Ahoi! Ich wollte euch meine Heimatstadt Neubrandenburg schon seit langem mal etwas näher bringen, doch die boomende Mecklenburger Wirtschaft hielt mich ständig von solch edlen Motiven ab
Eines gleich vorweg: Wer auch immer hier rein schaut - haltet euch mit Kommentaren bitte nicht zurück!
Ich werde hier vielleicht keine absolut spektakulären Altaufnahmen einstellen, aber auch so ein kleiner Strang macht durchaus etwas Arbeit. Und ich finde, es ist nicht zu viel verlangt, hier mal ein paar Zeilen samt Meinung/Kritik zu lassen, wenn man sich schon die ganzen Bilder anschaut. Oder?
Ach ja: Bitte auch nicht vom vielen Text abschrecken lassen, der ist nur als Ergänzung gedacht (wichtige Infos sind per Trennstrich von nebensächlichen abgespalten) - bin eben in die Ostprovinz verliebt
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Im Regelfall werden ja in der Galerie zunächst aktuelle Bilder gezeigt, worauf nach einer Weile noch auf die ein oder andere Vorkriegsansicht eingegangen wird.
Da die Erbse jedoch anders ist, macht sie's einfach mal umgekehrt: Ich werd euch hier zunächst einen Gang alte Pracht servieren und später dann mal einen Nachschlag mit aktuelleren Bildern anbieten - so wird quasi der geschichtliche Ablauf nachvollziehbar und ich kann euch zunächst im Glauben über eine heile Welt lassen :gg:
Bevor ich soweit bin und eine frische Bilderschau abliefern kann, solltet ihr mal die Möglichkeit nutzen und dieser Seite einen Besuch abstatten.
Dort finden sich nicht nur viele Aufnahmen von NB samt Umgebung, sondern auch jede Menge kurz gefasste Infos zur Metropole und seiner leiderfüllten Geschichte.
Neubrandenburg wurde vor den Wirren des 2. WK nicht ohne Grund als "Rothenburg des Nordens" bezeichnet. Leider verdient es diesen klangvollen Beinamen seit dem Einfall der Roten Armee definitiv nicht mehr, vom mittelalterlichen Charme blieb nicht mehr viel. Trotz der heftigen Attacken konnte sich die beeindruckende Wallanlage samt der Stadttore in Backsteingotik jedoch erhalten - und seit jeher hat NB noch einen 2. Beinamen: Vier-Tore-Stadt.
Die Stadt gehörte zu jenen im östlichen Mecklenburg-Vorpommern, die besonders heftig in Mitleidenschaft gezogen wurden - sie brannte lichterloh; die Sowjets raubten, mordeten und brandschatzten was das Zeug hielt.
In der unmittelbaren Wiederaufbauzeit der 50er hat man glücklicherweise einen Großteil der Innenstadt in stalinistischer Prägung wiederaufbauen können - das Resultat ist für eine zu über 80% zerstörte Altstadt wirklich mehr als akzeptabel.
Leider musste ausgerechnet der Marktplatz bis zum Jahre 1965 auf seine Fertigstellung warten und dem Zeitgeschmack entsprechend "angepasst" werden - seitdem krankt dieser auch an einem solchen Platz unwürdiger Plattenarchitektur. Doch dazu später mehr.
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Zu den Bildern an sich: Da werde ich sowohl Aufnahmen aus verschiedensten literarischen Quellen zu Rate ziehen, als auch mein eigenes Archiv sowie diverse Internetseiten.
Zudem werde ich die Aufnahmen je einmal bildschirmgerecht (ca. 800x600) und einmal als Thumbnail in Originalauflösung posten. Letzteres ist sicher nötig, um das ein oder andere Teile überhaupt erfassen zu können. Leider habe ich meinen guten vorigen Scanner nicht mehr (derzeit im Eimer) und muss mit einem recht alten Modell vorlieb nehmen. Bitte deshalb die sicher nicht überragende Qualität zu entschuldigen.
Falls es irgendwelche Fragen gibt - einfach stellen! Mich dürstet geradezu nach eurem Unwissen :gg:
Und nun viel Freude! Hoffe, dass ich ein wenig Interesse für meine Heimat wecken kann.