• Es gibt nur die bekannte, weiter vorne auf der Seite des Schlösserlands Sachsen zu sehenende Visualisierung. Und diese zeigt eben, dass die Hofmitte ab Mai ein regelrechter Urwald sein wird, durch den man den Wallpavillon und das berühmte "Omega" nicht mehr sehen wird.

    Im 18. Jh. waren diese Bäumchen m. E. stets sehr streng geschnitten und v. a. wesentlich niedriger, vielleicht 1,50 m hoch, aber nicht mit 2,50 m deutlich über Haupteslänge.

    Vielleicht täusche ich mich ja auch und es wird alles nicht so schlimm - doch lässt mich der Film - und dazu die heutige Angabe von 2.50 m Baumhöhen - nichts Gutes in dieser Hinsicht erahnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Oktavian (16. Februar 2017 um 17:37)

  • Nachdem zumindest die zentralen Brunnen angestellt worden sind, zeigt sich der Zwingerhof in seiner üblichen Grandezza, die in einigen Wochen durch die neuen Orangenbäumchen noch gesteigert werden dürfte.


    Blick von der Bogengalerie auf die Westseite des Zwingers mit dem Mathematisch-Physikalischen Salon, dem Wallpavillon und dem Französichen Pavillon.


    Ausblicke von der Langgalerie auf den Schlosskomplex.


    Der Blick zurück zeigt die Ostseite des Zwingers mit dem Deutschen- und dem Glockenspielpavillon.


    Die Sanierung des berühmten Wallpavillons ist indes noch nicht abgeschlossen.

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Der sich zwischen Wall und Fransösischem Pavillon befindliche intime Raum des Nymphenbades geht neben dem großen und meist überlaufenen Zingerhof leichthin unter, was für den informierten Besucher natürlich kein Nachteil ist.


    Blick vom Französischen Pavillon auf den zentralen Wasserfall.


    Dieser ist aufgrund von Bauarbeiten aktuell außer Betrieb.


    Die zentralen Plastiken stammten ursprünglich von Benjamin Thomae.


    Viele der Plastiken mussten ersetzt werden und gehen etwa auf Größen wie Georg Wrba zurück.


    Die Figurenfülle mutet fast grotesk an.

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • zeigt sich der Zwingerhof in seiner üblichen Grandezza, die in einigen Wochen durch die neuen Orangenbäumchen noch gesteigert werden dürfte.

    ...oder vernichtet.
    Bei den teilweise 3,80 m (!) hohen Bäumen ist zu erwarten, dass man von unten - und diese Perspektive ist zunächst die wichtige) nichts mehr sehen wird. Jemand von dort sagte mir letztens: "Es wird eine Überraschung"

    P.S.: Der angestrichene Wallpavillon sieht natürlich fantastisch aus. Danke f. d. Bilder!

    Einmal editiert, zuletzt von Oktavian (3. April 2017 um 18:53)

  • Ich nähre meine Hofffnung darin, dass man sich nun wenigstens dazu entschlossen hat (es gibt aktuelle Bilder), sie nur noch außenrum zu stellen, so dass der Mittlere durchblick wohl wenigstens freibleibt.

    Dennoch hat man die Umsetzung dieser an sich wirklich großartigen Idee ("Rekonstruktion" des ursprünglichen Konzeptes: August d. St. als Herkules Saxonicus - dieser trägt für Atlas die Weltkugel - Atlas besorgt unterdessen die goldenen (!) Äpfel im Garten der Hesperiden) nicht wirklich gut durchdacht.

  • Es kommen vorerst je 19 Bäume an die Außenseiten der Grünflächen an den Brunnen.
    Alle übrigen Bäume bleiben Reserve.
    Da man aber "vorerst" sagt, geh ich davon aus, dass von Jahr zu Jahr mehr Bäume gezüchtet werden.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Wieso nur 19? Woher hast du denn diese Info? Nein, es sind 72 oder 76 Stück all around. Für 19 verlohnt sich doch gar nicht erste dieser Hype, den die jetzt da drumrum machen.

    Halt - Stop: Ich kann nicht rechnen: 4 x 19 = 76 - wir haben beide Recht :D

    Um mehr Bäume ging es ja wohl auch nie. Trotzdem ist die Höhe das Riesenproblem

    Einmal editiert, zuletzt von Oktavian (4. April 2017 um 09:12)

  • Oktavian, ich glaub, da machste dir zu sehr nen Kopp. Zumal es ja nur halbjährlich "bebaumt" ist. Du tust ja grad so, als würde der Zwinge zuwachsen und du ihn nie wieder in seiner reinen Form anschauen können. Am Ende wirds vielleicht halb so schlimm. Wir werden es erleben.

    Ich finde der Zwingerhof kann schon einige nach oben strebende Objekte vertragen. Und dass diese natürlich und grün sind, ist doch wunderbar. An der Aufstellung selbst, wird sicher noch gearbeitet, nachdem man erstmal gesehen hat, wie es wirkt.

    Weit notwendiger und zu kritisierender, fänd ich diese Asphaltwege (auch außerhalb am Wall entlang - zur Hälfte aber nur), die gefühlt schon ewig vorhanden sind - ebenso die Fortsetzung dieser auf der Holzbrücke. Scheußlich. Von diesen unsäglichen Geländern dort, möcht man kaum sprechen.

  • Ja, da haste natürlich recht. Aber das soll alles wohl noch gemacht werden (Sandsteinweg statt Asphalt).

    Herbei sehne ich aber vor allem den Tag, an dem der grauenhafte rote Split endlich durch die in Barockschlössern übliche hellgelbe Deckung ersetzt werden soll. Was wohl nächstens Jahr oder so gemacht werden soll.

  • also ... ich war von dem roten Split immer begeistert. So was hab ich sonst noch nie gesehen, das war für mich sozusagen genius loci.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ums Gottes willen - nein!!! Der ist schon mindestens seit Ermisch (1936) da drin (Frabaufnahmen sind davon erhalten), aber trotzdem falsch, fälscher am fälschesten.

    Ich dachte du bist in der Barockarchitektur bewandert Ursus? ;)

  • In in diesem Artikel findet man ein Foto der Bäumchen:

    http://www.dnn.de/Dresden/Lokale…aisoneroeffnung

    Insgesamt kommen sie mir nicht so vor, als würden sie die gesamte Zwinger-Architektur verstellen können. Meiner Meinung nach bedeuten sie eine weitere Aufwertung des barocken Festplatzes.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Meiner Meinung nach bedeuten sie eine weitere Aufwertung des barocken Festplatzes.

    Nochmals um nicht falsch verstanden zu werden: Es ist eine geniale Idee, da die Orangerie die Ursprungsfunktion des Zwingers ist, auf die sehr Vieles - u. a. auch der Hercules Saxonicus auf dem Wallpavillon - anspielt. Man wird halt nur sehen müssen, wie es umgesetzt wird.
    Große Hoffnungen setze ich wie gesagt in die Beseitigung des unseligen roten Splits. Das wird aber wohl dieses Jahr nicht mehr kommen... leider!

    P.S. Bezüglich der Bäume stimme ich dir zu. Vielleicht kann man ja drunter durch gucken :unsure:

  • Wenn die süßen Bäumchen denn auch süße Früchtchen tragen würden, aber im sächsischen Klima wird's wohl nur zu sauren Citrusfrüchtchen irgendeiner Art gereichen. Sonst hätte sich der wohlgeneigte, italienverwöhnte Kunstkenner, wie im Land, wo die Zitronen blühen fühlen können und vom Zweiglein auch so ein Früchtchen naschen. Aber wahrscheinlich steht dann so ganz in deutscher Manier ein Schild geschrieben, das da lautet: "Berühren oder beschädigen verboten - ansonsten wird man gezwungen den Zwinger zu verlassen" ... na ja vielleicht wird's ja auch ein heißer Sommer, die Bäumchen mit Elbewasser gut gewässert und unter dem gutgelaunten Zuspruch manch einer der Besucher gar richtig gut ins Kraut schießend, so könnte die Sächsische Staats- und Zwingergärtnerei froh sein, wenn sie die orangenen Früchtchen los wird!!! :koenig::cool:

  • @ Chris
    Wie, dieses kleine Bäumchen soll dreihundert Jahre alt sein!? :schockiert::blink:
    Kaum zu glauben. Das ist ja die europäische Variante der japanischen Bonsai-Bäumchen-Kultur. Aber das ist auch klar, wenn die Pomeranze 300 Jahre in einem Topf eingesperrt bleibt, der nur hin und wieder "mitwächst" sprich gewechselt wird, die Wurzeln bei jedem Umtopfen beschnitten werden und das Bäumchen selbst auch, dann gibt es über die Jahrhunderte eben einen Pomeranzenbonsai.
    Das war mir noch nicht klar. Wieder was gelernt!

    Also Octavian, kannst beruhigt sein, die Pomeranzen wachsen sehr, sehr langsam in die Höhe bei dieser asketischen ZEN-Pflege. Sonst würden sie bald nicht mehr in die Orangerie passen. Da haste noch lange Blick auf den Zwinger.
    Haben die Gärtner schon schlau gemacht!

  • Wer sich etwas mit dem Zwinger beschäftigen möchte, dem kann ich die folgende Broschüre des Sächsichen Immobilien- und Baumanagements (SIB) aus dem Jahre 2015 empfehlen, die sich kompakt mit der Geschichte, den Restaurierungen und dem Wiederausbau zwischen 1945 und 1963 sowie den restauratorischen Maßnahmen des Freistaates beschäftigt. Besonders interessant nimmt sich außerdem der Beitrag über die verschiedenen Gestaltungen des Innenhofes aus, deren Vielzahl mir bisher mehr oder minder unbekannt war.

    https://www.sib.sachsen.de/fileadmin/user…r_Dresden_1.pdf

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe