In der online Ausgabe der WZ erschien heute ein Artikel, der den Abriss eines historischen Gebäudes inmitten eines historischen Straßenzugs ankündigt. Leider hinter der Bezahlschranke.
Friedrich-Ebert-Straße 73
Das Gebäude hat eine bewegte Geschichte. Eigentümer ist die jüdische Gemeinde. Grund für den Abriss in Kurzform: forcierte Nutzung als „Altenwohnungen“ wegen Brandschutz etc. nicht möglich. Die Option, dieses Gebäude einfach zu verkaufen - was wegen guter Lage gar kein Problem wäre - und woanders die Altenwohnungen zu errichten, wird vom Gemeindevorsteher ausgeschlossen: „wollen wir nicht“. Dann reißt man eben einfach ab…
Das Haus steht seit längerem leer, das EG ist mal zu der Zeit der Nutzung als Synagoge mit Granitplatten belegt worden, aber sonst ganz gut in Schuss. Es könnte ohne großen Aufwand als Wohnhaus dienen oder für Praxen, Büros etc. genutzt werden. Es steht inmitten einer belebten und intakten Einkaufsstraße. Ich finde, das ist skandalös. Ich verstehe auch überhaupt nicht, warum ausgerechnet dieses Haus nicht unter Schutz steht.
Unser Ortsverband Wuppertal ist ja seit längerem etwas eingeschlafen und inaktiv - ist auch einfach nix wesentliches hier im Gange -, aber dieses Ereignis will ich nicht unkommentiert hinnehmen. Leserbrief ist schon raus, Brief an die jüdische Gemeinde in Vorbereitung. Morgen kontaktiere ich den Denkmalschutz und den Oberbürgermeister.
Falls einer hier ein Bild aus streetview oder so einbinden könnte, danke ich vorab - bin ich nach wie vor zu blöd dazu … 😎