Hallo, liebe Beitragsschreiber in diesem Forum,
ich möchte gerneeine Stadt unter städtebaulichen Gesichtspunkten thematisieren, die sonst in der Diskussion keine Rolle zu spielen scheint.
Es ist die alte Doppelstadt Wuppertal.
Ich denke, man kann sie, was ihren Ruf betrifft, gut mit Chemnitz vergleichen: Sie birgt wahre Schätze, vor allem aus Jugendstil und Gründerzeit, und das in einer Fülle, die in vielen anderen größeren westdeutschen Städten wegen schwerer (aber gerechtfertigter) Kriegszerstörungen und vor allem aufgrund eines verfehlten und gedankenlosen Wiederaufbaus kaum noch zu finden ist. In Wuppertal haben ganze Quartiere den Krieg nahezu unbeschadet überstanden, obwohl die damals blühende, langgestreckte Industriestadt ein begehrtes Ziel der RAF und der Amerikaner war, denn ihre geographische Gestalt und topographische Unübersichtlichkeit hat die Effizienz der zahlreichen Bombenangriffe beeinträchtigt.
Diese Quartiere werden vom Besucher allerdings nur selten gewürdigt, da die (leider fast vollständig in dürftiger, belangloser 60er Jahre-Architektur gehaltene Innenstadt wenig vom großflächig erhaltenen Gründerzeit-Charme der äußeren Innenstadtbezirke nicht erahnen lässt.
Kennt jemand diese Stadt näher, kann er von Erfahrungen mit ihr und ihrer interessanten Architektur erzählen?