Zum Glück war wenigstens das Oberlicht der Tür erhalten, sonst hätte der Denkmalschutz mangels Originalsubstanz wohl quergeschossen, vermute ich mal.
Ich dagegen befürworte ein anderes Dogma auszuwählen: Sofern die bauliche Originalsubstanz auf Leinwand oder Zelluloid festgehalten worden ist, sind alle Voraussetzungen für Rekonstruktionen erfüllt.
Aber lassen wir das - die Stadt Husum hat jedenfalls erfreulicherweise eine historische (ja!) Tür zurück.
ZitatDie Altstadt ist um eine Sehenswürdigkeit reicher geworden. Einer der wohl schönsten Husumer Treppenaufgänge mit seiner ungewöhnlichen, aber charakteristischen Haustür ist wiederhergestellt worden - und hat sich bereits jetzt zu einer Attraktion entwickelt. Das können die Bewohner des Hauses Hohle Gasse 4 an dem vielen Blitzlicht vor der Tür erkennen. Vor allem die zahlreichen Touristen, die vorbeigehen, zücken immer wieder ihre Fotoapparate.
Schon früher war die Storm-Stadt für ihre schönen alten Haustüren bekannt. Und offenbar war es lange Zeit Sitte, bei einem Neu- oder Umbau die alte, meist sehr kunstvoll gearbeitete und damit wertvolle Haustür wieder einzubauen. Ein Husumer Fotograf hat um das Jahr 1900 die schönsten Exemplare fotografiert und die Bilder in einer kleinen Auflage verkauft. Einige dieser Sammlungen sind erhalten geblieben, so dass man sich heute noch einen guten Überblick über den alten Bestand an Haustüren verschaffen kann. In diese Dokumentation fand seinerzeit auch die Aufnahme des Eingangs in das Haus Hohle Gasse 4. [...]
Quelle inkl. fotografischer Abbildung: Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag