Fritzlar
Fritzlar, im Hessischen Bergland etwa 20km südwestlich von Kassel gelegen, zählt zu den besonders gut erhaltenen Kleinstädten Hessens.
Zur Stadtgeschichte:
http://www.fritzlar.de/tourismus/stad…/fritzlar-1.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Fritzlar#Geschichte
Offizielle Seite der Stadt:
http://www.fritzlar.de
Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fritzlar
Nachfolgend einige Eindrücke der sich nördlich über dem Fluß Eder aufbauenden Altstadt. Die Aufnahmen stammen aus den Jahren 2001 bzw 2003 (eingescannte Dias). Der Schwerpunkt liegt bei den Fachwerkhäusern.
Der Stadtrundgang beginnt beim Grauen Turm im Westen der Altstadt:
Der Graue Turm wurde 1273 erwähnt und im 16. Jh. erhöht. Mit seinen 38m Höhe zählt er zu den höchsten erhaltenen Wehrtürmen in D.
Er ist im Sommerhalbjahr begehbar (inkl. Verlies im UG) und bietet eine umfassende Rundsicht.
Rechts am Bildrand das stattlichste profane Gebäude der Stadt, das Hochzeitshaus
Alles überragend: der sog. Dom, eigentlich "nur" Stiftskirche"
Außerhalb der eigentlichen Altstadt an den Gemarkungsgrenzen entstanden im 14. Jh. 7 Warttürme, von denen 5 erhalten sind.
Bildarchiv Foto Marburg
Die Stadtbefestigung geht teilweise noch bis in die 2.H. des 12. Jh. zurück. 12 Wehrtürme sind erhalten, alle 8 Tore wurden dagegen im 19. Jh. abgerissen.
Weiter geht es vom Grauen Turm über die Straße Am Hochzeitshaus Richtung Marktplatz. Auf der linken Seite das Haus Nr. 8 von 1526:
Daneben das Hochzeitshaus (2001/03 z.t. in Renov.), erbaut 1580/90, ein stattlicher Renaissancebau anstelle des ehem. Hainaer Hofes, von dem sich Mauerwerk an der Nordseite (s.u.) erhalten hat
Das Haus beinhaltet heute das Regionalmuseum: http://www.regionalmuseum-fritzlar.de
zum Vergleich um 1900:
Bildarchiv Foto Marburg
Ausführlich zum Hochzeitshaus:
http://www.regionalmuseum-fritzlar.de/hochzeitshaus/hochzeitshaus-1.h
Gegenüber dem Hochzeitshaus ein paar Fachwerkhäuser, z.T. noch ins 16. Jh. zurückgehend und mit ebenfalls verschieferten Giebeln:
Weitere Fachwerkhäuser Rtg. Marktplatz:
Nun zum Marktplatz, einem geschlossen mit Fachwerkhäusern umbauten Platz, beginnend mit der Nordseite:
Das sog. "HNA-Haus" und Haus Seibel am Marktplatz Fritzlars.
Zu dem Gebäude links findet sich auf der offiziellen Webseite der Stadt folgendes:
"Ein Beispiel für die steinernen Wohnbauten des jüngeren Fritzlarer Patriziats ist das Haus Marktplatz Nr. 24. Das Gebäude wurde 1994 von dem Unternehmen Dierichs (Hessische / Niedersächsische Allgemeine) erworben und in den folgenden Jahren beispielhaft saniert. Das "HNA-Haus" wurde 1276 gebaut und gehört damit zu den wenigen erhaltenen Profanbauten des 13. Jahrhunderts in Nordhessen. Es wurde durchgängig als Massivgebäude errichtet und besaß ein so genanntes Scherendach.
Zwischen 1470 und 1700 erfuhr das Haus massive bauliche Veränderungen: Der ursprünglich balkengedeckte Flachkeller wurde im späten 15. Jh. nachträglich durch einen Gewölbekeller ersetzt und im ausgehenden 17. Jh. wurde dem Haus die heutige Fachwerkkonstruktion des zweiten Ober- und Dachgeschosses aufgesetzt.
Der erste Eigentümer des Hauses war vermutlich die im 13. Jahrhundert in Erscheinung tretende Kaufmannsfamilie Knorre. Das die Familie das Haus erbaut hat ist jedoch urkundlich nicht zu belegen. Heute befindet sich in dem Haus die HNA - Lokalredaktion."
"Haus Seibel" (Marktplatz 20), jüngst wurde das EG und das 1. OG umgebaut, das Ergebnis ist etwas sonderbar...
Zum Vergleich vor dem Umbau:
Bildarchiv Foto Marburg
Zum Haus Seibel steht auf der Webseite der Stadt folgendes:
"Das "Haus Seibel" an der nördlichen Häuserzeile des Fritzlarer Marktplatzes ist einer der beispielhaftesten Ständerbauten des späten 15. Jahrhunderts. Um das Jahr 1480 durch die Rats- und Patrizierfamilie Iwan errichtet, diente das Gebäude nicht nur Wohnzwecken sondern war auch als Wirtschaftsbau konzipiert. Diese Funktionen lassen sich heute an dem hohen spitzbogigen Eingangsportal, durch das man mit Wagen in die Kaufhalle fahren konnte, erkennen.
Am Seibel'schen Haus kann man hervorragend das Konstruktionsprinzip der spätmittelalterlichen Ständerbauten entdecken. Die wandhohen Ständer mit den "eingeschossenen" Deckenbalken sowie die mächtige Firstsäule inmitten des Gebäudes, zeugen von der hohen Handwerkskunst der Fritzlarer Zimmerleute. Heute wird das Haus auf verschiedene Art gewerblich genutzt. Mehrere kleine Läden haben sich in der Passage eingerichtet, die Räume darüber beherbergen z.B. eine Arztpraxis. In den steinernen Gewölben unter dem Gebäude ist ein "Ristorante" das auch vor dem Haus als Straßencafé zum gemütlichen Verweilen einlädt."
Rechts ein weiteres spätgotisches Fachwerkhaus mit gebogenen Fußstreben
Fortsetzung folgt...