Potsdams historische Mitte - Allgemeines und Stadtpolitik

  • 1. Die Verbindung zwischen Interhotel, FH und Staudenhof ist durch das Zugpferd "Mercure" zur Stimmensammlung jetzt ein Bonus, fü den ggf. erfolgenden Bürgerentscheid ein Malus für die Initiatoren, die beiden Linksparteien.

    2. Sollten die erforderlichen rund 13.500 Unterschriften (10 %) von in Potsdam Wahlberechtigten zusammenkommen (was angesichts von rund 30 % Wählern der beiden Linksparteien bei der letzten Kommunalwahl nicht verwunderlich wäre) würde die Fragestellung juristisch an § 15 der Brandenburgischen Kommunalverfassung geprüft. Diese Prüfung hatten die Initiatoren vorab bewußt unterlassen. Werden Unterschriften und Fragestellung als gültig und zulässig befunden, darf die SVV nicht mehr i.S. des Punktes 3 beschliessen.

    3. Parallel dazu bemüht sich die Rathauskoalition das Leitbautenkonzept (Abbruch FH und Neubau von etwa 40 Häusern in 18 Baufeldern) in der SVV zu beschliesen und zwei B-Pläne aufzustellen. B-Pläne dürfen nicht Gegenstand von Bürgerentscheiden sein. Ob der Verkauf der Baufelder der FH ein unzulässiger Eingriff in das Haushaltsrecht der Stadt ist, ergibt die Prüfung durch das Rechtsamt.

    4. Sind a) die erforderliche Zahl der gültigen Unterschriften abgegeben und b) die Fragestellung rechtlich für zulässig befunden und hat c) die SVV sich mit der Fragestellung des Bürgerbegehrens beschäftigt (3 Voraussetzungen!) kommt es "unverzüglich" (Kommunalverfassung) zum Bürgerentscheid über exakt die gestellte Frage. Die Antworten dürfen nur "ja" oder "nein" lauten.

    5. Für eine Gültigkeit des Bürgerentscheides muss die Gesamtheit der "Gewinnerstimmen" (also "ja" oder "nein") mindestens 25 % der Gesamtwahlberechtigten (das sind rund 135.000 Bürger bei etwa 167.000 Einwohnern) entsprechen. Bei der erwarteten knappen Entscheidung durch die Koppelung der drei Themen (viele wollen das Mercure erhalten aber die FH und der Staudenhof können weg) ist das de facto eine Mindestwahlbeteilung von über 40 %. Wird das Quorum von 25 % der Wahlberechtigten für die Gewinnerfragtion NICHT erreicht, ist der Bürgerentscheid gescheitert.

    6. Ein Bürgerbescheid gilt wie ein SVV-Beschluß und gilt natürlich "nur" bis zur nächsten Kommunalwahl.

    Spekulieren kann man jetzt viel über die Gültigkeit der Fragestellung oder das Erreichen des Quorums bei einer Abstimmung mitten in der Sommerpause.

  • Hier noch der entsprechende Link den "Herr Herrmann" vergessen hatte in seinem Beitrag zu posten.

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…-Mercure-Abriss

    PS: aber auch auf die Online Petition feiert einen kleinen Erfolg. Bereits nach wenigen Tagen gibt es 629 Unterstützer, aus Deutschland, daraus kommen alleine 346 Unterstützer aus Potsdam!

    Einmal editiert, zuletzt von Meister Lampe (2. Mai 2016 um 21:17) aus folgendem Grund: Über den Beitrag der Märkischen Allgemeinen Zeitung hatte Herr Herrmann in Beitrag 1346 schon hingewiesen!

  • Im Bürgerhaushalt ist der Vorschlag "keine weiteren Mittel für die Sanierung der Potsdamer Mitte" eingebracht worden. Ich hoffe, dass die Weiterentwicklung der Potdamer Mitte, nicht ähnlich wie beim Mercure jetzt nicht auch noch über den Bürgerhaushalt behindert wird.

  • Was soll denn "jetzt ist es raus" heissen, Meister Lampe? In dem Text steht doch nix Neues? Woraus machen denn "die Initiatoren keinen Hehl mehr"? Bist Du jetzt auch auf der Propagandaschiene?

    Dass die Stimmen für die Abstimmung zusammenkommen war doch von Anfang an klar und ist auch hier im Strang nachzulesen. Ansonsten gilt dies hier.

    Der Bürgerhaushalt ist eine rein beratenden Angelegenheit dessen Beteiligung stets sehr niedrig liegt.

  • @ Konstandindegeer: ich bin auf keiner Propagandaschiene oder sonstiges! Aber die Überschrift des Bürgerbegehrens heißt ja "Kein Ausverkauf, der Potsdamer Mitte".

    Und die Gegner haben ja immer wieder betont das es Ihnen um das ganze Quartier geht. In Wirklichkeit geht es aber um den Erhalt des Hotel Mercure und genauso hat auch die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) am 02.05.2016 mit einer großen Überschrift getitelt. Selbst die Gegner einer Rekonstruktion streiten das indes nicht mehr ab.

    Sollte ich hier eine falsche Aussage treffen oder meinst, das du mich verbessern musst, dann habe ich immer wieder betont das ich als "Auswärtiger" mich gerne belehren lasse.

  • Nun ja, immerhin hat es diese kleine beratene Angelegenheit geschafft, dass die Stadtverwaltung jetzt Purzelbäume um die Finanzierung des Abrisses des Mercure schlagen muss. Die geringe Beteiligung scheint mir gerade das Problem zu sein. Die Gruppe im die Linken und die anderen verfügen über eine beachtliche Kampagnenfähigkeit. Bei eher verhaltenem Interesse in der übrigen Bevölkerung erscheinen Zwerge auf einmal ganz groß.

  • Der 4. Mai wird sicher auch ein recht interessanter Tag werden, denn es findet an diesem Tag die SVV Versammlung statt. Herr Oberbürgermeister Jakobs (SPD) hatte ja mitgeteilt das an diesem Tag die Stadtverordneten Farbe zur Neuen Mitte bekennen und sich positionieren sollen. An diesem Tag wird auch die Beschlussvorlage zum Leitbaukonzept eingebracht.

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…-Potsdams-Mitte
    (Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung -MAZ-, Stand: 22.04.2016)

    Und auch noch einmal auf den Vorschlag im Bürgerhaushalt zurückzukommen. Es dürfte dann auch kein Geld mehr für die Fachhochschule (FH) und den Staudenhof ausgegeben werden.

  • Wenn der bürgerentscheid nur für die laufende Legislaturperiode gilt dann ist das Ergebnis ja eh nur beschränkt wichtig. Der Staudenhof steht ja eh noch bis 2022 und bei der FH hätte man dann vielleicht ein zwei Jahre Verzögerung. Im schlimmsten Fall dass die Gegner mit allen Schritten durchkommen.

    APH - am Puls der Zeit

  • @ Wissen.de: es wird aber auch dann interessant sein, welche politische Konstellation in das Rathaus einzieht bzw. ob es die Rathauskooperation in dieser Form noch geben wird.

    Mir ist auch nicht bekannt wie lange eine Stadt auf Bundes- und Fördermittel Zugriff hat bzw. ob es dort Fristen gibt.

  • Mannomann, was geht den bei Euch in Potse ab?! Nüchtern und mit dem notwendigen Abstand betrachtet, würd eich meinen, dass es das eine ist, Leute auf der Strasse zum schnellen Unterschreiben aufzufordern und suggestiv zu beeinflussen, aber etwas ganz anderes ist, dass jemand von dieses Unterschriftenschenkern an einem sonnigen oder im besten Fall verregneten Feiertag in irgendein Lokal pilgern muss, um dort für den Erhalt von ein paar Schrottbuden abzugeben.

    Außerdem dürfen diese Initiatoren nicht die Rechnung ohne die "Neue-schöne-Mitte"-Befürworter zu machen, die sicher erst recht nun mobilisieren werden, um bei diesem Schauspiel mit einem klaren JA zum bereits begonnenen Wiederaufbau der neuen Mitte ohne Schrottarchitektur zu stimmen. Und das erst, wenn die Vorrausetzungen für einen Entscheid einmal möglicherweise gegeben sind. Es sind also noch so viele Unwegbarkeiten auf der Seite der Abrissverhinderer gegeben, dass das ganze noch im Sande verlaufen kann.

    Und wer weiß schon, wie die nächsten Wahlen in Potsdam ausfallen werden? Vielleicht verweist die AfD die (und auch die anderen) Kommunisten wie in Sachsen Anhalt auf die hintersten Plätze (wo sie auch hingehören und die Wiedergutmachung der kommunistischen Verbrechen nicht unnötig behindern können)... 8)

  • Ich verstehe die ganze Aufregung sowieso nicht. Die FH muss man nicht komplett abreißen, liegen doch 2 von 3 Teilen im Innenhof der historischen Bebauung. Als Kompromiss könnte man sogar aufstocken und ein Kinder-und Jugendzentrum einrichten. Dann bleibt dieser Teil wie schon früher öffentlich. Die historische Bebauuung würde davon nicht berührt. Bevor man hier also entweder oder spielt und die Stadt alles aus der Epoche 1945 - 1990 in der Mitte tilgt, bekommt damit jede Seite etwas. Irgendwann werden solche Bauten wie das Mercure selten werden, dann kommt der Denkmalschutz. Und besser kann man die geschichtlichen Brüche der Stadt nicht sichtbar machen.

  • Wenn wir jetzt wieder anfangen von Kompromissen zu reden (siehe hier auch Garnisonkirche) dann muss zukünftig in der Stadtverordnetenversammlung (SVV) nichts mehr beschlossen werden. Wie die meisten wissen, geht es hier weniger um die Fachhochschule oder den Staudenhof. Es geht doch eigentlich um das Hotel Mercure, was wie ein Riegel im Lustgarten steht.

    Und sicher hätte man aus dem Jahr 2009 lernen können, evtl. auch müssen. Nur muss man den Bürgern auch erklären das es hier nicht um einen sofortigen Abriss des Hotel "Mercure" geht sondern darum das man dieses Gebäude in die Sanierungsziele mit aufnimmt was nichts anderes heißt, als das dieses Gebäude durch einen zukünftigen Investor weder saniert noch verändert werden darf.

  • Aber welcher Lustgarten? Zu einem Lustgarten gehört doch ein Schloss.
    Nur es gibt doch gar kein Schloss, nur eine historisierende Fassade. Keine Originalräume.
    Da ist das Hotel authentischer. Das ist Originalsubstanz. Insofern ist auch das Hotel historische Mitte.

  • Die Diskussion darüber, wie authentisch Rekonstruktionen sind, gehört an den Stammtisch - hier tausend Mal geführt. Die herrschende Denkmalpflegelogik, die nur auf die Substanz abstellt, ist bekannt. Es gibt jedoch genügt renommierte Fachleute, die sich gegen diesen Substanzfetischismus positioniert haben. Insofern ist die Argumentation von Goldstein berufsbedingt und redudant.

    Natürlich kann man auch die FH umbauen. Das Beispiel der Bibliothek zeigt nur, dass die Umbaukosten meist höher als die Neubaukosten sind und zweitens nach dem Umbau nur noch der Architekt mit seiner neuen Fassade glücklich ist - die Liebhaber der Nachkriegsmoderne jedenfalls nicht mehr. Oder man rekonstruiert die Moderne, wie ja am Jagtschloß Glienicke schon geschehen. Dann geht es im ersten Absatz weiter.

    Und, last - but not least - der Vorwurf hier werde "alles aus der Epoche 1945 - 1990 in der Mitte tilgt" ist entweder von Unkenntnis der Stadt geprägt oder eine böswillige Unterstellung. Selbst wenn die gesamte Potsdamer Mitte barock rekonstruiert würde (tatsächlich sollen 90 % zeitgenössisch errichtet werden) prägte noch immer die genannte Epoche die Innenstadt und auch die Altstadt.

  • @ Goldstein: Sie haben Recht, wenn Sie sagen, dass es sich bei dem Gebäude nicht um ein Schloss handelt. Es handelt sich genauso wie das Berliner Humboldtforum, um einen modernes Gebäude mit historischen Fassaden.

    Allerdings, aufgrund der großen Übereinstimmungen mit dem Vorgängerbau ist es in meinen Augen ein Schloß und dazu gab es auch mal einen großen Lustgarten, der durch Ernst- Thälmann- Stadion und Interhotel, aus ideologischen Gründen, überbaut wurde.

    Konstantindegeer hat übrigens Recht, dass jeder den Begriff "authentische Rekonstruktion" anders definiert. Wenn man jetzt sich über "authentische Rekonstruktionen" Gedanken macht, dann kann man diese Diskussion ausbauen und müsste auch über das Stadtschloss Braunschweig, Schloss Herrenhausen (Hannover), Schloß Thurn und Taxis (Frankfurt) oder Stadtschloss Berlin (Humboldtforum) reden.

  • Ein Schloss ist ein Regierungssitz, ein repräsentatives Gebäude. Da ist es vollkommen egal wie die Räume aussehen. Die Substanzfrage kann ich auch nicht mehr hören. Die Identität eines Gebäudes wird nicht durch das Alter seiner Substanz, sondern durch seine architektonische Struktur und seine Nutzung bestimmt. Das [lexicon='Potsdamer Stadtschloss'][/lexicon] und [lexicon='das Berliner Schloss'][/lexicon] haben ihre architektonische Struktur fast komplett wiedererlangt und das Potsdamer Schloss hat sogar wieder eine Nutzung als Regierungssitz. Eine vollständige Reko der Räume wäre zwar auch wünschenswert, aber im Moment nicht umsetzbar. In Berlin wird das Humboldt-Forum die Räume des Schlosses nutzen und damit an die Geschichte des Gebäudes anknüpfen und weiterführen. Die Identitäten als Schlösser werden aber bleiben, egal ob Beton- oder Ziegelkern, egal ob Prunksaal oder Museumsraum. Und dem Stadtbild hilft es sowieso, im Gegensatz zur FH...

    Die Verunstaltung von Gebäuden der DDR ist auch ein Punkt, der mich aufregt. Aber daran sieht man auch, dass die Gebäude von heute und die der letzten 50 Jahre kaum einen Wert haben, so beliebig und ohne Bestand wie sie sind. Brüche mit irgendwas sind außerdem das größte Übel im deutschen Städtebau, dass kapieren offenbar nur wenige Leute. Die Geschichte einer Stadt, erst recht die Fehler in ihr, sollten auch nicht konserviert werden. Wenn ein Haus abbrennt, sollte da die Ruine erhalten werden oder sollte man das Haus wieder aufbauen? Und das mit der Sanierung der Mitte die Bauten zwischen 45-90 getilgt werden, ist auch Humbug. Das einzige was getilgt wird, ist die städtebaulich, ideologische Umstrukturierung der Potsdamer Mitte durch die SED.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

    Einmal editiert, zuletzt von Fusajiro (3. Mai 2016 um 13:13)

  • Natürlich hilt ein Blick auf andere Projekte. Entscheidend ist jedoch die Überlegung, was denn bei einem Denkmal "echt" (griechisch: authentikos) ist und was diese Echtheit ausmacht?

    Heute reduzieren die Denkmalpfleger die Echtheit auf die Substanz des orginalen Baus. Dies wird stets mit den Einlassungen von Dehio vor dem erste Weltkrieg begründet, der unter dem Eindruck des Historismus und der damit einhergehenden Zerstörung von Originalsubstanz für ein vermeindlich "verbessertes" Denkmal die Vernichtung von Orginalbauteilen kritisierte. Die Zerstörungen des ersten und zweiten Weltkriegs kannte Dehio noch nicht. Nach dem ersten Weltkrieg jedoch befürwortete Dehio Rekonstruktionen - angesichts der Zerstörungen in Flandern.

    Neben der Substanz gibt es aber noch andere Maßstäbe für Echtheit. Der Denkmalpfleger Wolfgang Seidenspinner spricht zurecht von weiteren Aspekten, die für ein "authentischen" Denkmal oder eine "authentische" Rekonstruktion geprüft werden müssen:
    - Echtheit des Materials (ist es der originale Fassadenstein des Kölner Doms oder der richtige Stein aus dem richtigen Steinbruch?).
    - Echtheit der Technik (ist der Fassadenstein handgeschlagen oder computergesägt?)
    - Echtheit der Form (ist die Hinzufügung/Rekonstruktion maßstabs- und profiltreu?)
    - Echtheit der Funktion (ein Tempel mit Mc-Donalds-Filiale kann trotz Originalsubstanz unauthentisch sein)
    - Echtheit des Ortes (steht der Bau am originalen Ort oder ist er gedreht, verkürzt, transloziert ezc.)

    Nur in der Gesamtbetrachtung dieser verschiedenen Aspekte kann ein Urteil über die Echtheit entstehen. Der reine Substanzbegriff greift zu kurz: hernach wären die Kathedrale von Notre Dame in Paris oder der Kölner Dom in ihren größten Teilen "Fake" und "Disneyland" (Material im 19. Jahrhundert überwiegend ausgetauscht oder hinzugefügt).

    Wer die Rekonstruktionen der Potsdamer Mitte hier prüft kommt zu verblüffenden Ergebnissen. Bei den Palazzi am Alten Markt sind die Säulen aus Sandstein, jedoch computergefräst. Dadurch entsteht eine Perfektion, die das Original nicht hatte. Ist hier nicht eine handwerklich-geputzte Säule näher am Original? Ist das Potsdamer Stadtschloß mit neuer Funktion noch eine Nachempfindung, Adaption des Originals?

    Diese Widersprüche löst der Potsdamer Stadtkonservator Andreas Kalesse mit seinem Begriff des "Erinnerungsbaus" auf. Dieser - so Kalesse - will gar keine Kopie des Originals sein, sondern nur an das Original erinnern.

    Letztendlich, um an Dehio anzuschliessen, ist die Doppelnatur historischer Bauten unauflöslich: die Substanz auf der einen und die gesellschaftliche Bedeutung des Baus auf der anderen. Was Baudenkmale betrifft sagte Dehio: «Das herrschende Recht berücksichtigt sie nur als körperliche Wesen, und doch ist es die allgemeine Überzeugung, daß ihr wahres Wesen ein geistiges sei». Das klingt so gar nicht nach dem heutigen Substanzfetischismus, der in seinem Namen getrieben wird.

  • Desweiteren muss man auch beachten, dass es sich um komplette Neubauten handelt. Es sind keine Kopien der Originale, sondern neue Originale.

    "Erinnerungsbaus"... Dieser - so Kalesse - will gar keine Kopie des Originals sein, sondern nur an das Original erinnern.

    «Das herrschende Recht berücksichtigt sie nur als körperliche Wesen, und doch ist es die allgemeine Überzeugung, daß ihr wahres Wesen ein geistiges sei»

    Ich denke mehr brauch man dazu auch nicht sagen. Die Substanz ist definitiv auch wichtig, im Falle der Schlösser und anderer Bauten aber größtenteils unwiederbringlich verloren. Der Geist ist aber noch da und sollte seinem Wesen eine Form geben, bzw diese wieder vervollständigen.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Stadtverordnetenversammlung tagt und wir können live dabei sein!!!

    Wie schon mitgeteilt, sollen die Abgeordneten heute zur "Potsdamer Neuen Mitte" Farbe bekennen. Es wäre schön wenn jemand der Forumsmitglieder aus Brandenburg oder Berlin Zeit hat und diese öffentliche Sitzung besucht. Beginn der Plenarsitzung ist um 15.00 Uhr im Stadthaus an der Friedrich- Ebert- Strasse! Für alle "Auswärtigen" gibt es die Möglichkeit dies über das Internet im Live Stream zu verfolgen.

    https://www.potsdam.de/live-stream-de…etenversammlung