..., aber ich muss dich dahingehend enttäuschen, dass es - vom Hohen Markt abgesehen - leider, Ausnahmen bestätigen eben die Regel - in der Wiener Innenstadt und eigentlich auch in den älteren inneren Vorstädten, keinen so nichtssagenden und substanzlosen Stadtraum wie den Promenadeplatz gibt. Man muss Wien nicht mögen, ja, aber der Vergleich mit schrottübersäten BRD-Innenstädten ist denn doch abwegig.
Den Bezug zu Wien verstehe ich ebenfalls nicht. Sämtliche deutsche Großstädte, natürlich auch München, können architektonisch gesehen nicht ansatzweise mit Metropolen wie Wien oder Prag mithalten. Das ist für mich vollkommen offensichtlich und ich bin überrascht, dass man das tatsächlich anders sehen kann.
Wie schon anderorts diskutiert, sehe ich die Lage bezüglich München nicht ganz so dramatisch wie ursus oder Markus, vielleicht mag das auch daran liegen, dass ich nicht in einer von der "Moderne" verschont gebliebenen Gegend, wie vielleicht ursus Heimat, groß geworden bin und ich vielleicht deshalb einen selektiven Blickwinkel besser trainiert habe, der modernen Mist gut ausblenden kann und der mir erlaubt, mich auch an Stadtbildern zu erfreuen, die nicht 100% im historischen Erscheinungsbild erhalten sind.
Zwar ist es vollkommen richtig und deprimierend, die Unmenge der Nachkriegstristesse auch im Herzen Münchens zu sehen (wie wir es hier in diesem Strang ja ein wenig vorhaben), allerdings, und da wiederhole ich mich gerne, wäre die Lage in München sicherlich noch viel schlimmer, wenn ähnlich "modern" ausgerichtete Entscheidungsträger wie in Stuttgart oder ähnlichen Städten in der Nachkriegszeit auch in München bestimmend gewesen wären.