Potsdam - der Lustgarten

  • Als ob es heute noch nicht genug Neuigkeiten gegeben hätte, jetzt wird es ganz verrückt. In Potsdam geht das Wort der Lüge um. Wer hätte das gedacht :biggrin:

    Außer Kopfschütteln fällt mir dazu nichts mehr ein, aber lest selbst:

    Zitat


    "Eine glatte Lüge"

    Der von der Stadtverwaltung jüngst skizzierte Weg für den Abriss des Hotels Mercure in Potsdam und den Neubau für die Weiße Flotte steht nach wenigen Tagen bereits wieder auf der Kippe. Der Geschäftsführer der Weißen Flotte bezichtigt den Baubeigeordneten der Stadt Potsdam jetzt der Lüge.

    Innenstadt. "Wir haben für unseren jetzigen Standort am Fuß des Hotels einen Mietvertrag bis zum Jahr 2024 und werden uns von hier auch nicht vertreiben lassen", sagte der Geschäftsführer der Weißen Flotte, Jan Lehmann, am Donnerstag zur MAZ. Es sei eine glatte Lüge, dass er dem Neubau eines Hafengebäudes am Bahndamm bereits zugestimmt hätte, so Lehmann weiter.

    Genau dies hatte aber der Baubeigeordnete Matthias Klipp (Grüne) am Dienstag behauptet. Ein Neubau am Bahndamm würde den Weg frei machen, die historische Struktur des Lustgartens ohne Neu-Bebauung zu erreichen und in diesem Zuge Kauf und Abriss des Hochhaus-Hotels zu rechtfertigen. Dafür, so Klipp, würde es dann auch Geld vom Land geben....


    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Eine-glatte-Luege

    Und es geht munter weiter im Irrenhaus Potsdam. Kaum zu glauben, dass diese Leute dafür auch noch massenhaft Steuergelder am Ende jedes Monats auf ihrem Konto wiederfinden.

    APH - am Puls der Zeit

  • Hallo,

    für alle, die Entscheidungsprobleme haben, möchte ich einfach noch mal auf mein Video verweisen. So könnte es aussehen, wenn wir den Originalzustand wieder herstellen. Damit sollten sich einfach mal die politisch Zuständigen beschäftigen, vor allem die ewigen NEIN-Sager von den "Linken" und den "Anderen".

    http://www.youtube.com/watch?v=apAhwt10G3M

    Man braucht nur etwas Fantasie..., Optimismus...., und den Willen, etwas zu verändern. dann macht auch der "MITROPA"-Kiosk am Karpfenteich keine Probleme mehr. Für alles sind vernünftige Lösungen zu finden.

    Grüße aus der Landeshauptstadt Potsdam... :trommeln:

  • Also wenn ich alle Möglichkeiten bedenke, ist für mich der Bahndamm die beste Lösung. Der Anbau ans Mercure kommt nicht infrage, ebenso wenig ein Bau am Neptunbecken. Die beste Lösung wäre ein Umzug auf die andere Flussseite, da dies aber scheinbar auch nicht möglich ist, ist der Bahndamm die beste der möglichen Lösungen.

    Das empfinde ich auch so und schätze es auch so ein.

    Ich begreife auch nicht, weshalb die ISES-Option beibehalten werden soll, wenn sie doch darauf hinausläuft, dass der Lustgarten nicht nur von Norden her zerschnitten, sondern auch von Süden her verlärmt werden soll. Das ergibt keinen Sinn, wenn es um die möglichst originale Wiederherstellung gehen soll und um Ruhe, gerade jetzt, wo die Bahn tatsächlich durch neue Züge leiser geworden ist.

  • Mein lieber Himmelsrichtungen,

    vielleicht ist der Grund nicht eine mögliche Verlärmung des Lustgartens (solche Verlärmung begegnet man heutzutage gern mit Schallschutzwänden, in Jena hat man sogar deswegen die Autobahn übertunnelt, der Möglichkeiten gibt es also hier viele), sondern die Entlärmung der Breiten Straße und die Wiederherstellung der Fußgängerzone zwischen Lustgarten und Stadtschloss.

    Wenn man den Lustgarten wieder mit dem Stadtschloss verbinden will, ist die ISIS die einzige Option. Denn lieber binde ich den Lustgarten wieder direkt an das Stadtschloss an, kappe die Verbindung Breite Straße mit Langer Brücke und akzeptiere noch einige Meter Verlust vom Lustgarten an der Westseite (der an dieser Position schon heute von einer Straße und der Bahn reduziert wird) durch die ISIS, als dass für die nächsten 50 Jahre eine vierspurige Straße den Lustgarten vom Stadtschloss abschneidet.

    Die westseitige Anbindung des Lustgartens an die Havel ist bereits seit rund 150 Jahren durch die Eisenbahn unterbrochen. Und eine Straße führt bereits heute am Bahndamm entlang, auch wenn sie nicht breit ist. Hier ist schon nichts mehr gut zu machen, auch nichts mehr zu verbessern, es sei denn, Potsdam entschließt sich, den Hauptbahnhof von der Magdeburger Bahn abzuschneiden und endgültig den größten S-Bahnhof Deutschlands daraus zu machen (was er eigentlich bereits heute der Fall ist, da wir nicht eine einzige Fernbahnverbindung mehr haben).

    Was spricht also gegen die ISIS? Nur die Andere und Linke, die ihre Aufmarschschneise (Breite Straße) mitten in Potsdam behalten will. Stattdessen könnte man die Breite Straße wieder zu einer 2-spurigen machen und die ISIS kann den Verkehr der heutigen Breiten Straße aufnehmen.

    Aber auch hierfür werde ich von Ihnen sicherlich keine Zustimmung bekommen, denn der liebe Himmelsrichtungen äußert sich, meiner Erfahrung nach, immer ganz nah an der Meinung des Oberbürgermeisters und besonders dessen Baubeigeordneten. Eine andere Meinung wird er nur vertreten, wenn die Sache bereits unumkehrbar ist, oder nicht in der heutigen Verantwortung liegt.

    [Edit] Ich möchte hier noch einmal aus dem bereits weiter oben verlinkten Artikel der MAZ zitieren: "Lehmann vermutet, dass er und sein Unternehmen nur dazu benutzt werden sollen, die geplante innerstädtische Entlastungsstraße (Ises) zu verhindern. Diese soll am Bahndamm verlaufen. "Wenn das Hafengebäude dort entstehen sollte, dann hätte Herr Klipp sein Ziel erreicht und den Bau der Straße verhindert." Dafür lasse er sich aber nicht "von A nach B schieben", so Lehmann." Wenn man dann noch bedenkt, dass der Herr Baubeigeordnete Klipp als militanter Radfahrer bekannt ist, der bereits die notwendige Sanierung der Humboldtbrücke aktiv verhinderte und dafür selbst vom OB eine Rüge einstecken musste, weil die bereits stehende Finanzierung aus EU-Mitteln beinahe wegen Fristablauf des Sanierungsbeginns geplatzt wäre, kann man diese Annahme des Herrn Lehmann durchaus nachvollziehen.

    Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR an dessen Vertreter
    Luftpost

    2 Mal editiert, zuletzt von Luftpost (23. August 2013 um 09:08)

  • (...)

    sondern die Entlärmung der Breiten Straße und die Wiederherstellung der Fußgängerzone zwischen Lustgarten und Stadtschloss.

    Wenn man den Lustgarten wieder mit dem Stadtschloss verbinden will, ist die ISIS die einzige Option. Denn lieber binde ich den Lustgarten wieder direkt an das Stadtschloss an, kappe die Verbindung Breite Straße mit Langer Brücke und akzeptiere noch einige Meter Verlust vom Lustgarten an der Westseite (der an dieser Position schon heute von einer Straße und der Bahn reduziert wird) durch die ISIS, als dass für die nächsten 50 Jahre eine vierspurige Straße den Lustgarten vom Stadtschloss abschneidet.

    Um es kurz zu machen:

    Mit einer derartigen Koppelung - die ISES ANSTELLE der Breiten Straße, die als Hauptverkehrsstraße stillgelegt wird - könnte ich sofort leben. Allein, sie ist von keinem einzigen politischen Akteur, der die ISES vertritt, so gesagt worden, lieber Luftpost.

  • Mit einer derartigen Koppelung - die ISES ANSTELLE der Breiten Straße, die als Hauptverkehrsstraße stillgelegt wird - könnte ich sofort leben. Allein, sie ist von keinem einzigen politischen Akteur, der die ISES vertritt, so gesagt worden, lieber Luftpost.

    Ja Himmelsrichtungen, und das ist sehr sehr schade, denn dies ist die einzige Legitimation für die ISIS. Das dies so nicht vertreten wird, sondern anders herum auch noch die Möglichkeit einer ISIS verbaut werden soll (durch eine Winkens-Mauer für die Weiße Flotte) zeigt doch, dass die momentanen politischen Akteure in Potsdam nicht das historische Potsdam wollen sondern alles machbare dagegen tun...

    Apropros: die Abgeordneten in der SVV dürfen am 04.09. zwischen Pest und Cholera wählen: entweder die Winkens-Mauer, 12 Meter breit und 80 Meter lang, entlang der Westseite des Lustgartens (und damit ISIS-verhindernd) oder der Winkens-Würfel als 2-geschossiger Mercure-Anbau (und damit Sichtachsen-unterbrechend). Daher hier der Aufruf der Bürgerinitiative zur Rettung des Lustgartens, Zitat:

    "Es brennt wieder!

    Liebe Mitglieder und Freunde
    liebe Bürger Potsdams,

    die aktuellen Ereignisse zwingen uns, mit geballter Kraft gegen die anstehende Entscheidung zur Wehr zu setzen. Deshalb ist es wichtig, dass wir alle am 2. September um 19:00 im Lustgarten demonstrieren. Bitte bringen Sie soviel Freunde und Bekannte wie möglich mit! Wir müssen ein Zeichen setzen!

    Worum geht es?
    Am 4. September soll in der Stadtverordneten-versammlung der Weissen Flotte die Genehmigung erteilt werden am Mercure Hotel ein großes zweistöckiges Restaurant zu errichten, obwohl der mögliche Verkauf des Mercure Hotels in Aussicht steht. Dieser Bau, würde entgegen des Beschlusses der Stadtverordneten-versammlung von 2010, keine temporäre Lösung sein, sondern als dauerhafter Klotz, die von allen gewollte freie Sicht auf das Stadtschloss verhindern. Selbst wenn man sich am Mittwoch für eine temporäre Lösung des Winkensbau entscheiden würde, wäre der Rückbau eine Illusion, denn in der Stadt wäre es niemanden zu vermitteln, Ausgleichszahlungen in Millionenhöhe zu zahlen. Wir fordern, dass am 4. September keine Entscheidung für diese Lösung gefällt wird.

    Wir laden Sie ein zur Demonstration
    am 2. September 2013, 19.00 Uhr
    im Lustgarten am Neptun Bassin

    Kommen Sie, bringen Sie Kerzen mit. Wir wollen damit friedlich unseren Protest zum Ausdruck bringen! Bitte geben sie diese Einladung an Ihre Freunde und Bekannten weiter.

    Mit freundlichen Grüßen
    Team Lustgarten
    "

    Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost

    5 Mal editiert, zuletzt von Luftpost (23. August 2013 um 21:04)

  • Ja Himmelsrichtungen, und das ist sehr sehr schade, denn dies ist die einzige Legitimation für die ISIS.

    Legitimation gewiss, lieber Luftpost, ursprünglicher Gedanke nicht. Die so bezeichnete innerstädtische Entlastungsstraße rührt nicht aus den Stadtschloss- und Lustgartenplanungen her, sie ist das Überbleibsel einer Stadtautobahn, die zwischen der Nuthestraße im Osten, dem Lustgarten im Zentrum, entlang des Bahndamms in westliche Richtung bis nach Werder/Havel gehen sollte.

    Ich will hier nicht abkommen; dem genialen Gedanken einer Fußgängerzone zwischen Stadtschloss und Lustgarten entspringt sie nicht, dagegen stehen die Parteien Die Linke (wegen ihrer Magistrale), die Liste Die Andere (um das Monstrum Breite Straße wegen der Verhinderung der Garnisonkirche zu erhalten), dagegen stehen die SPD, die CDU, die FDP, das Bürgerbündnis und die Potsdamer Demokraten, die allesamt so mutig nicht sein wollen, dafür stünden ggf. die Grünen, wenn die nicht pauschal JEDE Umgehung ablehnen würden. Deshalb wird das auch von keinem politischen Akteur vertreten.

    Schade. Finde ich auch.
    Gilt es, dicke Bretter zu bohren.

  • Jeden Tag ein neuer "Klipp". Jetzt will er von seinen eigenen Äußerungen nichts mehr wissen. Selbst der Koalitionspartner ist mehr als irritiert. Die Entscheidung zum Standort der neuen Flotte scheint völlig offen. Ich bin gespannt, was da am 4. September raus kommt. Vermutlich nichts Gutes.

    Zitat

    Klipp im Rückwärtsgang: Koalitionsbruch droht nicht


    Das Agieren des Baubeigeordneten Matthias Klipp (Grüne) sorgt beim Rathaus-Kooperationspartner SPD für Erstaunen und Unverständnis. Wie berichtet, hat Klipp bei einem MAZ-Exklusivgespräch mit dem Bruch der Rathauskooperation gedroht, sollten die Sozialdemokraten für den Neubau der Weißen Flotte am Fuß des Mercure stimmen.
    ...schickte Klipp eine E-Mail an SPD-Fraktionschef Mike Schubert, in der er seine Äußerungen in der MAZ bestreitet: "Nur soviel: Das mit dem ,Ende der Kooperation'� habe ich so natürlich nicht gesagt. Das steht mir auch gar nicht zu. ... Schuberts Reaktion gestern: "Man weiß nicht mehr, was man Klipp glauben kann."


    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…uch-droht-nicht

    APH - am Puls der Zeit

  • Mal der Blick von anderen Seite am Bahnhof aus. Hier wäre auch genug Platz für ein Restaurant der Weissen Flotte, herrliche Sicht. Anlagen und Karten verkaufen können die Schiffe der weissen Flotte ja auch auf der Lustgartenseite:

    Am Hauptbahnhof, wo früher die Anlegestelle der Weissen Flotte (mit Restaurant) war hat die WF ein Schild aufgestellt, damit ihr keine Kunden entgehen. Den Platz der WF hat sich derweil der Potsdamer Wassertaxi-Betreiber gesichert.

    (C) selbst

  • @ Konstantindegeer

    Bisher reicht ganz offensichtlich die Phantasie der politisch bestimmenden Akteure nicht aus, sich genau diese Alternative vorzustellen. Auf Ewig wirkt die Vorstellung, die Lange Brücke, die einen Autoverkehr in überwältigendem Ausmaß nach wie vor in das Zentrum von Potsdam zieht, bliebe so. Damit ist natürlich auch die Attraktivität dieser Fußgängerseite vollkommen dahin. Bleibt also die Hoffnung der schrittweisen, sichtbaren Veränderung: Da, wo das Monstrum Breite Straße sichtbar verschmälert wird und durch Bäume wieder den Charakter der Straße erhält, da, wo das Zusammenwirkende zwischen Stadtschloss / Landtag und Lustgarten dennoch und trotz allem immer noch zerschnitten ist, wird allmählich die Einsicht wachsen, dass dies nicht unabdingbar so bleiben muss.

    Zu den Voraussetzungen, weil das m. E. unabdingbar dazugehört:
    Im Grunde genomen würde - was den bloßen Durchgangsverkehr durch Potsdam angeht - aus südlicher und westlicher Richtung, wo gleichfalls Entwicklungsachsen sind, eine Vorsortierung parallel zum Bahndamm am Templiner See ausreichen. Ab dort Tausch der Bundesstraßen-Führungen der B 1 und B 2; die B 1 aus Richtung W / SW ab dort auf dem linken, also südlichen Havelufer, die B 2 ab dort aus Richtung Süden auf dem rechten, also nördlichen Havelufer. Der größere Anteil allerdings ist der reine Binnenverkehr, der zur Hälfte verlagerungsfähig ist auf andere Verkehrsarten, was auch schon geschieht und zum anderen wäre es der Stadt-Umland-Verkehr, der gewiss zu einem Drittel oder Viertel verlagerungsfähig ist. Durch die Vorsortierung am Stadtrand, dass der Autoverkehr nicht mehr IN DER INNENSTADT die Havelseiten wechseln muss, in Kombination mit verändertem Verkehrsverhalten wäre Wesentliches erreicht. Ich halte eine Halbierung des Autoverkehrs in diesem Bereich der Innenstadt innerhalb der nächsten 20 Jahre unter diesen Voraussetzungen für realistisch.

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  • Im übrigen ist der Pfeilerwald, der vor dem Schloß nur die Sicht
    versperrt ein Irrsinn. Hinzu kommen diese lächerlichen Peitschenmasten.


    Dass das auch anders geht, zeigen die Stadtwerke von Bordeaux. Deren
    Straßenbahnen, im übrigen ein Produkt der Fa. Bombardier, können
    Teilstrecken ohne Oberleitungen befahren. Für die historischen Orte ein
    echter Glücksfall. Seht selbst:


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    Und:

    http://www.tramgeschichten.de/2009/01/23/pri…ne-oberleitung/

  • @ Konstantindegeer

    vielen Dank für das tolle Bild mit direktem Blick auf das Schloss. Wer kann hier ernsthaft auf die Idee kommen, diesen Blick dauerhaft mit einem Bau eines Gebäudes für die Weiße Flotte zu blockieren? Und hier muss man Herr Plattner zustimmen, es sieht aus, als wäre das Schloss nie weg gewesen! Wenn jetzt das Mercure noch weg wäre ....

    APH - am Puls der Zeit

  • Im übrigen ist der Pfeilerwald, der vor dem Schloß nur die Sicht versperrt ein Irrsinn. Hinzu kommen diese lächerlichen Peitschenmasten.

    Beides sehe ich ganz genauso. Vgl. meinen 'Beitrag Nr. 151 hier.

    Vielen Dank für das Filmchen, was doch nochmal positiv unterlegt!

    Neben solch anspruchsvollen Lösungen wie der Unterleitung, die in Potsdam allenfalls mit der nächsten Straßenbahn-Generation infrage kämen, würden bereits filigranere Fahrleitungsmasten das Ganze wesentlich abrunden. Bordeaux und viele andere Städte in Frankreich zeigen, wie eine starke Veränderung der Verkehrsmittelanteile zwischen öffentlichem Verkehr, Autoverkehr, Radverkehr und Fußgängerverkehr erreicht werden kann, zugunsten von 1, 3 und 4, bei Rückgang von 2 im Zentrum der Stadt.

    Was die Fahrbahnbeleuchtung angeht, so hat selbst die mecklenburgische Kleinstadt Ludwigslust in Höhe seines Schlosses auf der B 5 Tempo 30 angeordnet und auf diesem Abschnitt Schinkelleuchten gesetzt und auch in Höhe des Berlin-Charlottenburger Schlosses sind meiner Erinnerung nach filigranere Leuchten gesetzt. In Potsdam käme natürlich das Potsdamer Ei als Leuchte infrage und zwar nicht nur in Höhe des Landtags-/Stadtschlosses, sondern auch auf dem Abschnitt der Breiten Straße mindestens bis zur künftigen Breiten Brücke über den Stadtkanal. (Auch wenn die gegenwärtigen Leuchten zweifellos eine Verbesserung gegenüber den riesigen vormaligen Magistralen-Leuchten sind.)

    Ich finde, bei der Straßenbeleuchtung hat sich die Potsdamer Verwaltung zu sehr an dem IHK-Monstrum orientiert. Die politischen Entscheidungsträger,die ja gleichfalls Einfluss nehmen könnten, erweisen sich in dieser Stadt-sensiblen Frage leider als recht phantasielos. Immer noch wird diese Frage eher am Rande behandelt, weil auch hier seit Beitrag 151 kein Beitrag dazu gekommen ist.

  • Hallo zusammen,

    noch immer zeichnen sich Mehrheiten für den Mercure-Anbau ab. Wie das dann aussehen würde, zeigt diese Visualisierung:


    (Veröffentlichung der Bilder vom Autor genehmigt)

    Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost

  • @ Luftpost

    ich möchte zunächst einmal die Gelegenheit nutzen und dir dafür danken, dass du uns immer mit den aktuellen Informationen zum Thema Potsdam versorgst. Da dies im kontinuierlichen Forumsbetrieb manchmal schon als beinahe selbstverständlich angesehen wird, dass diese Informationen immer präsent sind, sei dir hiermit und allen anderen fleißigen Sammlern und Bilderpostern herzlich gedankt.

    Zum Thema:

    Dieser Anbau ist ein städtebauliches Desaster. Niemand kann ernsthaft einen solchen Glaskubus direkt vor dem Schloss wollen. Auch wenn die Lösung am Bahndamm ebenso ihre Nachteile hat, es ist allemal besser als diese städtebauliche Bankrotterklärung!

    APH - am Puls der Zeit

  • Liebe Freunde,

    alle beteiligten Parteien wollen Klarheit, wie es denn weitergehen soll.

    Auf der einen Seite fordert die BI Lustgarten noch Bedenkzeit, auf der anderen Seite möchten die
    Geschäftsführer der Weißen Flotte endlich mit dem Bau beginnen und berufen sich auf die
    Zusagen aus den Jahren Rathauskoalition aus dem Jahre 2010/2011 berufen, und bieten im Fall eines Abrisses des
    Hotel Mercure sogar einen Rückbau des Hafengebäudes nach 20 Jahren an. Mehr davon lest selber!

    http://www.pnn.de/potsdam/783673/

    Viele Grüsse :lehrer:

    Einmal editiert, zuletzt von Meister Lampe (2. September 2013 um 13:48) aus folgendem Grund: Verbesserung des Zeilenabstandes

  • In einigen Minuten läuft im ZDF (heute in Deutschland) ein Bericht zum Hotel Mercure. Wer sich beeilt, kann noch reinschauen. Ansonsten versuche ich später den Beitrag aus der Mediathek zu verlinken.

    So, der Beitrag ist jetzt gelaufen. Moderater als gedacht, trotzdem eine leicht tendenziöse Richtung gegen den Abriss. Wenn der Beitrag online ist, werde ich ihn hier verlinken.

    APH - am Puls der Zeit

    Einmal editiert, zuletzt von Apollo (2. September 2013 um 14:17)