"Architektur und Städtebau"-Studiengang Potsdam: lohnt es sich?

Da kann ich dir genug an Eigenerfahrung mitteilen, würde ich aber ungern öffentlich machen. Schreib mich privat an, dann können wir darüber mal telefonieren.

Klingt jedenfalls nicht sehr positiv.

Ich würde sagen, es lohnt sich nicht. Aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden.

Ich verstehe nicht, warum sich einige Leute das noch antun möchten. Sie sollen doch versuchen die letzten Jahre im alten Beruf noch umzubringen und die Freizeit lieber mit seiner Frau und gemeinsamen kleinen Urlaubsfahrten oder mit Hobbys auszufüllen, als mit einem weiteren Studium.

Ich habe damals Bauingenieurwesen studiert und könnte es mir in meinem Alter überhaupt nicht vorstellen nun nochmal etwas zu studieren.

Und Architektur heute: Lernen, wie man Strichcodefassaden konstruiert und Glasklötzchen in gewachsenen Städten am besten platziert... Ach nein!

Ab einem bestimmten Alter sollte man sich fragen, ob man sich wirklich diesen Stress antun möchte.

Zitat von Kaiser Karl

Ich verstehe nicht, warum sich einige Leute das noch antun möchten. Sie sollen doch versuchen die letzten Jahre im alten Beruf noch umzubringen und die Freizeit lieber mit seiner Frau und gemeinsamen kleinen Urlaubsfahrten oder mit Hobbys auszufüllen, als mit einem weiteren Studium.

[...]

Ab einem bestimmten Alter sollte man sich fragen, ob man sich wirklich diesen Stress antun möchte.

Ich verstehe diesen Einwand nicht. In der weit überwiegenden Anzahl sind es junge Menschen, die ein Studium aufnehmen. Auch der Fragesteller hat zu seinem Alter keine Angaben gemacht, so dass ich vorerst von einem frühen Erststudium ausgehe. Worauf beziehen sich dann diese Anmerkungen?

Aber um den auch mal etwas anderes zu erwidern: Es gibt viele ältere Menschen, die sich nochmal ernsthaft bilden wollen. Ich finde das bewundernswert, wenn es halbwegs seriös betrieben wird. Das schöne ist ja: Im Alter macht man sich meist keinen Druck mehr mit einem baldmöglichen Abschluss.

Gibt es denn objektive Kriterien gegen den Studiengang in Potsdam, mal abgesehen davon, dass man befürchtet, dass dort nicht das historische Bauen gelehrt wird?

Wenn der Fragesteller jung ist, nehme ich alles zurück. Ich nahm an, aus den Formulierungen ein sehr fortgeschrittenes Alter herausgelesen zu haben.

In dem Punkt der immerwährenden Fortbildung hast du natürlich recht, auch wenn das Lebensende mit Sicherheit dann schneller erreicht ist, als das Diplom. Aber wenn jemand nur einfach so ein Studium als Zerstreuung betreibt, dagegen ist nichts einzuwenden. Ich hätte halt überhaupt nicht die notwendige Zeit dazu.

Ich war öfter mal zu Gastvorlesungen an der FH Potsdam. Die Stunden bei Prof. Peter Stephan, bei Markus Tubbesing, Silvia Malcovati, Hans Kollhoff, Ludger Brands u.a. sind meines Erachtens schon sehr gut investiert. Nirgendwo in Deutschland findet man so viel akademisches Knowhow zu klassischer Stadtbaukunst. Zumal es auch zu vielen Praktizierenden in Berlin und Potsdam dicht ist und viele Verbindungen bestehen.

Man sollte nicht erwarten, dass es "die reine Lehre" ist, von dem was Studenten so berichten. Doch es gibt schon viel Gutes. Am Besten mal mit Pake.Jey darüber sprechen, der hat sein komplettes Studium dort verbracht.

Du kannst mich jederzeit kontaktieren bei Fragen.

p.jeyabalan@stadtbild-deutschland.org

Bist in Potsdam im Vergleich zu anderen Unis immernoch am Besten dran wenn du die klassische Schiene fahren willst. Aber selbst zu meinen Zeit war es jetzt nicht wirklich so, dass man da alles dazu lernen konnte.

Sagen wirs mal so : Es wird dort definitv eher mal toleriert wenn du entgegen allen anderen mal was klassisches entwirfst

Zitat von Drevnostroitel

Ich spiele gerade mit dem Gedanken an der Fachhochschule in Potsdam den oben genannten Studiengang zu wählen. Hat vielleicht jemand ein wenig Erfahrung/Hinweise über die Schule/den Studiengang?