So, nach längerer Zeit bin ich mal wieder dazu gekommen eine kleine Fototour zu unternehmen und habe diesmal den Stadtteil Altenhagen ausgewählt, genauer gesagt das untere Altenhagen um Altenhagener und Friedensstraße zwischen Innenstadt und Boeler Straße.
Allgemein würde ich Altenhagen als baulich gemischt beschreiben. Im Aufbau ist der Stadtteil immer noch klar als "alt" erkennbar, bezüglich der Gebäude sind die Altbauten inzwischen allerdings in der Unterzahl, ich würde den Altbauanteil auf etwa ein Drittel im Blockrandbebauten Teil schätzen. Dennoch gibt es das eine oder andere nette Ensemble oder Einzelgebäude. Wie auch in Wehringhausen ist hier im an die Innenstadt angrenzenden Bereich deutlich weniger Altbausubstanz vorhanden als im Rest des Stadtteils und von dort fängt diese Fototour auch an:
Der Eingangsbereich Altenhagens kann wahrlich keinen Schönheitswettbewerb gewinnen. Das "Tor" zum Stadtteil stellt sich nämlich in Form der Altenhagener Hochbrücke dar (auch "Ebene 2" oder oft fälschlicherweise Altenhagener Brücke genannt. Die Altenhagener Brücke ist jedoch die Brücke, von der dieses Bild aufgenommen wurde.), ein Monstrum aus den 1960ern, die als Bundesstraße 54 Altenhagen vom Bahnhofsviertel abschirmt. Wirklich nicht schön, die gute Nachricht kommt allerdings in der Form, dass diese Brücke nun seit ein paar Monaten komplett gesperrt ist und nun langsam aber sicher ihrem Ende entgegenschreitet.
Jenseits der Brücke wird es so schnell erstmal nicht besser, denn das Haus Altenhagener Str. 3, das erste Haus an der unteren Seite der Altenhagener Straße, hätte eine gute Chance auf den Titel des hässlichsten (Wohn-)Gebäudes der Stadt: Schreckliche Form, schreckliche Gestaltung, schrecklicher Zustand und schreckliche Nutzung. Das einzige, was man diesem Gebäude zugute halten kann, ist, dass es nicht die Dimensionen der umgebenen Gebäude sprengt.
Das wiederum kann man dem einzigen "richtigen" Hochhaus im Hagener Innenstadtbereich, dem aktuell leerstehenden ehemaligen Arbeitsamt im Bahnhofsviertel, vorwerfen. Aber eigentlich soll es hier ja um Altenhagen gehen.
Der erste theoretische Altbau ist dann das Haus Altenhagener Str. 18 (die hohe Nummer ist etwas irreführend). Nach dem Krieg wurde das ehemalige Kaufhaus allerdings leider nur sehr vereinfacht wiederaufgebaut. Diese alte Postkarte zeigt ein Bild des Vorkriegszustands.
Kurz darauf folgt dann der erste klar erkennbare Altbau. Allgemein werden fast alle Bilder aus der Altenhagener Straße die obere Straßenseite abbilden, da die Straßenseite eher von Nachkriegs- und Industriebauten sowie Baulücken geprägt ist.
Altenhagener Str. 20
Altenhagener Str. 22. Ich habe ja ein bisschen ein Faible dafür, mir unattraktive Nachkriegsbauten anzuschauen und zu überlegen, was man daraus machen könnte. Manche Gebäude sind hoffnungslose Fälle, aber hier zum Beispiel ginge meiner Meinung nach einiges: Neuer Anstrich, Unterteilung der Fensteröffnungen, neue Fenster, ein bisschen zusätzlicher Stuck, Neugestaltung des Erdgeschosses, ein großer Giebel über dem angedeuteten Mittelrisalit, ein steiles Dach, links und rechts je eine Gaube und ich glaube mit wenigen Ressourcen könnte daraus etwas Gutes werden. Der Eigentümer müsste es halt nur machen, allerdings scheint es ja schon am Anstrich zu scheitern.
Blick in die Straße zur Stiege, hier Richtung Ende der Fototour nochmal mehr zu.
Blick in die Düppelstraße, auch hier später nochmal mehr zu.
Und noch mal eine Ansicht die Altenhagener Straße entlang. Ich weiß, die ersten Bilder sind nicht gerade appetitanregend, aber keine Sorge, es wird wirklich besser.
Ab der Weißenburger Straße wird die Situation nämlich auf einmal deutlich freundlicher.
Erstmal allerdings ein Blick auf die Gegenüberliegende Seite. Hier befindet siche eine Art Mischung aus Park, Platz und Parkplatz.
Begrenzt wird dieser Platz durch die Fehrbelliner Straße und das daran gelegene DB-Gebäude, Fehrbelliner Str. 15.
Blick in die Weißenburger Straße.
Altenhagener Straße 38 und 40
Fortsetzung folgt...