• So, nun kommt noch ein Bild von dem besagten Straßenzug:

    Das vordere Haus ist nun bereits abgerissen, die nächsten drei werden wahrscheinlich folgen. Wie man sieht, befindet sich bereits ganz hinten eine Lücke.
    Die Straße befindet sich direkt gegenüber der Brautwiesenstraße, die im Videobeitrag angesprochen wurde.

  • Wieder eine geschlossen und intakten Gründerzeitstrasse weniger!!!
    Wenn renoviert und Löcher wieder geheiltr würde diese strasse einfach grossartig aussehen.!!!!

    Pro Jahr verschwinden so hunderte (vielleicht sogar tausenden) von gründerzeitler und nicht Eins davon wird mehr zurückkommen. Für immer verloren. Diese Still ist bei den Architekten nicht populär und rekonstruktion ist wegen der veile künstlerische Details zu teuer sonst hätte mann schon längst zum Beispiel das Kaiserpalast, Viktoriahaus oder Zentraltheater in Dresden wiederaufgebaut

  • Leider ist meine letzte Nachricht nicht ganz aktuell. Es wurden nun schon die ersten beiden Häuser auf dem Bild abgerissen. Hier noch mal eine nähere Aufnahme von vor dem Abriss:


  • Trotz vieler eindrucksvoller negativer und positiver Bilder und mehr als hundert Beiträgen ist es mir noch nicht gelungen, mir ein Bild von der Stadt, speziell von den Gründerzeitvierteln zu machen.
    Einerseits gibt es sehr viele Abrisse, andererseits wird aber auch von völlig intakten Straßenzügen geredet.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand von euch (viell. Elsner89 oder Karasek) mal einige Fakten oder die aktuelle Lage in den Straßenzügen preisgibt:
    Breispielsweise, wie groß der Anteil der völlig intakten Straßenzüge in der Innenstadt (Altstadt+Gründerzeitviertel) ist, wie der Sanierungsstand (prozentual) ist, ob es noch völlig unsanierte Straßenzüge noch gibt.
    Außerdem werden in diesem Thread fast nur negative Dinge über Görlitz besprochen, gibt es nichts positives?
    Weiß jemand, was mit dem ruinösen Haus passiert, das am östlichen Untermarkt steht?

  • Zitat von "Alexander"

    Trotz vieler eindrucksvoller negativer und positiver Bilder und mehr als hundert Beiträgen ist es mir noch nicht gelungen, mir ein Bild von der Stadt, speziell von den Gründerzeitvierteln zu machen.
    Einerseits gibt es sehr viele Abrisse, andererseits wird aber auch von völlig intakten Straßenzügen geredet.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand von euch (viell. Elsner89 oder Karasek) mal einige Fakten oder die aktuelle Lage in den Straßenzügen preisgibt:
    Breispielsweise, wie groß der Anteil der völlig intakten Straßenzüge in der Innenstadt (Altstadt+Gründerzeitviertel) ist, wie der Sanierungsstand (prozentual) ist, ob es noch völlig unsanierte Straßenzüge noch gibt.
    Außerdem werden in diesem Thread fast nur negative Dinge über Görlitz besprochen, gibt es nichts positives?

    Schau Dir mal die letzte Seite meiner Oberlausitz- Bilderserie in der Galerie an. Dort ist ziemlich viel Gründerzeit zu sehen.
    Ich lade außerdem heute oder morgen noch eine Görlitz- Reihe dort hinein, nur mit Gründerzeit und Villen.

    Der Thread gibt sicherlich ein falsches Bild von Görlitz. Ich würde mal sagen über 80% der Stadt sind heute restauriert. Man findet in jedem Straßenzug noch das eine oder andere unrestaurierte Haus, ganze unrestaurierte Straßenzüge sind aber die absolute Ausnahme. Geben tut es sie allerdings, und zwar in der mittelalterlichen Innenstadt.
    Der Großteil der Straßenzüge ist zudem völlig intakt.

  • Gerecht oder nicht - Fakt ist, dass die Statistik gegen Görlitz spricht. Derlei Rankings sind gute Anhaltspunkte, wo eine Stadt oder eine Region im Vergleich zu anderen steht.

    Was mich allerdings an solchen Rankings stört, ist, dass die Einkommen nie an den regionalen Lebenshaltungskosten gekoppelt werden. Es ergibt doch einen Unterschied, ob ich 2000 Euro monatlich in [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon] zur Verfügung habe oder in Rostock. Mit 2000 Euro monatlich in Halle an der Saale lebe ich auch nicht schlechter als mit 3000 Euro in München.

    Ein weiterer Aspekt, weit weniger gravierend als der eben geschilderte, ist der unterschiedliche Arbeitsmarkt in Ost und West. Na klar gibt es im Osten ungefähr doppelt so viele Arbeitslose als im Westen. Fakt ist aber auch, dass -aus vielerlei Gründen- viel mehr arbeitsfähige Menschen im Osten auf den Arbeitsmarkt drängen als das im Westen der Fall ist.

    Dennoch: Die nackten Zahlen lassen sich nun mal nicht schönfotografieren :zwinkern: , da sieht es für Görlitz leider weniger blendend aus.

  • Viel mehr ärgert mich, daß Görlitz nach der Anzahl der Straftaten viertschlimmste Stadt ist.
    Wenn man nachhakt, findet man die Erklärung:

  • Zitat von "Miwori"

    Die herrlichen Bildern in der Galerie stehen im völligen Widerspruch zu dem kürzlich veröffentlichten bundesweiten Regionalranking, bei dem Görlitz auf Platz 434 von 435 Landkreisen landet.

    http://www.insm-regionalranking.de\r
    http://www.insm-regionalranking.de

    Finde, daß derartige Rankings dem Ort nicht gerecht werden.

    Nun ja, das ist das Ranking einer Lobbyorganisation der Arbeitgeber. "Weiche" Faktoren wie Landschaft, kulturelles Angebot oder Stadtarchitektur sind da nicht erwünscht.


    PS: übrigens wäre ein Gehalt von 2000 €uro im Osten ein sehr guter Wert. Realistischer, zumindest im Raum Görlitz, sind ca. 1200 Brutto. Das sieht man dann auch im Stadtbild, etwa an Marken und Alter des Fuhrparks, an den Geschäften, am Leerstand der Wohnungen oder am Auftreten der Menschen.
    Nichts für ungut.

  • Ich hole hier nochmal einen ältere Beitrag nach vorne:

    Da kann man nur hoffen, das die obere Denkmalschutzbehörde der Liste nicht zustimmt (oder nur bedingt).

    Hier nun die Fotos dazu:

    Reichertstraße 66-82

    Heilige-Grab-Straße 34-38

    Sowie das Bild oben.

    Karl-Eichler-Straße 40 & 42

    Hofbebauung Konsulstraße


    Hat zwar nun Einbauten aus DDR Zeiten, aber sonst ist es ein historischer Holzpavilion.

    Querstraße 3 und 4


    Helmut-von-Gerlach-Straße


  • Und nun die traurige Aktualisierung:

    Quelle: SZ-online.de

  • Hier noch eine Aktualisierung:

    Auch dieses Hausin der Konsulstraße und die Mauer (ja, auch die Mauer steht unter Denkmalschutz) sollen verschwinden, um den Blick auf das dahinter befindliche Hause (Sitz der WBG) frei zu machen.

    Hier ist nochmal das Foto, was ich schonmal gepostest hatte:

  • Das Problem in Görlitz scheint weniger die drohende Einsturzgefahr von Altbauten zu sein als vielmehr der Bestandsschutz sanierter Gebäude. Ich halte den Gedanken für hanebüchen, mit einem Abriss unsanierter Gebäude steige die Vermietung im sanierten Bestand. Danke Dir, Elsner83, für die Dokumentation. Lob gebührt auch Dieter Bartetzko und Dankwart Guratzsch. Es sind im Prinzip die einzigen Journalisten, die diese Thematik deutschlandweit puplik machen.

  • Ja das ist ja das Schlimme. Weder Erhaltungsgrad noch Denkmalstatus sind ein Bestandsschutz. Irgendwie kann alles abgerissen werden, wenn es gewollt ist.

    Hier noch ein positiver Artikel über den Zuzug in die Stadt und damit auch in die Altbauten:

    Hier noch der Link zum Beitrag der Sendung:
    http://www.daserste.de/plusminus/beit…41mdg1zj~cm.asp

    Noch eine Meinung dazu aus der Zeitung:

    Zitat

    Es sind ganz unterschiedliche Bilder, die Görlitz in diesen Tagen abgibt: Hier ein lachender Innenminister, der Ja sagt zum Abriss lange leer stehender Baudenkmäler; dort Rentner, die durch die wunderschöne Stadt laufen und schwärmen, dass sie so schön woanders nicht leben könnten.

    Ob sich diese Bilder ergänzen oder aber krass widersprechen, darüber wird weiter zu diskutieren sein. Denn einerseits ist es richtig, attraktive Kernbereiche der Stadt zu pflegen und zu stärken. Sie ziehen Touristen und neue Bürger an. Die Annahme aber, dass man dazu etwas abseits davon in Gründerzeitvierteln und in der Südstadt auch Eckhäuser und ganze Häuserreihen abreißen müsse, die lange leer stehen, ist heikel.

    Die kleinen Wohnungen in der Reichertstraße und der Büchtemannstraße etwa sprechen ja ganz andere Kunden an als die großzügigen Gründerzeitbauten.

    Weniger die Abrissbirne, als vielmehr aktives und offensives Marketing für den Wohn-Ort Görlitz muss das Mittel der Wahl sein.

    Quelle: Sächsische Zeitung

  • Zitat von "Elsner83"


    Folgende Gebäude stehen auf der Abrissliste: Reichertstraße 66-82 [20er Jahre]; Heilige-Grab-Straße 34-38 [20er]; Zeppelinallee 60/62 [20er]; Konsulstraße 65/66 (WBG-Sitz) Hofbebauung und angrenzende Mauer; Karl-Eichler-Straße 40 und 42 [20er]; Querstraße 3 und 4 [Gründerzeit]; Helmut-von-Gerlach-Straße 32a [Gründerzeit].


    Hier nun die Fotos dazu:

    Reichertstraße 66-82

    Abrisse in der Reichertstraße? Das ist ja zugegebenermaßen keine sonderlich schöne Bebauung, dafür ist sie aber, sofern ich mich recht erinnere, komplett erhalten und vermittelt damit ein ziemlich imposantes Bild. Meines Wissen ist es doch eine riesig lange Häuserflucht mit einigen Querstraßen? So im Vorbeifahren fand ich die Wohnlagen speziell in den Querstraßen gar nicht mal übel.
    Da sollte man echt mal ein paar Bilder davon machen. Das letzte Mal bin ich leider nur achtlos dran vorbei gefahren.

  • Also innerhalb der Reichertstraße hat man ja die ganze Entwicklung von Gründerzeit, über Jugendstil, 20er & 30er Jahre bis zu 50er Jahre. Komplett erhalten ist sie nun wirklich nicht mehr. Es wurden ja schon die Häuserzeilen der 30er Jahre auf beiden Straßenseiten abgerissen. Nun geht es in Richtung 20er Jahre Bauten. Es ist auch in der Hinsicht schade, da es ja recht kleine Wohnugen sind und nicht jeder, gerade hier im Osten, kann sich eine 4-Raum-Wohnung im Gründerzeitgebiet leisten.
    In den Querstraßen sind kleine private Reihenhäuschen. Schön zum leben, aber jetzt nicht so besonders hübsch um fotografiert zu werden.

  • Zitat von "Miwori"

    Viel mehr ärgert mich, daß Görlitz nach der Anzahl der Straftaten viertschlimmste Stadt ist.
    Wenn man nachhakt, findet man die Erklärung:


    Fällt mir hierzu nur ein: Volkesmund tut Wahrheit kund.... :lachen:

    Nein, die werden gedünstet