocks in der Altstadt abgerissen und das Ganze mit ein bisschen Fassadenerhaltung oder durch historisierende Fassaden im Laubsägearbeiten-Stil beschönigt.

    Was sind das für Leute, die so etwas tun? Ich verstehe diese Menschen schlicht nicht. Was ist damals in die Deutschen gefahren? In Italien oder Frankreich wäre so etwas doch absolut undenkbar.

  • Ich meine, es ging doch auch anders. Ich habe in meiner Studentenzeit in ganz wunderbaren alten Häusern in den Altstädten von Heidelberg und Tübingen gewohnt. Alle saniert, aber so behutsam, dass die ganze Struktur des barocken oder mittelalterlichen Hauses mit seinen schiefen Treppen, Durchgängen, abenteuerlichen Stiegen, Fachwerkkonstruktionen erhalten war.

    In einem um 1340 gebauten Haus in der Tübinger Altstadt, in dem ich öfter zu Besuch war, fehlten am Ende der obersten Stiege 30 cm und man musste auf die Diele gegenüber springen! Die Wohnung dahinter war dann ganz wunderbar behutsam saniert. Herrlich.

  • Die Städte verändern sich. Jahrelang sind die Menschen in die Shoppingcenter gegangen und haben die Ketten bedient. Nun geht offenbar der Trend wieder zu kleinteiligen Einzelhandel wie man ihn in der Altstadt findet "...Das Shopping habe sich verlagert, weg aus der Löhrstraße in Richtung Altstadt", so hört man es auch von Koblenz https://www.swr.de/swraktuell/rhe…rstand-100.html

    ...

  • Zitat

    Immer mehr Geschäfte in der Koblenzer Innenstadt stehen leer. Nach Angaben der Stadt gibt es aber keinen Grund zur Sorge: Ein Leerstandsproblem gebe es in Koblenz nämlich nicht. (...)

    Ein Leerstandsproblem habe die Stadt aber nicht, erklärt der Leiter der Wirtschaftsförderung, Thomas Hammann: "Ein leer stehendes Geschäft bedeutet nicht sofort, dass es sich dabei um einen Leerstand handelt." Denn fast alle betroffenen Geschäfte in der Innenstadt hätten bereits einen Nachmieter gefunden. (...)

    Viele Einzelhändler seien zuversichtlich, dass in den kommenden Monaten wieder so viele Menschen in die Stadt und zum Shoppen kommen, wie vor der Pandemie, sagt der Leiter der Wirtschaftsförderung Hammann.

    Hmmm, abwarten. Dass der Leiter der Wirtschaftsförderung und die Einzelhändler gute Laune verbreiten wollen, liegt in der Natur ihrer Jobs. Ansonsten ist das weitgehend Optimismus, der da verbreitet wird. Es wird sich zeigen, ob er sich erfüllt. Zumal die Leute die auf sie zukommenden Preissteigerungen der Produkte, Inflation, Erhöhung der Sprit- und Energiekosten bald in der Geldbörse merken werden.

  • Seit Januar 2021 wurde die Festungskirche auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz saniert und ist jetzt wieder für Besucher geöffnet. Ein echtes Kleinod - hier ein Blick in das Innere: https://www.zwo-elf.de/festung-ehrenb…festungskirche/ Sehr interessant: Die Festungskirche war der militärischen Funktion der Festung untergeordnet und besaß (oder besitzt immer noch) fünf Geschützscharten: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-98420-20140806-8

    Damit knüpft Koblenz an der Rekonstruktion seiner preußischen Bauten an, die ganz ohne Lärm wie in Potsdam vonstatten gehen. Wir erinnern uns: 1993 wurde das Kaiser-Wilhelm-Reiterstandbild am Deutschen Eck rekonstruiert.

    Sehr interessant ist auch die Rekonstruktion des Weinbrunnens. Der Brunnen wurde 1928 ursprünglich auf dem Gelände der Reichsausstellung Deutscher Wein (1925) aufgestellt und 2013 rekonstruiert. Ein toller Brunnen: https://de.wikipedia.org/wiki/Weinbrunnen_(Koblenz)

    ...

  • Damit knüpft Koblenz an der Rekonstruktion seiner preußischen Bauten an, die ganz ohne Lärm wie in Potsdam vonstatten gehen.

    Die Festungskirche in Koblenz wurde ja auch nicht rekonstruiert, sondern lediglich saniert. Das ist etwas komplett anderes. Wenn die Garnisonkirche noch stehen würde, würde eine eventuell anstehende Sanierung auch nicht groß diskutiert oder gar bekämpft, sondern einfach gemacht. Umgekehrt würde eine Rekonstruktion der Festungskirche (wenn sie im Krieg zerstört worden wäre), in Koblenz genauso kontrovers diskutiert bzw. bekämpft wie die der Garnisonkirche in Potsdam.
    Ich weiß nicht, warum hier so viele Leute immer wieder ein Problem haben, zwischen Rekonstruktionen auf der einen Seite und Renovierungen bzw. Sanierungen auf der anderen Seite zu unterscheiden.