In den vergangenen sieben Tagen war ich im Harz unterwegs - beziehungsweise in den Städten rund um den Harz. In dieser einen Woche habe ich mir Hornburg, Osterwieck, Wolfenbüttel, Goslar, Halberstadt und Quedlinburg angeschaut und knapp 1700 Fotos gemacht. Von Hornburg, Osterwieck und Halberstadt gibt es hier noch keine Galerie, von Goslar und Quedlinburg zwar schon, aber beide nicht sonderlich umfangreich, sodass ich beide Städte (auch etwas verstecktere Sehenswürdigkeiten) noch einmal in einer Galerie vorstellen werde. Wolfenbüttel lasse ich mal aus, das hat Johan vor einiger Zeit schon ausführlich vorgestellt.
Anfangen möchte ich jedoch mit ein paar Bildern aus einer Kleinstadt, die mit dem Harz überhaupt nichts zu tun hat, die aber wohl auch eher unbekannt ist: Haßfurt in Unterfranken. Dort musste ich wegen des stürmischen Wetters letzten Samstag knapp eine Stunde auf meinen Anschlusszug warten, genug Zeit also, einmal kurz durch die Stadt zu schauen (auch wenn's mit Gepäck im Schlepptau etwas anstrengend war).
Beginnen möchte ich mit dem Wahrzeichen der Stadt, der Ritterkapelle, die vor allem durch ihren prachtvollen spätgotischen Chor hervorsticht, die ab 1856 vom Architekten Carl Alexander Heideloff, einem der Begründer der Denkmalpflege, restauriert wurde. Bis zu seinem Tode schaffte er es jedoch nur, den stark mitgenommenen Chor wiederherzustellen. Im Nachhinein ist das ein Glück, denn er plante, das weitaus schlichtere Langhaus dem Chor anzugleichen, was dann am Ende zu einer ziemlichen historistischen Überformung geführt hätte:
(Quelle: Wikipedia)
Mehr als der Chor ist momentan auch nicht zu sehen, da die Kapelle zurzeit erneut restauriert wird. Der Chor sieht schon aus wie neu:
Direkt neben der Kapelle steht das ebenfalls spätgotische Beinhaus, das hoffentlich auch noch restauriert wird. Momentan scheint man jedenfalls keine Gebeine drin zu lagern, sondern Mülltonnen.
Nun noch ein kurzer Blick auf die Hauptstraße der Altstadt, die nach wie vor von zwei beeindruckenden Stadttoren (Würzburger und Bamberger Tor - ein bisschen Lokalstolz: Das Bamberger Tor ist das größere ) eingerahmt wird. Leider führt eine Hauptstraße mitten durch die Stadt, und das, obwohl mit der B 26 eine Ortsumgehung existiert. Eine geänderte Verkehrsführung würde die Altstadt deutlich attraktiver machen.
In der Mitte der Straße steht das schöne spätgotische Alte Rathaus (1514-16 erbaut):
Wie gesagt, ein schönes, ziemlich geschlossenes Stadtbild - wäre da nicht der ganze fahrende und ruhende Verkehr:
So, das war's erstmal für heute. Morgen beginne ich dann mit dem ersten Teil der Harztour, genauer mit der Fachwerkstadt Hornburg.