Weilheim in Oberbayern

  • Ich hatte noch vor einen Überblick über die sehenswerten Kirchen und Kapellen in Weilheim zu machen. Soll ich den auch hier hochladen oder eher eine Galerie erstellen und aber trotzdem auch ein paar Informationen dazuschreiben?

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Es kommt darauf an, auf was Du wert legst. Stehen die Fotos im Vordergrund, dann bitte eine Galerie erstellen + Informationen. Dienen die Fotos nur als Erklärung für einen bestimmten Sachverhalt, dann bitte hier einstellen. Man kann auch eine Galerie erstellen und hier eine Verlinkung setzen.

    Beauty matters!

  • Entschuldigt, dass ich so lange nichts mehr hier rein geschrieben habe: ich hatte irgendwie weder großartig Zeit und Lust und als ich mich doch einmal zum Kirchen fotografieren aufgemacht habe, waren viele geschlossen oder es gab gerade eine Veranstaltung. Nun die Frage: Wollt ihr zuerst etwas über die Kirchen, die Kapellen oder gelungene Sanierungen und Neubauten?

    Ich werde doch dabei bleiben alles hier hochzuladen und dafür ein paar Informationen mehr zu geben.

    Jetzt erstmal gute Nacht

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Beides ;)

    Nein, im Ernst: Wenn ich wählen muss, dann nehme ich die Sanierungen und Neubauten.

    Ich freue mich als Hamburger über jeden Beitrag. Ich bin familiär in Bernried verwurzelt und habe als Kind viel Zeit dort zugebracht - Weilheim war für uns die Stadt, wo es für die größeren Einkäufe hinging.

  • VonSalza Du musst dich sicher nicht entschuldigen für eine kurze Pause, denn bei jedem ist es doch so, dass man mal eine Schreibphase hat und dann wieder eine Zeit der Musse. Beiträge über Sanierungen und Neubauten gäbe ich auch den Vorzug, denn über Kirchen und Kapellen findet man eher selber was im Netz, nicht aber über die vielen 'anonymen' Baumassnahmen, die in ihrer Masse das Bild eines Ortes mehr prägen als einzelne Baudenkmale.

  • Vielen Dank Leute

    Ihr habt gesprochen. Wenn das Wetter morgen nicht ganz so schlecht ist, werde ich gleich mal ne kleine Fototour unternehmen, meine jetzigen sind teilweise nicht mehr aktuell.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Jetzt kommen wir zu Sanierungen, Neubauten und angepassten Nachkriegsbauten.

    Wir beginnen in der Krumpperstraße mit einem Abriss und anschließendem Neubau dem ich sogar zugeneigt bin. Das Bauernhaus auf dem ersten Bild, wahrscheinlich 2. Hälfte 19. Jahrhundert, wurde 2018 abgerissen und durch diesen Neubau in Holzbauweise ersetzt, den ich bis auf diese riesigem metallenen Dachgauben sogar mag.

    Als nächstes ein ganz guter Umbau nur 1 Haus weiter. Das Gebäude links (ich würde es mal zwischen 1910 und 1940 schätzen) hatte ursprünglich ein Walmdach, durch das neue Krüppelwalmdach passt es weitaus besser zum schönen grünen Nachbarhaus. Allerdings wurde die Übergangsstelle vom alten Haus zum neuen Giebel auch nach über einem halben Jahr noch nicht neu gestrichen. Ich hoffe mal, dass das nicht so bleibt.

    Das nächste Haus an der viel befahrenen Münchenerstraße war in seinem Ursprungszustand ein wahres Juwel. Leider hat die Moderne ihre Spuren hinterlassen und hat dem Haus durch diesen Umbau zu einem Seniorenwohnheim im Jahr 2018 den Rest gegeben. Farbe und Putz haben sich allerdings durch den letzten Umbau verbessert, was aber den Kasten zur Straße auch nicht besser macht.


    Facebook: Historisch Weilheim Obb. und der Pfaffenwinkel


    In der ehemals landwirtschaftlich geprägten Oberen Stadt , wird in der Pistlgasse dieser Neubau gebaut. Dafür wurden einige Rückgebäude (vermutlich 19. Jahrhundert) abgebrochen. Den Giebelbau finde ich gar nichtmal so schlecht, aber der Rest sieht aus wir aus den 70ern.

    Google Earth

    Zum Abschluss für diesen Teil noch etwas sehr schönes, wie ich finde.

    Diese ehemalige Mühle (vermutlich 19. Jahrhundert) in der Oberen Stadt wurde um 2015/16 zumindest von außen sehr schön umgebaut. Ich fand die rechteckigen Fenster unterhalb des Dachs zwar interessant, aber wer weiß was sonst aus dem Gebäude geworden wäre.



    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Mir ist erst jetzt vor Ort aufgefallen, dass die Fensterläden nur Fassade sind, trotzdem eine nette Idee. Im nächsten Teil komme ich noch auf ein weiteres Haus zu sprechen, dass von den selben saniert wurde, wobei das Ergebnis noch besser war, weitaus sogar.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Danke für die Bilder.

    Was mir bei dem bläulichen Haus auf dem zweiten Bild nicht gefällt, ist diese Lücke ganz unten an der Fassade. Da sieht man genau, daß es sich um eine Wärmedämmung handelt. Solche Lücken zwischen Fassade und Boden finde ich sehr unschön.

    Bei dem Haus auf dem letzten Bild, sehen die großen Fenster direkt unter dem Dach unpassend aus. Die obere und mittlere Fensterreihe ist so viel zu dicht zusammen. Im oberen Stockwerk müssen die Fenster also bis zum Fußboden reichen. Da hätte man besser die kleinen Fenster belassen sollen.

  • Und mir fällt sodass wie die kleine Lücke nicht mal auf... Vielen Dank für den Hinweis, stört schon etwas, aber für nen Neubau ist das schon ziemlich gut find ich.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Die Frage ist erstmal nur rein theoretischer Natur: Kann, sobald ich danach frage, jemand mit der nötigen Berechtigung, diesen Beitrag in die Galerie zu Weilheim schieben?

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Und weiter gehts.

    Wir beginnen schräg gegenüber der ehemaligen Mühle in der Oberen Stadt. Die beiden giebelständigen Gebäude mit dem traufseitigen in der Mitte sind ein großer Neubau aus den, ich glaube 80er Jahren. Damals wurde der ehemalige Gasthof zur Post (unteres Bild) und das zugehörige Kino abgebrochen. Der Neubau bezieht sich allerdings sehr klar auf ihn, und wirkt von vorne, wie ich finde durchaus gelungen. In diesen Bau zog das Modehaus Echter ein, das den Bau vor ein paar Jahren umbaute und teilweise neu anstrich.

    Auch am Platz am Ende der Oberen Stadt, dem Rathausplatz steht dieses Gebäude, das wohl ebenfalls aus den 80ern stammt, wobei auch das durchaus akzeptable ist.

    Das Rathaus aus den 30ern, am selben Platz gelegen, wurde leider in letzter Zeit sehr unschln umgebaut und ist auch weiterhin sanierungsbedürftig. Der alte Eingangsbereich wurde entfernt und durch eine rote Kiste ersetzt und um die Fenster im Erdgeschoss wurde ein sehr unpassender Putz verwendet. Das ehemalige Bankgebäude mit Fresken wurde leider schon vor Jahren abgebrochen und durch den Bau auf dem unteren Bild ersetzt.

    Direkt nebenan liegt die ehemalige Stadtbücherei in der sich jetzt die Stadtkapelle befindet. Ein einfaches, aber nettes Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, das vor kurzem saniert worden ist.

    Auf der anderen Straßenseite steht das Stadtarchiv und das Ärztehaus, beide nach 2000 gebaut und auch wenn das Stadtarchiv natürlich vor Tageslicht geschützt werden muss, wäre das doch sicher schöner gegangen. Das Ärztehaus ist sowieso zu hoch und zu nah an der Straße, auch wenn man sich hier zumindest um Giebel und Trauseitbauten bemüht hat.

    Diese Gebäude liegen alle an der B2, die durch Weilheim führt und hier unter anderem Pütrich, Alpen und Olympiastraße heißt. An dieser Straße liegt auch das unansehnliche Krankenhaus, das auf dem ersten Bild im Hintergrund zu sehen (Ein Teilneubau von aus der, dieses Jahr fertig geworden ist) ist und das alte Bauernhaus davor förmlich erdrückt. Auf dem 2 Bild sieht man auch einen erst vor einem Jahr fertig gestellten Teil des Krankenhauses, der ursprünglich blau gestrichen worden war, dann aber in weiß umgestrichen wurde (das Blaue Teil ist noch ein Überbleibsel des ersten Anstrichs, der weitaus besser war).

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Vor ein paar Jahren wurde auch die ehemalige königliche Realschule (ca. 1900) aussen saniert. Das heute zu Realschule und Gymnasium gehörende Gebäude hat im Inneren teilweise noch Gewölbe, den alten Fußboden und auch ein sehr schönes steinernes und hölzernes Treppenhaus.Auch der links anschließende 70%er Jahre Bau wurde hergerichtet, den will ich aber nicht weiter erwähnen.

    An der Pollingerstraße neben St. Pölten, also der Keimzelle der Stadt, steht dieser Hof von 1799, der zum Restaurant und Tagungsort umgebaut wurde und dabei auch in einen Hotelkomplex eingebunden worden ist, der allerdings nicht so schön ist. Die Sanierung des Hofes ist aber denke ich sehr gut gelungen, da das Gebäude schon lange leer stand und nur noch als graue Bruchbude zu bezeichnen war. Manche Fenster sind nur aufgemalt und mit vielen Details verziert.

    Weiter gehts Richtung Altstadt durch die bäuerliche Greitherstraße (Malerfamilie). Am Eck zur Pollingerstraße steht dieser Bau aus den 80ern der stark an den Vorgänger angelehnt ist, und jetzt seit Jahren leersteht (frühere Videothek).

    Auch in der Greitherstraße steht dieses durch Wärmedämmung und schlechte Farbwahl für mich zerstörte Haus.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Und endlich gehts in die richtige Altstadt.

    Von der Greitherstraße aus biegt man links in die Pöltnerstraße ab, die früher vom Pöltnertor (28 Meter hoch mit Laterne und aus dem 14. Jahrhundert, dann aber 1874 abgebrochen) in 2 Teile geteilt war. Gleich am Anfang steht auf der rechten Seite dieser kleine nette Lückenfüller, der nicht älter als 40 Jahre sein kann und sogar einen kleinen Erker hat. Sein Nachbarhaus rechts, stammt vermutlich aus dem 19. Jahrhundert und hat einen ihm fast gleichenden Anbau, der zur selben Zeit entstand wie der Lückenfüller. Ich muss zugeben, dass es sich auch um einen komplett Neubau handeln könnte, dafür hat mir das mittlere Haus aber zu viele Unreinheiten und zu viel Ähnlichkeit mit dem Bau auf alten Fotos.

    Direkt hinter der Stadtmauer, immernoch in der Pölterstraße, steht sieses stattliche Eckhaus (um 1600), das im Erdgeschoss noch über Gewölbe verfügt. Ein Investor wollte es abreißen, da es kein Einzeldenkmal ist, aber es wurde erhalten und recht gut saniert.

    Und von hinten.

    Weiter Richtung Zentrum steht jetzt links in der Pöltnerstraße dieser reizende Bau (16. Jahrhundert). Er wurde von den selben Leuten saniert, die auch die Mühle saniert haben. Die Erdgeschosszone war ursprünglich durch ein schreckliches Schaufenster komplett zerstört. Jetzt findet man ihre eine wirklich schöne Holzumrahmung, meinem Wissen nach, ohne historisches Vorbild. Die Farbe ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig und auch die Dachsituation sieht sehr eigenartig aus, aber trotzdem ist die Sanierung, vor allem wegen dem Erdgeschoss, wirklich sehr gut geglückt. Jetzt findet sich darin übrigens das Bachbräuhotel, für jeden der einmal Weilheim besuchen möchte oder muss.

    Das Nachbarhaus rechts, übrigens der richtige ehemalige Bachbräu, wurde in den 80ern komplett abgerissen und durch den, zumindest zur Pöltnerstraße hin ganz nett wirkenden Neubau ersetzt, der sich an das alte Gebäude anlehnt. Der Teil zur Lederstraße (es handelt aich um ein sehr langes Eckhaus) ist teilweise weniger geglückt.

    Direkt gegenüber wird gerade dieses ehemalige Schulhaus saniert (angeblich 19. Jahrhundert, ich halte es für älter).

    Wir stehen jetzt am Kirchplatz, an dem bis 1825 das Heilig-Geist-Spital stand. Der Platz weißt einige Nachkriegsbauten auf.

    Einmal dieses im Vergleich zum 1. stöckigen, langweiligen, traufseitigen Vorbau wirklich schöne Haus, das fast schon Norddeutsch anmutet.

    2 Häuser weiter steht dieses Doppelgiebelhaus, eine Bank, an deren Stelle früher ein Traufseitbau mit Zwerchgiebel stand. Für einen Bankbau ganz ansprechend finde ich.

    Damit möchte ich für heute erstmal aufhören. Zum Abschluss noch was weihnachtliches.

  • Das Eckgebäude Pölterstraße - erfreulich, dass dieses erhalten blieb - finde ich farblich etwas blass gestaltet, vor allem auch die zu schmalen weißen Fensterfaschen wirken eher modisch. Die rückwärtige hölzerne Galerie hebt die Wirkung der Rückfassade wiederum.

    Der erdige Farbton des Bachbräu mit seiner erneuerten, wertigen hölzernen EG-Zone erscheint mir insgesamt gelungener als diese Tendenz zu kühlen Pastellfarben ohne farbliches Gegengewicht.

    Und wie häufig fehlen auch hier bei den schlichten Fassaden zunehmend die Fensterläden, wenngleich die Fensterversprossung in diesen beiden Fällen löblich ist.

  • Fensterläden sucht man leider auch in Weilheims Altstadt meist vergeblich. Wenn es interessierte gibt, kann ich gerne mal alte Häuser mit Fensterläden in der Altstadt zusammensuchen, würde mich selbst auch mal interessieren.

    Und ja die hölzerne Galerie sieht wirklich famos aus.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Bilder sind jetzt größtenteils da. Jetzt noch die Frage: Soll ich mich nur den Häusern zuwenden die noch Fensterläden haben (in der Altstadt um die 20), oder auch den sehr sehr vieln die laut alten Aufnahmen einmal welche hatten?

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland