• Alles will einen Anfang haben und das hier scheint der für die Hagen-Galerie zu sein. Anfangen möchte ich mit einigen Bildern, die ich bei einem Spaziergang vor ein paar Tagen im Stadtteil Wehringhausen geschossen habe. Ich bin dabei primär spazierengegangen und habe dabei nur sekundär Fotos gemacht, ich bitte also die teilweise etwas mäßige Qualität der Bilder zu entschuldigen.

    Zum folgenden Stadtteil: Wehringhausen liegt im Hagener Stadtbezirk Mitte, direkt südwestlich angrenzend an Bahnhofsviertel und Innenstadt. Unter den Hagener Stadtteilen gehört Wehringhausen vermutlich zu den schöneren, insbesondere sind hier viele Bauten aus Gründerzeit und Zwischenkriegszeit vorhanden, dafür sind kaum Fachwerkhäuser verblieben. Im Gegensatz zu manch anderer Stadt sind in Hagen die Altbauviertel allerdings meist die Ärmeren und Wehringhausen ist da keine Ausnahme. Deshalb sind auch einige der Gebäude eher in einem schlechteren Zustand.

    Die Buscheystraße bildet im östlichen Wehringhausen die Grenze zwischen den geschlossenenen Blocks Kernwehringhausens und der lockereren Bebauung des darüber liegenden Stadtgartenviertels. Aufgrund der Innenstadtnähe befinden sich in diesem Bereich eher wenige Altbauten, die allerdings aufgrund der historisch relativ wohlsituierten Lage und dem zur damaligen Zeit hier recht beliebten Jugendstil oft etwas ungewöhnlich sind.

    Buscheystraße 38

    Buscheystraße 44

    Buscheystraße 48

    Buscheystraße 50

    Buscheystraße 54

    Buscheystraße 56

    Buscheystraße 58

    Buscheystraße auf Höhe Uhlandstraße, ab hier setzt auch auf der Gegenseite dichtere Bebauung ein, wenn auch zumeist neueren Baujahrs.

    Fortsetzung folgt...

  • Buscheystraße 62

    Buscheystraße 64

    Buscheystraße 66

    Buscheystraße 66 (ganz rechts) und folgende

    Buscheystraße 72

    Buscheystraße Kreuzung Bachstraße (Funfact: Man könnte aufgrund umliegender Straßen, wie der Schumannstraße, der Schubertstraße oder der Richard-Wagner-Straße meinen, die Bachstraße sei ebenfalls nach einem berühmten Komponisten benannt. Tatsächlich beruht der Name allerdings auf dem unterhalb der Straße verlaufenden Wehringhauser Bach, dem die Straße auch ihren krummen Verlauf im ansonsten so geradlinigen Wehringhausen zu verdanken hat.)

    Buscheystraße 76

    Buscheystraße 78

    Buscheystraße 80

    Und nochmal alle drei.

    Fortsetzung folgt...

  • Buscheystraße 82, das letzte Haus der Straße

    Eugen-Richter-Straße 2, das erste Haus der anschließenden Straße und auch gleich ein kleiner Epochenwechsel.

    Buscheystraße 71, einmal auf die gegenüberliegende Straßenseite geschaut.

    Nun soll es aber in die Pelmkestraße gehen. Ab hier wird es deutlich geschlossener, was die Altbaudichte betrifft.

    Nochmal Buscheystraße 82, diesmal aus der Pelmkestraße gesehen.

    Pelmkestraße 35

    Pelmkestraße 33, es war ein sehr heller Tag.

    Pelmkestraße 31

    Pelmkestraße 29

    Pelmkestraße 27

    Fortsetzung folgt...

  • Auf der Gegenseite befindet sich das Kulturzentrum Pelmke, Pelmkestraße 14, meist einfach schlicht "Die Pelmke" genannt. Ursprünglich war das Gebäude eine katholische Volksschule, später Grundschule.

    Pelmkestraße 25, wer will, kann sich das Logo der HEG einprägen, das wird hier später nochmal wichtig.

    Blick in die Grummertstraße

    Pelmkestraße 19

    Das Pfarrheim St. Michael in der Pelmkestraße (Hausnummer 12?). Wer könnte wohl erahnen, was als nächstes kommt.

    Die katholische Kirche St. Michael Ecke Pelmkestraße, Lange Straße. Erbaut in zwei Bauabschnitten zwischen 1898 und 1900 sowie zwischen 1914 und 1915, meines Wissens nach immerhin die drittgrößte Kirche Hagens. Allerdings meiner Meinung nach nur die zweitschönste in Wehringhausen, wobei mir da wahrscheinlich der ein oder andere Liebhaber der Neugotik nicht zustimmen wird. Aber dazu später mehr. Die große Besonderheit von St. Michael ist die besonders kreative Ausgestaltung des Maßwerks. Nahezu jedes Fenster hat seine eigene Variation. Es folgen zwar noch einige Bilder, aber ein paar historische sowie einige gute aktuelle Bilder und ein wenig weitere Informationen zur Geschichte der Kirche gibt es hier: https://www.lokalkompass.de/hagen-vorhalle…55#gallery=null

    Filmste quer, siehste mehr.

    Weitere Bilder gibt es später nochmal.

    Um diesen Abschnitt der Pelmkestraße abzuschließen, hier das Haus Pelmkestraße 17.

    Fortsetzung folgt...

  • Nun geht's nach links in die Lange Straße:

    Lange Straße 58 (rechts) und 60 (links)

    Lange Straße 62

    Ein kleiner Ausblick auf das, was kommt.

    Lange Straße 64

    It was so nice, they did it twice.

    Lange Straße 66

    Lange Straße 68

    Lange Straße 70. Oben hui, unten pfui.

    Ein Blick zurück.

    Die Emil-Schumacher-Schule, Siemensstraße 10 (Erschließung von der gegenüberliegenden Seite des Blocks). Die Beschriftung am Gebäude lässt einen nicht darauf kommen, dass die Schule erst seit den 80ern so heißt.

    Fortsetzung folgt...

  • Nun kommen ein paar schlichtere, aber dennoch elegante Gebäude.

    Lange Straße 74

    Lange Straße 76

    Lange Straße 80

    Lange Straße 78 und tiefer. Rechts die Turnhalle der Emil-Schumacher-Schule, dazu später nochmal mehr.

    Lange Straße 84

    Hier dann der Grund für mich zu sagen, dass St. Michael nur die zweitschönste Kirche in Wehringhausen ist. Die neobarocke Pauluskirche von 1909-1911 ist zwar kleiner als St Michael, kann aber dennoch den Titel der größten evangelischen Kirche der Stadt für sich beanspruchen. Für mich ist sie im äußeren Erscheinungsbild einfach abgerundeter als die meisten anderen Hagener Kirchen (pun intended) und bietet eine wilkommene Abwechslung zu den vielen (neu)gotischen Kirchen in Hagen und anderswo. Auch das parkähnliche Gelände ist sehr schön.

    Das ehemalige Pfarrhaus der Pauluskirche, heute durch die Diakonie genutzt.

    Ein Blick auf die Türme der Pauluskirche.

    Pauluskirche von der Lange Straße aus gesehen.

    Der Glockenturm.

    Fortsetzung folgt...

  • Tür zum Turm der Pauluskirche

    Blick durch die Höfe auf St Michael und die Emil-Schumacher-Schule.

    Lange Straße 88

    Lange Straße 90

    Lange Straße 94

    Das später angebaute Gemeindehaus der Pauluskirche.

    Nochmal aus der Borsigstraße betrachtet.

    Ein Blick die Borsigstraße hoch, linke Seite...

    ... und rechte Seite.

    Das Haus Lange Straße 85 musste 2022 einen Dachbrand verkraften und ist seitdem immer noch nicht wieder voll hergestellt.

    Fortsetzung folgt...

  • Lange Straße 98

    Lange Straße 87

    Lange Straße 89

    Lange Straße 91

    Lange Straße 95

    Blick in die Franklinstraße

    Der sogenannte Block 2, auch durch die GWG als Wehringhauser Hof vermarktet.


    Lange Straße 99

    Hier wurde vor wenigen Jahren umstrittenerweise der sogenannte Block 1 abgerissen, um dort eine Schule und einen Kindergarten zu errichten. Die Neubauten sind inzwischen fast fertig und ich muss sagen, dass ich schon schlimmeres gesehen habe, aber an die Vorbebauung reicht es natürlich lange nicht heran.

    Und nochmal ein Blick auf Block 2 und Pauluskirche.

    Fortsetzung folgt... (allerdings nicht mehr heute Abend)

  • Danke für die Bilder.

    Es wundert mich, daß es bisher gar keine Galerie zu Hagen gab.

    Vor gut 10 Jahren war ich mal im Hagener Zentrum. Der Eindruck, der mein Bild dieser Stadt bis heute prägt, war eher negativ. Die Innenstadt wirkte recht verwahrlost. Ich freue mich jedoch auf weitere Bilder in dieser Galerie. Möglicherweise entdecke ich ja noch schöne Ecken. :wink:

    Sehr traurig ist natürlich auch wieder der Umgang mit den Resten des historischen Rathauses.

    1943 sah es noch so aus:

    https://media.licdn.com/dms/image/D4E22AQFXilTTXnpAqA/feedshare-shrink_2048_1536/0/1696146607048?e=2147483647&v=beta&t=YAvNCXlXilqWJ2DJJx4jfikX_rFh1CmlOM5MfHVYye8

    1953 immerhin noch so:

    https://www.5dim.de/Fotos/Geographie/EU/D/NRW/HA/Hagen/Friedrich-Ebert-Platz/Rathaus/1953xxxx_EU_D_NW_HA-City_Koernerstrasse_Rathaus_MONTAGE_(RolfMRost).jpg

    Aktuell leider so:

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2d/Hagen_Rathausturm.jpg

  • Vielen Dank auch von mir. Ich habe ja eine unheilbare Schwäche für die Underdogs, für unsere kaputten, runtergekommenen, zerschossenen Industriestädte. Hagen passt da gut mit rein ins Bild! Fast immer wohnen in solchen Städten die netteren und ehrlicheren Leute als in den schickisanierten Metropolen, gerade im Ruhrgebiet oder an dessen Grenzen (weiß jetzt nicht, ob Hagen noch Ruhrgebiet oder schon Bergisches Land ist).

  • Ja, das Rathaus war ein Opfer der Wiederaufbauzeit. Im Krieg wurde neben dem, was durch Brände halt normalerweise zerstört wird (Dächer, Inneneinrichtung, etc.) nur noch der hintere Bereich des Westflügels zerstört worden. Der Giebel ist dann 1945 bei einem Sturm eingestürzt.

    Nach dem provisorischen Wiederaufbau (siehe dein zweites Foto) gab es um 1954 einen Plan zu verändertem Wiederaufbau und Erweiterung, der aber nie vollständig umgesetzt wurde. Aus dieser Zeit stammt auch das heutige Erscheinungsbild des Turms und des Südflügels. Hier ein Bild des Modells:

    Facebook

    Allerdings wurden diese Pläne geändert und ab 1959 wurden West- und Ostflügel des Rathauses abgerissen, um dort bis 1965 die "Bürgerhalle" sowie einen flachen Verbindungsbau zum ebenfalls um diese Zeit errichteten Verwaltungshochhaus zu bauen. Das ganze sah dann vom Rathausplatz so aus:

    Facebook

    Die Bürgerhalle und der Verbindungsbau haben dann immerhin 35 Jahre lang überlebt, bis sie für den Bau der Volme Galerie abgerissen wurden.

    Ansonsten komme ich zur Innenstadt auch später noch mal ausführlicher.

  • Vielen Dank auch von mir. Ich habe ja eine unheilbare Schwäche für die Underdogs, für unsere kaputten, runtergekommenen, zerschossenen Industriestädte. Hagen passt da gut mit rein ins Bild! Fast immer wohnen in solchen Städten die netteren und ehrlicheren Leute als in den schickisanierten Metropolen, gerade im Ruhrgebiet oder an dessen Grenzen (weiß jetzt nicht, ob Hagen noch Ruhrgebiet oder schon Bergisches Land ist).

    Zum Bergischen Land gehört Hagen sicherlich nicht, da es historisch gesehen nie zum Herzogtum Berg gehörte (bis auf das kurzlebige Großherzogtum Berg, aber da gehörte ja eine Menge zu, das heute niemand mehr als bergisch bezeichnen würde) und durch die Grenze des Rheinlands zu Westfalen auch eine recht klare Ostgrenze des Bergischen Landes besteht. Dennoch würden einige die historische Architektur der Gegend sicherlich als Bergisch bezeichnen. Tatsächlich gibt es aber den ewigen Diskurs darüber, ob die Stadt nun im Sauerland/Südwestfalen oder im Ruhrgebiet liegt. Ich persönlich bin der Meinung, dass beides nicht falsch ist. Ansonsten gibt es noch den Begriff des Märkischen Landes / der Märkischen Region in Anlehnung an die ehemalige Grafschaft Mark, die aber eher selten verwendet wird, nicht zuletzt wegen der Verwechslungsgefahr mit ähnlichen Namen in Brandenburg.

  • Geht die von Dir erwähnte "Schlichtheit" einiger Gebäude vielleicht auch auf die Verkleidung der Fassaden mit Dämmmaterial zurück?

    Ich will es nicht ausschließen, aber ich glaube an der erwähnten Stelle tatsächlich nicht daran. Die meisten Gebäude in diesem Bereich wurden erst relativ spät errichtet, ich schätze etwa Mitte der 1920er.

    Hier die Situation um 1916

    Straßenpartie an der Pauluskirche :: Hagen (Westfalen) :: Ansichtskarten-Lexikon

  • Ein Blick herüber zum Kuhlerkamp. Einer der "neuen" Stadtteile an den Hängen der Stadt. Highlight ist sicherlich die Cuno-Siedlung (hier ein kleiner Teil des Backsteinkomplexes unten rechts erkennbar). Im zentralen Bereich um die Heinrichstraße gibt es noch ein paar ganz nette Altbauten, ansonsten befinden sich hier primär Einfamilienhäuser aus der Nachkriegszeit.

    Nun geht es die lange Straße wieder zurück in Richtung Stadt.

    Lange Straße 104

    Ein letzter Blick auf Block 2

    Lange Straße 98 (links)

    Nebeneingang des Gemeindehauses der Pauluskirche, Lange Straße 83a

    Blick durch die Lange Straße auf St. Michael

    Ein letzter Blick auf die Pauluskirche von der Kreuzung Lange Straße und Gutenbergstraße.

    Lange Straße 81

    Die Sporthalle der Emil-Schuhmacher-Schule, Lange Straße 75. Lange war im Kellergeschoss die freiwillige Feuerwehr Wehringhausen ansässig, bis diese 2008 in ein modernes Gerätehaus in Haspe umgezogen ist.

    Fortsetzung folgt...

  • Ich finde den Turm in der heutigen Form ehrlich gesagt passender, hat was von Trier.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Hagen hat ja richtig schöne Ecken. War mir bisher gar nicht so bewusst.

    Ich kannte bisher nur die vollkommen versiffte und mit typischen grauen Nachkriegsbetonblöcken vollgestellte Innenstadt.

  • Die letzten zwei Bilder, mit St. Michael und Pauluskirche auf einen Blick, sind sehr reizvoll.

    Die Kirche St. Michael sah früher so aus:

    https://media04.lokalkompass.de/article/2015/0….jpg?1564042146

    Der obere Teil des Turmes fehlt heute leider.

    Ein witziges Detail bei diesem Bild ist übrigens, dass die Uhr anscheinend an ihrer eigentlichen Stelle abmontiert wurde und weiter nach oben an die Turmspitze versetzt wurde, vermutlich um eine bessere Sichtbarkeit zu gewährleisten. Inzwischen ist eine weite Sichtbarkeit kein sonderlich wichtiger Faktor für Kirchturmuhren mehr und daher ist auch das Ziffernblatt zurück an seinem normalen Platz.