In Wolfratshausen soll ein historisches Gebäude-Ensemble, welches einst das Isar-Kaufhaus beherbergte, abgerissen werden. Da das Haus in den 60er Jahren v.a. im Innern stark verändert wurde haben weder der städtische Bauausschuss, der historische Verein geschweige denn der Investor Bedenken wegen eines etwaigen Abrisses. Positiv hervorzuheben ist jedoch die Forderung nach einem originalgetreuen Wiederaufbau.
ZitatAus Sicht des Historischen Vereins spricht nichts gegen den Totalabriss. „Beim ehemaligen Isar-Kaufhaus gibt es nichts mehr zu schützen“, sagt der Zweite Vorsitzende Bernhard Reisner. „Es ist keine historische Bausubstanz mehr da.“ Natürlich, betont Reisner, sei die Aussage des Vereins nicht bindend. Man sei aber um eine Stellungnahme gebeten worden. Daraufhin habe man sich mit Rechtsanwalt Mosler und Architekt Ferster zusammengesetzt, alte Pläne studiert und festgestellt: Bei diversen Umbauten in den 1960er-Jahren wurden Kornkasten, Knabenschule und Seifensiederhaus so massiv umgebaut, „dass das mit Denkmalschutz nichts mehr zu tun hat“. Voraussetzung: Die alte Fassade wird möglichst originalgetreu wieder aufgebaut, damit das optische Gesamtbild wieder stimmt. „Auch wenn das dann nicht mehr als ein Kulissenbau ist“, sagt Reisner.
Wird das ehemalige Isar-Kaufhaus abgebrochen?
Ansicht des ehem. Isar-Kaufhauses
Visualisierung des möglichen Neubaus (wieder mit Sprossenfenstern)