• Ich eröffne das Thema um über die Innenstadt Dessaus zu diskutieren, besonders über den Schlossplatz.

    Es gibt einen Schlossplatz-Verein der ursprünglich die sogenannten "Buden" (Arkaden vor der Marienkirche, s.u.) wieder aufbauen wollte...Es hat nichtmal bis zu einem 1: Modell gereicht. Heute hört man von denen nichts mehr.

    Das Areal heute (Blickrichtung Süd, vorne Rathauserweiterungsbau)

    Quelle: http://www.sg-blau-weiss-dessau.de/pfalz/P8152049.JPG\r
    http://www.sg-blau-weiss-dessau.de/pfalz/P8152049.JPG

    Warum gibt es für diesen Platz keine Investoren? Die Marienkirche ist äußerklich wieder im Zustand vor 1944, ein Teil des Schlosses ist auch zwar etwas verändert, aber dennoch aufgebaut.
    Jetzt soll das Gebäude rechts auf dem Bild abgerissen werden. Das wäre eine Super Chance die Renaisancehäuser mit der Hauptwache wieder aufzubauen. (Fassaden!!).

    Solange die Fassaden wieder so aussehen wie sie mal waren, bekommen die Städte ihr wichtigstes Gesicht zurück, ein zweites muss historisches Pflaster sein und dezimierte Straßenwerbung.

    Nord Westen:

    Quelle: http://82.165.28.118/shop/ak/24/240264.jpg\r
    82.165.28.118/shop/ak/24/240264.jpg


    Nord Osten


    Quelle: http://i7.ebayimg.com/01/i/05/c9/15/bd_1_b.JPG\r
    i7.ebayimg.com/01/i/05/c9/15/bd_1_b.JPG


    Quelle: http://82.165.28.118/shop/ak/51/515642.jpg\r
    82.165.28.118/shop/ak/51/515642.jpg

    (im hintergrund rechts schaut der ostflügel des schlosses

    Heute westlich der Marienkirche:


    Quelle: http://www.richert-gruppe.com/grph/schlossplatz1_kl.jpg\r
    http://www.richert-gruppe.com/grph/schlossplatz1_kl.jpg


    Heute östlich der kirche wieder ne platte(soll abgerissen werden, was hinkommt ist ungewiss, investoren werden gesucht!)


    Quelle: http://www.inlingua-dessau.de/uploads/pics/marienkirche.gif\r
    http://www.inlingua-dessau.de/uploads/p ... kirche.gif

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  • Ich seh schon, ich muss mir das Desaster mal in Natura ansehen...
    Mit Konzepten kann ich dienen, mit Investoren derzeit leider nicht...

    wobei, wenn ich mir die Bilder so ansehe, dann ist sogar freie Tanzfläche ein Gewinn fürs Stadtbild...

    "... es allen Recht zu machen, ist eine Kunst, die niemand kann..." (Goethe)

  • Moderationshinweis (Palantir):
    Die folgenden Beiträge sind aus dem Galeriestrang "Dessau und Umgebung" hierher verschoben.

    Das betreffende Bild von "Sebaldt":

    Moderation - Ende.
    _____________________


    Auf dem Bild vor der Kath. Peter-Pauls-Kirche ist rechts ein ruinöser Bau angeschnitten. Ich hatte im Hinterkopf, einmal gelesen zu haben, daß es sich um ein noch ruinöses Palais an der Zerbster Straße, der Hauptstraße also, handele. Fündig bin ich bei meiner Recherche geworden. Es handelt sich um das klassizistische Palais Branconi, 1795/96 nach Entwürfen von Erdmannsdorff errichtet.

    http://www.burgeninventar.de/html/saan/DESS_big.html

    http://www.staedtefoto.de/details.php?im…7pdq5vd87vm6l7s

    Nun habe ich bei wikipedia gelesen, daß sich seit Herbst 2008 eine Bürgerstiftung in Gründung befinde. Diese Stiftung verfolge das Ziel einer Revitalisierung des Standortes als Kultur- und Kongresszentrum. Und der Stadtrat von Dessau-Roßlau habe in öffentlicher Sitzung am 10. Dezember 2008 einen Bebauungsplan für das Areal Branconi/“Kristallpalast“ mit Festschreibung der Nutzung als Kongress- und Kulturzentrum beschlossen. Weiß jemand näheres? (Vielleicht unser Freund von der Wallwitzburg, wenn er ins Forum schauen sollte) Ist mit einer weitgehenden Fassadenwiederherstellung zu rechnen? Und in welchem Zeitraum?

    Einmal editiert, zuletzt von Heimdall (11. April 2011 um 19:26)

  • Hier noch ein paar Infos und Bilder bzgl. des Palais Branconi / Kristallpalast

    Hier etwas zur Geschichte:
    http://www.db3.dessau.de/main/deu/00_diverses/thema_aktuell/2004-02-27_kristallpalast/kristallpalast_10.htm</a>

    Hier die Internetseite des Fördervereins:
    http://www.kristallpalast-dessau.de/

    Innenreste:
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/7043/display/2325972

    Hier wurde beraten. Worum es exakt geht, kann ich daraus nicht entnehmen...
    http://www.db2.dessau.de/bi/ydocstart.asp

    Einmal editiert, zuletzt von Heimdall (11. April 2011 um 19:27)

  • Heimdall

    Und hier eine Abbildung der Zerbster Straße aus dem Jahr 1953, auf welchem -wenn mich nicht alles täuscht - dieses Palais vorne rechts zu sehen ist.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • @Palantir

    Nein, das von Dir gezeigte Palais ist der Bau am Markt, der in der ersten Fotostrecke nach dem Denkmal des alten Dessauers zu sehen ist. Es ist bereits seit längerem saniert. Der Kristallpalast befindet sich weiter hinten in Richtung der Kirche.

  • Offenbar geht es weiter voran mit dem Projekt Kristallpalast Dessau:
    http://www.mz-web.de/servlet/Conten…d=1017162035665
    Und die Narren sind mit von der Partie (wußte gar nicht, daß es sowas bei denen auch gibt), weshalb bereits der Eröffnungstermin 11.11.2011 anvisiert ist...
    http://www.mz-web.de/servlet/Conten…d=1017162035665

    Ich drücke die Daumen und rufe "Hellau" (oder was ruft man in Sachsen-Anhalt?).

    Einmal editiert, zuletzt von Heimdall (11. April 2011 um 19:28)

  • Ich habe zufällig den Beitrag von Vegoh gelesen. Ja, der Große Markt mit angrenzendem Schlossplatz und Lustgarten war wohl das schönste Refugium dieser geschundenen Stadt. Krieg und hirnrissige Planung für eine sozialistischen Großstadt haben daraus ein armseliges und nunmehr abseitiges städtebauliches Nichts gemacht. Dank Umdenkens der Verantwortlichen nach der Wende und damals fließender Fördermittel konnten Marienkirche und Johannbau äußerlich wieder wunderschön hergerichtet werden. Dieser damalige Enthusiasmus fehlt heute leider. Bauhausdirektor Oswald möchte am heutigen Schlossplatz gern eine Pilgerstätte unter dem Motto "Bauhaus meets Aufklärung" einrichten, z.Zt. als Kulturzentrum deklariert. Meiner Meinung kann das funktionieren, aber nur, wenn Lustgarten mit den angrenzenden Erdmannsdorffschen Bauten (Hauptwache, Orangerie und Pavillons "Elbe" und "Mulde"), die neben dem Wörlitzer Schloss einzigartig für den Dessauer Frühklassizismus stehen, wieder entstehen. Dann könnte man meiner Meinung nach auf darauf auf die Renaissance-Bauten am Ost- und Nordrand des Großen Marktes (ehem. Gaststätte "Zum Alten Dessauer", sowie die Häuser Schlossstr. 2 und 3 sowie die Buden) verzichten. Der Lustgarten war Ausgangspunkt zur Wallfahrt ins Gartenreich. Er ist gleichzeitig mit seiner hippodromähnlichen Anlage einer der schönsten Gärten in Anhalt-Dessau gewesen.
    Wenn dieser Garten mit seinen Bauten wieder entstehen würde. Ich wäre als Dessauer sehr froh darüber.

  • Hallo,

    also erst einmal zum Kristallpalast:

    Hier soll der komplette alte Kristallpalast abgerissen werden (!) Ich empfehle allen, die diesen nocheinmal besichtigen wollen, dass jetzt zu tun. Dazu kann man sich an den Verein wenden (Google). Außerdem steht hinter dem Stromverteiler an der Ausfahrt der Tiefgarage der Zaun offen.

    Es ist noch nicht einmal sicher ob die denkmalgeschützte Fassade erhalten bleibt, bzw. in ihrer alten Schönheit (Mittelrisalit) wiederentsteht (!)


    Zum Schloßplatz:

    Ich finde es einfach nur noch peinlich, was hier passiert, das viele Geld was für diese neue Kulturhaus/Tourisinfo/Infozentrum, was auch immer dort bereitstehen wird (Wann auch immer) wäre mit Sicherheit genug um Buden, Gasthof mit Orangerie wieder zu errichten.

    In jeder anderen Stadt hätte man es gemacht, aber nein, wir sind ja "Bauhaus". Schrecklich. Wobei ich die Umbenennung der Stadt in "Bauhausstadt Dessau" befürworte.
    Aber ich finde es schade, hier anstelle von gesichtslosen Platten bzw. sozialistischer Leere wieder etwas gesichtloses "hinzuklatschen"

    Ich überlege momentan einen Verein zur Reko das Schloßplatzensembles zu gründen...Da jetzt wo das eine Gebäude überflüssig wird (ehem. Orangerie) dort die Möglichkeit einer Reko des Wallensteingasthofes entsteht.
    nen Verein gabs/gibts da schon mal, aber der ist wohl eingeschlafen?!

    Hierfür suche ich (idealistische ODER finanzkräftige) Mitstreiter, diese melden sich bitte bei mir unter Tel. 0340 8592637 für das weitere Vorgehen

    EDIT:

    Und diese Rederei bzgl. RSL Kranbahn ist ohne Worte.

    Ich will auch eine Kranbahn in meinen Vorgarten!! *lach

    Grüße

    M. Förster

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  • Ich wäre bei diesem Verein auf alle Fälle dabei. Mehr idealistisch als finanzkräftig... Werde mich demnächst telefonisch bei Dir melden.

    Was den "Wallenstein-Gasthof" betrifft, so meinst du (Vegoh) sicher den Gasthof "Zum Alten Dessauer" bis 07.03.45? Hier hat die Gespielin des alten Dessauers, die Apothekertochter Föhse gewohnt, deswegen Gasthof "Zum Alten Dessauer". Am Großen Markt genau gegenüber befand sich der Gasthof "Drei Kronen", unter NS-Zeiten der Gasthof "Münchner Hofbräu". Von hier aus soll Ferdinand von Schill in die Befreiungskriege gezogen sein.

  • Zitat von "vegoh"

    Hier soll der komplette alte Kristallpalast abgerissen werden (!) (...)
    Es ist noch nicht einmal sicher ob die denkmalgeschützte Fassade erhalten bleibt, bzw. in ihrer alten Schönheit (Mittelrisalit) wiederentsteht (!)

    Der Abriss des Veranstaltungsraumes wäre natürlich bedauerlich, indes wenn ich mir dessen stark ruinösen Zustand anschaue, wird es schwer werden, einen Investor zu finden, der diesen Raum wiederherstellt, zumal er ja wohl nicht den aktuellen Erfordernissen entspricht.

    http://www.flickr.com/photos/alecboi…in/photostream/
    http://www.flickr.com/photos/alecboi…in/photostream/
    Eine Galerie ist ja offenbar wieder geplant. Eventuell kann man Gestaltungsteile erhalten oder wieder einfügen/rekonstruieren.

    Daß die Fassade erhalten bleibt bzw. wiederhergestellt wird, steht für mich jedenfalls bislang außer Frage. Sie ist ja auch auf der Homepage des Vereins (http://www.kristallpalast-dessau.de/) aufgezeigt. Und der Anhalt Kurier hat schließlich auch "Stadthalle mit historischer Fassade" getitelt. Alles andere wäre ja keinerlei Wiederherstellung, sondern nur ein Abriss und Errichtung eines (irgendwie gestalteten) Neubaus. Also da gehe ich doch mal von der Erhaltung dieses wichtigen Straßenzuges aus. Wenn Du aber näheres weißt, dann lass´ uns das bitte regelmäßig wissen.

    Bezüglich der Umbenennung in "Bauhausstadt" wäre ich vorsichtig. Das könnte eine bestimmte Architektenklientel noch mehr anziehen, die sich dann herausgefordert fühlt, das städtische Ensemble mit eigenen Kreationen auszuweiten. Aber, Eure Visionen hinsichtlich der Stadtreparatur finde ich toll. Mögen Stadt und Investoren irgendwann eine Chance darin entdecken.

    2 Mal editiert, zuletzt von Heimdall (15. April 2011 um 03:35)

  • HUhu!

    Was denn für akuelle Erfordernisse?

    Der Verein und der Investor sind bisher so die einzigen, die meinen ein solches Veranstaltungszentrum werde gebraucht :))
    Und dieses könnte man auch problemlos im aktuellen Saal unterbringen.

    Es müsste halt nen neues Dach drauf..

    :o)

    Also aus städtebaulicher Sicht, da so eine 0815-Halle hinzuklatschen?! Schrecklich

    :)


    Dieser Verein ist ein Lobby-Verein u.a. aus Firmen, die sich Aufträge an dem Gebäude erhoffen.

    Und das sie diese Fassade erhalten "wollen" schreibt der Verein auch, aber im gleichen Absatz, dass die Fassade so stark geschädigt sei, dass man sie vermutlich abreißen und neu errichten müsse.

    Ich schüttle nur den Kopf.


    Ich seh es so kommen:

    Der historische Saal wird abgerissen und dann wird das Gelände eine Baulücke bleiben.

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  • OK, ich kann über das Ausmaß der Schädigung der Halle wenig von hier aus sagen. Das aber der jetzige ruinöse Zustand, vor allem der Fassade, keine Lösung für die Zukunft ist, liegt auf der Hand. Es besteht vielmehr bei einem Scheitern die Gefahr, daß im Zuge der Wirtschaftskrise auf diesem wichtigen innerstädtischen Areal gar nichts mehr passiert.
    Aber konkret: Was könntet Ihr vor Ort machen, um zu intervenieren, daß das in gute Bahnen läuft? Kann man sich dafür einsetzen, Teile der Halle zu erhalten? Steht die Fassade nicht unter Denkmalschutz, so daß man die zuständige Behörde warnen und darauf anspitzen kann, in diesem Fall hart zu bleiben? Gibt es kritische Leute im Stadtparlament, die das Projekt grundsätzlich positiv, aber im Detail aufmerksam beobachten, und an die man diesbezüglich herantreten kann? Politische Unterstützung ist stets Grundvoraussetzung.
    Ich denke, daß das Projekt an sich positiv ist, man muß es allerdings sorgfältig begleiten.

  • Warum schlechte Nachrichten??
    Gott sei dank wird das erst einmal nicht gebaut.

    Der Investor will den Kristallpalast abreißen!!!! Nur die vordere Fassade soll stehen bleiben.

    Da der Bürgermeister geschichtsinteressiert ist und aus haushaltsrechtlichen Gründen hat er sein VETO eingelegt.

    Freundliche Grüße

    vegoh

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  • Nun, schlechte Nachrichten insofern, als der Kristallpalast damit in absehbarer Zukunft gestorben sein dürfte. Wir hatten das Thema ja schon einmal. Es geht darum, zu sehen, daß in anbetracht der herannahenden Finanzkrise die Geldwerte zusammenschrumpfen werden. Die Kommunen sind heute zumeist überschuldet (ich gehe davon einfach einmal auch für Dessau-Roßlau aus), teils fast handlungsunfähig und können ein solches Projekt nicht stemmen. Private Investoren werden es in Zukunft auch nicht mehr so üppig haben, zumindest nicht, um ausgerechnet in Dessau eine aufwendige Kulturhalle von dieser Größe zu errichten. Oder siehst Du andere Investoren in der Warteschlange stehen? Wenn das Areal so begehrt ist, weshalb sieht das Gebäude dann so marode, ja runiös aus, wie heute?
    Mein negatives Zukunftsszenario sieht dergestalt aus: Dort geschieht gar nichts mehr. Die Halle, die der Witterung ausgesetzt ist, wird in einigen Jahren ohnehin einstürzen bzw. abgerissen werden. Die barocke Straßenfront wird auf Dauer eine halbwegs gesicherte und unansehnliche Restfassade erdulden müssen.
    Wenn Du aber meine Bedenken entkräften kannst, wenn Du Informationen zu einer anderen realistischen Entwicklungschance für den Kristallpalast hast, dann lasse ich mich gerne überzeugen. Wie sieht also konkret die Alternative aus? Ich bin skeptisch, aber ich hoffe natürlich das beste für Dessau.

  • Hallo Heimdall,
    ich hätte das Gebäude saniert. So ein gesichtsloser Standard-Bau, in Turnhallenoptik, der da hin soll, kann doch wohl nicht das Maß der Dinge sein. Die Stadt ist arm ja. Der Invester aber scheinbar auch :)

    Grüße

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