Brandenburg an der Havel (Galerie)
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Zur Überleitung von der Dominsel zur Altstadt Brandenburgs einige 'Wasserbilder'. Die Havel und ihre Arme sowie der Beetzsee, Teil einer eiszeitlichen Rinne, prägen das Stadtbild Brandenburgs.
Hier ein paar solcher Ansichten rund um die Dominsel:
Die ehemalige Burgmühle:
Blick von der Dominsel nach Norden:
Blick vom Mühlendamm nach Südosten:
Weiter geht's dann mit der Altstadt
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Zu Fuß ist die Altstadt von Brandenburg von der Dominsel aus in wenigen Minuten zu erreichen und es geht hier zuerst über die Mühlentorstraße:
Und schon taucht der Turm der Gotthardtkirche auf:
Rund um die Kirche erstreckt sich der intime, nach der Kirche benannte Platz:
Von der Straße 'Gotthardtwinkel' sieht man die Turmfassade der Kirche:
Demnächst geht's ins Innere der Kirche!
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Vom Marienberg hat man einen einzigartigen Blick auf Brandenburg und Umgebung, natürlich auch zur St. Gotthardtkirche:
Man betritt das Gotteshaus durch den Turm und es bietet sich dann folgendes Bild:
Die Kanzel:
Ehemalige Patronatsloge an der Nordseite:
Die im Süden befindliche Taufkapelle:
Blick zum Hochaltar:
Einige Epitaphien:
Blick zur Orgel von Fa. Schuke, Potsdam, die modern ist, da die barocke Orgel inkl. Prospekt wegen eines elektrischen Defekts 1972 abgebrannt ist:
Blick zurück von außerhalb der Stadtmauer:
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Wir kommen nun zum Altstädtischen Rathaus mit dem Roland, aber zuerst noch unterwegs noch ein Blick zum Rathenower Tor:
und zurück in die Rathenower Staße:
Blick von der Straße 'Am Huck':
Der Rathausvorplatz:
Das Rathaus:
Der Roland:
Südfassade des Rathauses:
Weitere Bilder rund ums Rathaus:
Und der darf natürlich nicht fehlen!
Der Waldmops frei nach Loriot (Viktor von Bülow), welcher hier geboren und in der Gotthardtkirche getauft wurde. Er, nämlich der Mops, blickt über den Rand des Brunnens interessiert zum Altstädtischen Rathaus:
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Wir wenden uns nun wieder zurück zur Straße 'Am Huck':
und treffen auf die Villa Lehmann vom Architekten Bruno Möhring erbaut 1905-07:
weitere Ansichten der Straße, die uns zum Plauer Torturm führt:
Blick in die Klosterstraße, die dem Verlauf der Stadtmauer folgt:
Der Plauer Torturm:
Ansicht eines Teils der ehemaligen Stadtmauer, man sieht die Rückansichten der Häuser an der Klosterstraße (s.o.)
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Unweit vom Plauener Torturm beginnt eine schmucke Anlage, die zum Marienberg, einer natürlichen Erhebung die als end- oder Stauchmoräne in der Zwischeneiszeit entstand, hinauf führt.
Statue des schönen Paris:
Die gestaltete Anlage:
Blick auf die 'Friedenswarte' auf dem Marienberg, einem Aussichtsturm von dem man das gesamte Umland sehen kann, fast bis nach Berlin.
Den Aussichtsturm kann man gegen ein kleines Salär erklimmen, was eine recht schweißtreibende Angelegenheitheit ist. Aber man wird natürlich mit einem phantastischen Rundblick belohnt, wenn das Wetter mitspielt.
Blick auf Brandenburg und Umgebung:
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Wieder in der Altstadt angekommen geht's nun entlang der Stadtmauer und Wälle und wir ereichen die Ruine der Kirche St. Johannis, eine ehemalige Klosterkirche der Franziskaner in der Stadt Brandenburg an der Havel, die als Veranstaltungshalle genutzt wird.
Blick vom Marienberg auf die ehemalige Klosterkirche St. Johannis:
Die zerstörte Eingangsfront:
Südseite der Klosterkirchenruine:
Nordseite der Klosterkirchenruine:
Der Ostchor von Aussen:
Blick ins Innere:
Nun geht's über die Havel zur Neustadt über die Jahrtausendbrücke:
Blick über die Havel nach Westen, rechts die Ruine der Johanniskirche:
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Noch einmal geht der Blick zurück zur Altstadt Brandenburgs und in die Ritterstraße, die, zusammen mit der Hauptstraße, beide Teile der Stadt verbindet.
Blick zur Altstadt:
Blick in die Hauptstraße der Neustadt:
Blick in eine der Nebenstraßen:
Dort, wo man zur Katharinenkirche abiegen kann, steht dieses entzückende Kleine Kaffehaus
Dann weitet sich die Straße und der Blick geht auf den Molkenmarkt:
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Die Katharinenkirche und ihre Umgebung, Blick vom Marienberg:
Wir betreten den Kirchhof über das kleine Gäßchen neben dem Café an der Hauptstraße:
Die schlichte Westfassade:
Die Turmhaube:
Schräger Blick:
Die Südansicht und der Eingang:
Figurenschmuck mit Aposteln:
Zierrat an der Nordostseite:
Neugotischer Bau am Rande des Kirchhofes:
Heute ragt der Ostchor in den Straßenraum beim Molkenmarkt. Sicher, wie im Mittelalter üblich einst nur durch schmale Zugänge verbunden. Die Häuser wurden wohl zerstört, der Neubau kann die unhistorische Ansicht nur schlecht kaschieren:
Wer kennt nicht den Gassenhauer 'Fritze Bollmann'? Ihm zu Ehren wurde dieser Brunnen gewidmet:
Ach und übrigens, mit dem Inneren der Katharinenkirche kann ick leider nich mehr dienen, hab zu lange in der Stadt herumgetrödelt und da war se leider schon ssu. Aber es jibt ja schon welche, een bisken früher.
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Wow, für Deutschland eher untypische Form des Jugendstils. Erinnert mehr an Wiener Secession.
Und ausgerechnet so ein schönes, rares Haus wirkt so heruntergekommen... -
Leider scheint die Stadt seit meinem Besuch in den 00er Jahren etliches an Substanz eingebüßt zu haben. Damals wirkten die Straßenzüge weit geschlossener, vor allem in der Altstadt.
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Wow, für Deutschland eher untypische Form des Jugendstils. Erinnert mehr an Wiener Secession.
Und ausgerechnet so ein schönes, rares Haus wirkt so heruntergekommenDas Haus Plauer Straße 6 ist in gutem Zustand. Es gehörte dem Spielwarenfabrikanten Ernst Paul Lehmann. Hier ein Vergleichsbild aus dem Jahr 2010, wo das Gebäude auch schon so gut aussah.
Brandenburg-Altstadt, Plauer Straße 6, Wohnhaus Ernst Paul Lehmann (Foto: Clemensfranz, 4. Juni 2010, CC-BY-SA-3.0)
Fassade, Fenster, Türen - alles ist in Ordnung. Vor einigen Jahren wurden die Jugendstilmalereien im Erker freigelegt, konserviert und restauriert (ausführliche Informationen und Bilder dazu).
Die heutige Gestalt geht auf den Umbau eines wesentlich älteren Hauses 1901/02 durch den Berliner Architekten Bruno Möhring zurück.
Die flach abgesetzten Seitenrisalite und der Sockel sind laut Dehio in einem dunklen scharrierten Putz gestaltet, welcher im Kontrast zu dem hellen Glattputz des Mittelteils der Fassade steht. Gegliedert wird die Fassade weiterhin durch einen zentral angeordneten, zweigeschossigen, vorschwingenden Erker und eine rundbogige Traufe. Die großzügig wirkende Fassade wird durch floral-ornamentale Zierelemente belebt und schließt durch eine Gestaltung in Kupferblech ab. Die in Kupferblech gearbeitete Bekrönung des zentralen Erkers zeigt vegetabile Formen und stilisierte Akroterien, welche kunstvoll miteinander verflochten sind. Die rechts in der Fassade angeordnete Tordurchfahrt ist weitestgehend im originalen Zustand erhalten. Vestibül, Treppenhaus und mehrere Zimmer weisen noch wesentliche Teile der ebenfalls von Möhring entworfenenen Ausstattung auf.
Die Gebäude der Lehmann'schen Blechspielwaren-Fabrik befinden sich in der Klosterstraße. Das ist gleich um die Ecke. Sie werden heute von der Stadtverwaltung genutzt. Die Bauten im Backsteinstil wurden zwischen 1895 und 1903 errichtet.
Brandenburg-Altstadt, Klosterstraße 6, Blechspielwaren-Fabrik Lehmann, im Hintergrund der Plauer Torturm
(Foto: Clemensfranz, 4. Juni 2010, CC-BY-SA-3.0)
Informationen des Stadtmuseums zur Person Ernst Paul Lehmann (1856-1934)
Jugendstilhäuser wie das Wohnhaus in der Plauer Straße 6 sind in den Städten des weiteren Umlandes von Berlin gar nicht so selten. Ungewöhnlich ist hier vor allem die Erkerbekrönung in Kupferblech. Doch auch andernorts zeichnen Schmuckfreude und Kreativität so manches Haus aus. Die Architekten waren meist in Berlin ansässig.
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Im Osten hingegen scheint es trotz größerer Probleme mit Leerstand und geringerer Wirtschaftskraft weithin selbstverständlich zu sein, gründerzeitliche Füllbauten zu erhalten und sogar in ihrer bauzeitlichen Schönheit wiederherzustellen.
Ja, das ist so bei uns normal. Ich würde die Gründerzeitler auch nicht als Füllbauten bezeichnen. Sie sind einfach eine Zeitschicht.
ein Eindruck ist, dass es durchaus typisch für die im Bombenkrieg wenig zerstörten kleineren Städte im Gebiet der ehemaligen DDR ist, dass man heutzutage ein recht harmonisches Straßenbild mit weitgehend erhaltenem gründerzeitlichen Baubestand vorfindet.
Im Land Brandenburg stehen nur ganz wenige Gründerzeitler unter Denkmalschutz. Es liegt also an der Einstellung der Gesellschaft, wenn traditionelle Ortsbilder erhalten bleiben. Der Verfall der Altstädte galt in der DDR nicht als positiv, sondern als Folge der politisch-ökonomischen Unzulänglichkeiten des Systems. Als dann mit der Wiedervereinigung die Ressourcen zur Rettung der Altstädte zur Verfügung standen, hat man sie entsprechend genutzt.
In der Innenstadt aufgestellten Informationstafeln war zu entnehmen, dass noch in den 1970er Jahren geplant war, in den kommenden Jahrzehnten - ein Fortbestehen der DDR natürlich vorausgesetzt - praktisch alle älteren Häuser der Stadt Brandenburg durch Neubauten zu ersetzen, so bis zum Jahr 2000 alle vor 1918 errichteten Gebäude. Allerdings setzte wohl bereits in den 1980er Jahren diesbezüglich ein Umdenken ein, und heute sieht man in Brandenburg an der Havel einen insgesamt guten Erhaltungs- und Sanierungszustand der gesamten - also auch gründerzeitlichen - Bausubstanz.
Ich wäre nicht darauf gekommen, es als etwas Besonderes anzusehen, dass die gründerzeitliche Bausubstanz gepflegt wird. Warum sollte man sie ausnehmen und anders behandeln als andere Altbauten?
Die Stadt Brandenburg galt zu DDR-Zeiten übrigens nicht als schön. Das "Stadtmarketing" rückte das Stahl- und Walzwerk in den Vordergrund. Danach kam der Marienberg mit Friedenswarte und Schwimmbad. Bei einer Aufzählung schöner alter Städte wären Jüterbog, Tangermünde und Stendal dabeigewesen, aber ganz sicher nicht Brandenburg. Wir waren mal da und fanden die Stadt nicht sympathisch. Heute frage ich mich, woher das kam. Vielleicht lag es an der Propaganda um die Stahlindustrie, vielleicht an der Umweltverschmutzung, am Verfall der Altbausubstanz.
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Vor dem Chor der Katharinenkirche befand sich bis 1945 das Kurfürstenhaus, ein gotisches Gebäude mit prächtigem Giebel (Bilder findet man, wenn man bei Google "Kurfürstenhaus Brandenburg" eingibt). Ob man das (guter Wille der Stadt vorausgesetzt) auf der Freifläche vor der Platte rekonstruieren könnte, weiß ich nicht, dazu müsste man mal einen aktuellen und einen historischen Katasterplan übereinanderlegen. Aber: ja, vor dem Chor der Kirche stand noch was, das hat Spreetunnel richtig erkannt.
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Der Giebel vom Kurfürstenhaus war noch vollständig erhalten nach dem Krieg.
Zeitreise 1945 - 2021: Das "Kurfürstenhaus"Das "Kurfürsten-" oder Storbeckhaus war eines der prominentesten Häuser der Neustadt. Teile des Gebäudes reichen in das 13. Jahrhundert zurück, 1543 wurde es…stadtmuseum.stadt-brandenburg.deVorher/nachher Photo: https://stadtmuseum.stadt-brandenburg.de/fileadmin/_Mus…5_kurfuerst.gif
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