• Ein kritischer Leser meint, man musste sich als traditionsbewusster Dessauer mit dem grauen Klotz im Herzen der Stadt arrangieren. Am bessten durch ignorieren oder von der Muldeseite betrachten, wo Bäume gnädig den Anblick verdecken. Er bezeichnet die Anbringung der Tafeln als Disneylandisierung historischer Bausubstanz: Zwergenhafte Ausführung, erheblicher Qualitätsverlust. Er hofft, dass die Originale bald wieder für die Öffentlichkeit zugänglich werden und auch der Würfel mit den runden Reliefs der Flussgötter-Pavillons bei der Neugestaltung des Lustgartens im Original vom Bauhausplatz an den Johannbau versetzt wird. (MZ)

  • Es ist sinnlos. Man muss darüber nicht mehr nachdenken, da alle sinnvollen Vorschläge von einer solchen Stadtverwaltung ignoriert werden. Es ist besser, die Stadt ihrem Schicksal, der totalen Bedeutungslosigkeit, zu überlassen und sich auf Städte zu konzentrieren, wo vernünftige Vorschläge aufgegriffen werden.

  • Es ist sinnlos. Man muss darüber nicht mehr nachdenken, da alle sinnvollen Vorschläge von einer solchen Stadtverwaltung ignoriert werden. Es ist besser, die Stadt ihrem Schicksal, der totalen Bedeutungslosigkeit, zu überlassen und sich auf Städte zu konzentrieren, wo vernünftige Vorschläge aufgegriffen werden.,

    Der neue Geschäftsführer der Architektenkammer Sachsen-Anhalt, Andre Schlecht-Pese, zum Hotelneubau: "Architektonisch geht es schlimmer". Der Bau wirke hochwertig, der Kniff mit dem Winkel, durch den der Blick auf das Schloss frei wird, sei sogar gut. Er ärgert sich lediglich, dass die Stadt "eines der historisch wertvollsten Grundstücke" verkauft und nicht über Erbbaupacht nachgedacht habe.

    Zum Bauhausmuseum: "Es ist das Ergebnis von Mutlosigkeit und Vorsicht." Das Ergebnis werde von den Dessauern als Autohaus tituliert, erhielt nichtsdestotrotz den dritten Preis beim Architekturwettbewerb.(MZ)

    Der Artikel trägt die Überschrift: "Prüft KI künftig Anträge?". Es wäre interessant, wie diese in den vorliegenden Fällen entscheiden würde.

  • Der neue Geschäftsführer der Architektenkammer Sachsen-Anhalt, Andre Schlecht-Pese, zum Hotelneubau: "Architektonisch geht es schlimmer". Der Bau wirke hochwertig, der Kniff mit dem Winkel, durch den der Blick auf das Schloss frei wird, sei sogar gut.

    Das muss man nicht mehr kommentieren, es bestätigt nur meine vorherige Aussage, oder?

  • Das muss man nicht mehr kommentieren, es bestätigt nur meine vorherige Aussage, oder?

    Zumindest hier in S.-A. wird kein Architekt an uns vorbei kommen, meint Herr Schlecht-Pese: "Nur wer bei uns Mitglied ist, darf sich Architekt nennen". Ohne einen über die Kammer zu bestellenden Stempel könne kein Bauantrag eingereicht werden, und ohne Antrag gehe gar nichts. Er denke darüber nach, das umfangreiche Fortbildungsprogramm der Kammer zur Pflicht zu machen.

    Ein Konzept nennt sich BIM (Bauwerksdatenmodellierungsprogramm) Gebündelte relevante Daten. Irgendwann soll das alte PDF-Format abgelöst werden.

    Das Nebeneinander von Villen- und Bauhausarchitektur kritisiert er als "gnadenloser Individualismus".Als Gegenmodell sieht er den Wohnungsbau der 20er Jahre: Verzicht auf Individualismus und teil gemeinschaftliches Engagement der Bewohner. (MZ)

    Im Innenstadtbereich wohl kaum möglich.

  • Am Sonntag, dem 22.Okt. um 11 Uhr wird in Anwesenheit hoher Gäste die neue Synagoge feierlich eröffnet. Mit der Weill-Synagoge verfügt die Gemeinde über ein barrierefreies modernes Zentrum. (MZ)

    Ihre Ruine war, wie die gesamte Altstadt, dem alliierten Bombenterror zum Opfer gefallen. Seit DDR-Zeiten stand dort nur eine runde Stele.

    Korrigiert von Elbegeist

    Einmal editiert, zuletzt von Elbegeist (11. Oktober 2023 um 16:35)

  • Der ursprüngliche Entwurf hat in meinen Augen im Vergleich zum realisierten Gebäude sehr an Qualität verloren. Auch die Verbindung mit dem Nachbargebäude finde ich wenig gelungen.

    Dessau: Neue Synagoge frühestens Ende 2022 fertig | MDR.DE
    Die Fertigstellung der Weill-Synagoge in Dessau verzögert sich. Ihre Einweihung war zum jüdischen Neujahrsfest im September geplant, doch wurde nun auf…
    www.mdr.de

    Spannender hätte ich die Alternativen Entwürfe aus dem Internet gefunden, wo der Rundbau an die spitzwinklige Seite des Grundstücks gesetzt worden wäre. Die anschließenden Arkaden hätten mir sehr gut gefallen und in meinen Augen eine große optische Aufwertung der Synagoge dargestellt.

    Dessau will eine Synagoge
    Der Entwurf steht – die Finanzierung ist offen
    www.juedische-allgemeine.de
  • Sie war, wie die gesamte historische Altstadt, dem alliierten Bombenterror zum Opfer gefallen.

    Geschichtsrevisionismus in Reinform (von der MZ?). Die Synagoge wurde Opfer der nationalsozialistischen Pogromnacht 1938, nicht der Alliierten. Wie übrigens fast alle Synagogen in Deutschland.

    Wikipedia-Artikel zur Alten Synagoge Dessau

    Liste der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstörten Synagogen – Wikipedia

    Ergänzung: 5 Stunden nach meinem Post hier, ändert Elbegeist einfach seinen Text. So macht das natürlich gar keinen Sinn in einer Diskussion.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Geschichtsrevisionismus in Reinform (von der MZ?). Die Synagoge wurde Opfer der nationalsozialistischen Pogromnacht 1938, nicht der Alliierten. Wie übrigens fast alle Synagogen in Deutschland.

    Wikipedia-Artikel zur Alten Synagoge Dessau

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der…6rten_Synagogen

    Hier muss ich korrigieren. Der Text wurde von mir eingefügt und sollte lauten : Die Ruine der Synagoge fiel dem Angriff zum Opfer. Die MZ ist unschuldig.

  • Die Ruine der Synagoge fiel dem Angriff zum Opfer.

    Und auch das ist nicht richtig. Die Ruine der 1938 ausgebrannten Synagoge ist danach auf Kosten der jüdischen Gemeinde abgetragen worden: https://gedenkkultur-dessau-rosslau.de/assets/docs/ju…eben-7-orte.pdf sowie http://www.mendelssohn-dessau.de/wp-content/upl…agogen_1938.pdf

    Im Übrigen verstehe ich nicht, warum du der MZ Worte in den Mund legst, die diese nicht getätigt hat. Eine seriöse Zitierweise würde viele Missverständnisse vermeiden. Darum haben dich auch schon andere Nutzer mehrfach in der Vergangenheit gebeten. Gerade bei einem so sensiblen Thema!

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Ich habe keine Anführungsstriche verwendet, sondern meine Meinung, leider ungenau, ergänzt. Nach den Angriffen lag die gesamte Straße in Trümmern. Was von der Synagoge tatsächlich noch übrig war, versuche ich mal auf Fotos zu finden. Und was davon wann abgetragen wurde, ebenfalls.

    Ich setze mal voraus, dass die Vorgänge 1938 vor allem hier in Mitteldeutschland allgemein bekannt sind, und die Reihenfolge der Schändungen und nachfolgenden nochmaligen Zerstörungen durch Angriffe auch.

  • Das sind doch keine Missverständnisse, sondern bewusste Geschichtsverfälschungen.

    Ich glaube nicht, dass heute noch jemandem die Vorgänge von 1938 unbekannt sind. Man sollte genau so wenig mit Begriffen übertreiben, wie bei @Orakels "Mitteldeutschland". Schließlich lesen wir hier in Sachsen-Anhalt die "Mitteldeutsche Zeitung" und hören den "Mitteldeutschen Rundfunk.

    Aber ich mache mal einen Korrekturversuch in meinem obigen Beitrag.

  • Ergänzung: 5 Stunden nach meinem Post hier, ändert Elbegeist einfach seinen Text. So macht das natürlich gar keinen Sinn in einer Diskussion.

    Der originale Wortlaut steht nach wie vor zur Verfügung. Die Kritik bezüglich der zu Missverständnissen führenden Urheberschaft habe ich angeommen.

  • Wenn es um das Stadtbild geht, spielt natürlich die Umgebung eines Gebäudes eine Rolle. Im Falle der Synagoge existierte diese nach den Angriffen nicht mehr. Der gesamte Straßenzug war buchstäblich pulverisiert und nur der Museumsturm ragte noch aus der Trümmerwüste hervor. Die DDR-Architekten bevorzugten den Wohnungsbau, ohne historischen Bezug. Trotzdem ist der Synagogen-Neubau recht gut eingebettet. Was von der Ruine zu Kriegsende noch übrig war, konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen. Meine Großmutter, gebürtige Dessauerin, vermeinte, diese vor den Angriffen noch gesehen zu haben. Ich suche nach einer Quelle, aber angeblich wurde kaum etwas dokumentiert.

  • Wenn es um das Stadtbild geht, spielt natürlich die Umgebung eines Gebäudes eine Rolle. Im Falle der Synagoge existierte diese nach den Angriffen nicht mehr. Der gesamte Straßenzug war buchstäblich pulverisiert und nur der Museumsturm ragte noch aus der Trümmerwüste hervor. Die DDR-Architekten bevorzugten den Wohnungsbau, ohne historischen Bezug. Trotzdem ist der Synagogen-Neubau recht gut eingebettet. Was von der Ruine zu Kriegsende noch übrig war, konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen. Meine Großmutter, gebürtige Dessauerin, vermeinte, diese vor den Angriffen noch gesehen zu haben. Ich suche nach einer Quelle, aber angeblich wurde kaum etwas dokumentiert.

    Ich hatte dir ja bereits zuverlässige Quellen genannt, die die Abtragung der Ruine auf Kosten der jüdischen Gemeinde belegen. Ich habe jetzt noch ein Bildzeugnis gefunden, das nachweist, dass die Synagoge restlos beseitigt war, bevor die Stadt durch die Bombenangriffe zerstört wurde. Das Foto stammt angeblich aus dem Jahre 1944. So viel zu der These, die Ruine der Synagoge oder gar das intakte Gebäude seien durch die Alliierten zerstört worden. Ich würde eine gründliche Recherche empfehlen, bevor man solche heiklen Behauptungen in die Welt setzt.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Danke. Auf dem Foto scheint es mir, dass von der Ruine noch einiges steht. Die Fläche scheint weiß eingefärbt zu sein. Gib doch bitte mal die genaue Textstelle von der Kostenauferlegung an.

  • Auf dem Foto scheint es mir, dass von der Ruine noch einiges steht.

    Äh, nein, da steht kein Stein mehr. Da existiert nur noch eine Freifläche. Wie kannst du das angesichts dieser Quellenlage weiterhin leugnen? Und vor allem: Zu welchem Zweck?

    Die Quelle für die Kostenübernahme durch die jüdische Gemeinde habe ich dir bereits vor einigen Posts gegeben: https://gedenkkultur-dessau-rosslau.de/assets/docs/ju…eben-7-orte.pdf Kann es sein, dass du die nicht liest?

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Ich finde in einer deiner Quellen:

    "Die Ruine wurde eingezäunt und später abgetragen. Es gibt nur wenige Dokumente, die an diesen beschämenden Vorgang erinnern." Deshalb hatte ich um die konkrete Stelle gebeten. Erst wenn ich alle Quellen geprüft habe, korrigiere ich die bisher geglaubte Meinung meiner Großmutter. Zu welchem Zweck? Einfach nur zur realen Geschichtsdarstellung. Selbstverständlich nachdem wir uns ausführlichst über die auslösende Schuld des Naziterrors geeinigt haben.