Zur Frage 'Tempel Salomos' und St. Ansgarii:

Die Präsenz des Salomonischen Tempels im mittelalterlichen Kult und Kirchenbau
Die Präsenz des Salomonischen Tempels im mittelalterlichen Kult und Kirchenbau
www.academia.edu
Zur Frage 'Tempel Salomos' und St. Ansgarii:
Interessant, in welchem Augenblick der Fotograf auf den Auslöser drückte...
Hätte er nicht warten können, bis der Zeppelin über dem Turmdoppel des St. Petri Doms gestanden hätte ?
Auf die Außerirdischen links im Bild, die in wenigen Augenblicken nur ganz knapp über der Turmspitze von Ansgari vorbeischrammen werden, wird mal wieder gar nicht geachtet. Typisch...
Es ist echt schade, dass diese wichtige Kirche in Bremen nicht wieder aufgebaut wurde.
Ein Stück der alten und neuen Ansgarikirche hat als Vorbild zu etwas neuem und großartigen gedient:
Das Rückpositiv der Ansgariorgel von Marten de Mare aus 1611 diente einem der herausragenden Orgelbauer unserer Zeit, John Brombaugh, als Vorbild und Inspiration zu seiner 1992 neu erbauten Orgel in der Haga-Church in Göteborg. Neben dem Gehäuse spiegelt auch das Orgelwerk selbst die Inspiration John Brombaughs durch den norddeutschen und nordeuropäischen Orgelbau der Spätrenaissance und des Frühbarock wieder und zählt zu den faszinierenden und schulbildenden Instrumenten seiner Zeit. Bei der Disposition ließ sich Brombaugh auch durch die Orgel von Gottfried Fritzsche in der Dresdner Schloßkirche beeinflussen, die in der gleichen Zeit wie die originale de-Mare-Orgel von St. Ansgarii erbaut wurde. Besonders deutlich wird dies beispielsweise bei dem HolzPrincipal 8´ und der Spitzpipe 4´, aber auch in der 4- bis 6-fachen Mixtur im Hauptwerk oder auch dem BaurflöitenBass 1´ im Pedal - wie doch alles irgendwie zusammenhängt...
Schon wieder...
Ein Stück der alten und neuen Ansgarikirche hat als Vorbild zu etwas neuem und großartigen gedient:
Das Rückpositiv der Ansgariorgel von Marten de Mare aus 1611 diente einem der herausragenden Orgelbauer unserer Zeit, John Brombaugh, als Vorbild und Inspiration zu seiner
... 1976 als Opus 19 erbauten Orgel der Central Lutheran Church, Eugene, Oregon. Vom Organisten Balint Karosi als "one of the most beautiful Organs of North America" bezeichnet. Das Bremer Vorbild zeigt sich hier im Rückpositiv.
Bei meinem Besuch in der Bremer Kunsthalle - um 200jährigen Jubiläum des Kunstvereins - entdeckte ich folgendes Bild des Bremer Malers und Flugzeugpioniers Wilhelm Heinrich Focke:
Das Bild ist leider trotz aufhellender Bearbeitung etwas düster geworden (vielleicht versuche ich es noch mal). Die Kunsthalle hatte zum Bild folgenden Text veröffentlicht:
Wilhelm Heinrich Focke (*Bremen 1878 - † Bremen 1974), Maler
Ansgariikirche , um 1925
Werkbeschreibung: Focke malte die alte Bremer Ansgarii-Kirche Mitte der 1920er Jahre vom
Dachgeschoss eines gegenüberliegenden Hauses an der Obernstraße in Höhe der
Einmündung der Papenstraße aus. Die unmittelbare Nahsicht auf die Giebel und
den Turm des gegenüberliegenden Kirchengebäudes schafft eine leicht verzerrte
Perspektive: Der Turm ist aus diesem Blickwinkel in leichter Untersicht und, da vom
Bildrand überschnitten, ohne seine „welsche Haube“ von 1590 wiedergegeben, so
dass der Blick über den Bildrand hinaus in den stahlblauen und von geballten
Wolken bewegten Himmel gezogen wird. Die ungewöhnliche Perspektive und das
Ausschnitthafte, das bei der beträchtlichen Bildgröße besonders wirkungsvoll zur
Geltung kommt, verleihen dem Motiv eine lebensvolle, fast dramatische
Komponente, die nicht nur den repräsentativen Anspruch des altehrwürdigen
Kirchengebäudes hervorhebt, sondern auch seine machtvolle geistige Präsenz in
Bremens Innenstadt thematisiert. Die flankierenden Gebäude, rechts die
Wallmühle, links das Gewerbehaus und im Hintergrund die damals noch ländlichen
Bezirke hinter dem Wall ergänzen als charakteristische Wahrzeichen das Bild der
Stadt.
Die alte Ansgarii-Kirche, eine Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert mit den für
Bremens Altstadtkirchen typischen quergestellten Giebeldächern, wurde im
Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört. Mit dem Einsturz des 102 Meter hohen
Turmes am 1. September 1944 verlor die Stadt ihren höchsten Turm und ein
wichtiges Merkmal ihrer Silhouette. Ende der 50er Jahre musste die Kirchenruine
dem Kaufhaus Hertie Platz machen.
St. Ansgarii war eine der traditionsreichsten Bremer Stadtpfarren und spielte in der
Bremer Kirchengeschichte eine wichtige Rolle, gilt sie doch als Ausgangsort der
Reformation in Bremen: Die Predigt des Augustinermönchs Heinrich von Zütphen,
einem Mitstreiter und Freund Martin Luthers, 1522 in einer Kapelle der St. Ansgarii-
Kirche, hatte soviel Überzeugungskraft, dass sich bereits 1525 alle vier Stadtpfarren
und zuletzt auch das Domkapitel der Reformation anschlossen. Vom 16. bis 18.
Jahrhundert war die Ansgarii-Gemeinde eine Hochburg des reformierten Glaubens.
Den Blick in die Wolken über die Dächer von Bremen hat Focke in seinen
Stadtansichten gerne aufgegriffen und von seinen verschiedenen Ateliers aus
gemalt und gezeichnet, sei es in der Vasmersstraße oder in der Kohlhökerstraße.(1)
Da er die Stadt als „Tod“ für den Menschen verstanden haben soll, dürfte in dieser
Blickführung auch die romantische Vorstellung von der unbegrenzten Weite der
Natur als Ausdruck für die Sehnsucht des Menschen nach seiner eigentlichen,
religiösen Heimat mitschwingen. In Fockes Stadtansichten der 1930er Jahre werden
die Dächerlandschaften zunehmend aus vereinfachten farbigen Flächen gebaut, die
Licht und Schatten reflektieren und damit eine sachlichere, moderne Bildsprache
vor Augen führen. Dagegen steht in dem großen Bild der Ansgarii-Kirche Mitte der
zwanziger Jahre die wuchtige Reihung der einzelnen Bauteile und die dramatische
Inszenierung von Wolken und Licht im Vordergrund, die im Sinne der idealistischen
Auffassung der Jahrhundertwende den Baukörper als mächtiges Sinnbild für das in
ihm stattfindende geistige Leben veranschaulicht.
Focke hat 20 Jahre später, im Kriegsjahr 1944, kurz bevor der Turm einstürzte, ein
zweites Bild von der Ansgarii-Kirche im sehr viel kleineren Format 32 x 45 cm
gemalt.(2) Diese zweite Ansicht erfasst mit dem Turm, dem unteren Teil der Haube
und zwei Dachgiebeln einen sehr viel engeren Bildausschnitt. Auch hier wird der
Blick nach oben in den blauen, bewölkten Himmel thematisiert. Die einzelnen
Elemente, Turm, Giebel, Wolken und Himmel, wirken wie eine aufs Wesentliche
verdichtete Zusammenfassung des großen Bildes, entbehren dadurch aber den
repräsentativen Charakter der ersten Fassung.
Das Bild ist leider trotz aufhellender Bearbeitung etwas düster geworden (vielleicht versuche ich es noch mal).
Hier das Bild aufgehellt.
Klasse gemacht, Tegula@, ich hatte es vorher mit einer anderen Version auch schon versucht, da wurden die blauen Wolken dann lilafarben, deshalb hatte ich darauf verzichtet.
Optimal ist das noch nicht, einfach nur mal auf die Schnelle per Photoshop. Aber ich denke, für den Zweck wird es ausreichen.
Optimal ist das noch nicht, einfach nur mal auf die Schnelle per Photoshop. Aber ich denke, für den Zweck wird es ausreichen.
"Der Zweck heiligt die Mittel".
Was man im St. Ansgarri - Strang alles so erfährt.
Diesen Maler kannte ich noch gar nicht.
Laut Wiki:
„Wilhelm Heinrich Focke war ein deutscher Maler, Bildhauer, Flugzeugpionier, Erfinder, Poet und Fußballpionier und dabei Mitbegründer des FC Bayern München.“
Was man im St. Ansgarri - Strang alles so erfährt.
Diesen Maler kannte ich noch gar nicht.
Laut Wiki:
„Wilhelm Heinrich Focke war ein deutscher Maler, Bildhauer, Flugzeugpionier, Erfinder, Poet und Fußballpionier und dabei Mitbegründer des FC Bayern München.“
Hi, HI, Hilfe....................ein Bremer hat den FC Bayern München mitgegründet. Wenn das die Verantwortlichen bei Werder Bremen wüssten...........
Ich hatte immer schon dieses unbestimmte Gefühl, daß die Rauten der Vereinsfahne von Bayern München doch sehr an Bremer Kluten erinnern.
Anbei ein Foto der - in der von findorffer ( RE: Bremen - St. Ansgarii) zitierten Bildbeschreibung der Kunsthalle Bremen erwähnten - kleineren, von Heinrich Wilhelm Focke im Jahre 1944 gemalten Version des St. Ansgarii-Gemäldes :
(Eigenes Foto)
"Focke hat 20 Jahre später, im Kriegsjahr 1944, kurz bevor der Turm einstürzte, ein
zweites Bild von der Ansgarii-Kirche im sehr viel kleineren Format 32 x 45 cm
gemalt.(2) Diese zweite Ansicht erfasst mit dem Turm, dem unteren Teil der Haube
und zwei Dachgiebeln einen sehr viel engeren Bildausschnitt. Auch hier wird der
Blick nach oben in den blauen, bewölkten Himmel thematisiert. Die einzelnen
Elemente, Turm, Giebel, Wolken und Himmel, wirken wie eine aufs Wesentliche
verdichtete Zusammenfassung des großen Bildes, entbehren dadurch aber den
repräsentativen Charakter der ersten Fassung."
Anschari 2.0 in Connecticut
Am 25. Januar 2024 verlor die Stadt New London in Connecticut eines ihrer wichtigsten Wahrzeichen: Um 13:30 Uhr stürzte der Turm der 1853 gebauten First Congregational Church in sich zusammen und beschädigte massiv das Kirchenschiff. Der seinerzeitigte Architekt hatte offenbar schon vor Abschluss der Erbauung des Gotteshauses vor schweren Mängeln (die zu einem Neigen des Turms führten) gewarnt und zu einem sofortigen Neubau geraten. Nun hat die Kirche aber doch immerhin 170 Jahre 'gehalten' . Erst im vergangenen Jahr wurde die Neigung dann zügig immer gravierender. Leider wird jetzt der Totalabriss der Ruine erwogen. Hoffentlich erfolgt danach eine Rekonstruktion...
Hier zwei Video-Berichte zum Einsturz. Das zweite Video enthält eine recht fundierte erste Analyse bzgl. der tiefergehenden Ursachen und des Ablaufs des Einsturzes.
Wie sich die Bilder doch gleichen. Jedenfalls eine Parallele, die einem eine Gänsehaut auf den Rücken bringt.
Ein Wahrzeichen verschwindet
Vergleich der Silhouette von New London vor und nach dem 25.01.2024.
(Originalbild von 'Fine Art America'; Creative Commons Lizenz: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Down…-tangney-jr.jpg)
Die Kirche ist mittlerweile komplett abgerissen worden.
Beim Abräumen sind die Behörden ja immer sehr schnell...
Tragisch !
Wenn dort eine neue Kirche enstehen sollte,dann sicherlich ein moderner nichtssagender Kasten der architektonisch nicht nach einer Kirche aussieht.