Mähren und Schlesien - Industriestädte mit Herz (Galerie)

  • Exilwiener

    Ja war ich schon i- m April und jetzt am Montag: Super ist die Orangerie geworden! - Fotos werden folgen!

    Die Appartements sind von der Raumschale super geworden - du hast ja schon ein Bild von der Homepage gezeigt.
    Das vorher/nachher Zimmer, dass mir bisher gut gefallen hat, weil es den Zustand der Zimmer vor Renovierung zeigt, empfinde ich aber nun als Störfaktor!! Bin neugierig, wie du das siehst!
    Von den Appartements habe ich so gut wie keine Fotos gemacht, da meine Fotokamera das nicht gut hinbekommt --> Zimmer sind zur Schonung der Stofftapeten gedämpft beleuchtet!
    Hast du meine Nachricht über den TV Beitrag im BR für Sonntag registriert?
    Viel Spaß bei deinem nächsten Besuch mit hoffentlich guter Kamera

    Es darf nie vergessen werden, dass die Kunst eines Landes der Wertmesser nicht allein seines Wohlstandes, sondern vor allem auch seiner Intelligenz ist

  • @schlosshof

    Ich kann es kaum erwarten! Bei mir wird es leider erst Mitte/Ende Juni soweit sein, aber Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude!

    Auf die Orangerie bin ich wirklich schon sehr gespannt und auf die Appartements sowieso. Dass es ein V/N - Zimmer gibt, ist wohl leider dem "unwissenden" Volk als Schau- und Lehrobjekt geschuldet. Vermutlich wissen die meisten Besucher nicht, wie desatrös dieses Anwesen noch vor einem Jahrzehnt aussah und teilweise erst mühsam rekonstruiert sowie generalsaniert wurde.

    Hast Du vielleicht schon Neuigkeiten bezüglich der Rekonstruktion der "großen Kaskade" bzw. der "Treilagen und Pavillons" (wäre mein größter Traum - da erst dann der Garten mM vollkommen sein wird)?

  • Brandmauer:

    Lesen! Steht alles schon geschrieben:


    Zitat

    Vom deutschen Charakter ist heute sehr wenig zu spüren, weit weniger als anderswo. Der Friedhof wurde m.o.w. liquidiert (wie auch im benachbarten Feldsberg), die Stadt scheint ihr deutsches Erbe wenig zu kultiuvieren. Irgendwie scheint man stolz auf die (relativ erfolgreiche) wirtschaftliche Entwicklung der Nachkriegszeit zu sein, in welcher das Leben im fruchbaren Südmähren einen gewissen Wohlstand mit sich brachte.

    mW sind 2 Gräber übriggeblieben.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • @UC: vielen Dank für den Hinweis. Dein einleitender Beitrag lag schon einige Zeit und vielen Bildern zurück.

    Die Friedhöfe in Nikolsburg sind dann wohl gemäß dem "Breslauer Modell" behandelt worden.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Anbei ein paar Puitln vom letzten Montag. Da das Kellerquiz momentan auf unabsehbare Zeit blockiert ist, kann hier jeder, der mag, zu raten versuchen, wo wir hier sind.
    Anbei ein paar Hinweise:
    a) eigentlich gehört das nicht in diesen Strang - wiedermal liegt eine leichte Grenzverletzung vor.
    b) Die Bilder sind geordnet in a) eine Art Oberstadt b) die darunter liegende, enge Altstadt, c) den danach folgenden weiträumigen Hauptplatz
    c) Die Stadt liegt am Rande eines Gebietes, dessen früherer Name sich von einer Art Tierquälerei ableitet. Eigentlich gilt unser Ausflug diesem Gebiet; aber jeder, die die folgenden Bilder gesehen hat, wird die Notwendigkeit dieser Exkursion anerkennen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    2 Mal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (4. September 2011 um 13:53)

  • Jetzt müsste es zu lösen sein. Den entscheidenden Hinweis auf den größten Sohn der Stadt bedürfte es nicht mehr.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (4. September 2011 um 15:57)

  • Naja, wenn keiner will, obwohl ich sicher bin, dass diese Stadt noch mehr hier kennen - Leitomischl in der Nähe von Pardubitz, wo das schwierigste und (für die Pferde) gefährlichste Galopprennen in Kontinentaleuropa stattfand (oder noch findet, aber das hoffe ich doch weniger, dass es noch denbrüchtigten Wassergraben gibt...). Es gab sogar ein Rennen, bei dem kein gestartetes Pferd im Ziel ankam! Meine letzten Aussagen beziehen sich allesamt auf Pardubitz und natürlich nicht auf Leitomischl.

    Einmal editiert, zuletzt von Exilwiener (5. September 2011 um 10:53)

  • Ist natürlich richtig, wobei der Zusammenhang mit der heutigen, unhistorischen Über-Bezirksstadt Pardubitz (immerhin 40km Luftlinie!) mehr als gekünstelt erscheinen muss. Und außerdem: Pardubitz sollte in diesem Forum ob seines prachtvollen Stadtzentrums andere Assoziationen auslösen als dieses alberne stippltschejs. Das darf man bei deinem Bildungsstandard immerhin erwarten.

    Im übrigen ist es wirklich erstaunlich, wie wenig in diesem Forum über tschechische Städte, auch über die schönsten, bekannt ist. Es ist wirklich so, wie ich an anderer Stelle ("Meine Lieblingstadt") schrieb:


    Zitat

    Wer kennt schon Leitomischl?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Es folgt ein zweiter Rundgang durch dem Hauptplatz entsprechend langgestrekte Altstadt hinauf zum Schloss.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (9. September 2011 um 19:42)

  • Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Als größter Sohn der Stadt scheint er sich gegen Oswald Ottendorfer noch nicht durchgesetzt zu haben - nicht jede Kapriole der westlichen Geschichtsbetrachtung wird dort drüben als quasi selbstverständlich mitgemacht.

    Konkret kann ich auf deine Frage nur sagen, dass ich nichts gesucht und folglich auch nichts gefunden habe. Lediglich einige Kilometer westwärts, an der Straße nach Leitomischl, prangte ein Schild, das zu diesem Hotel führte: *** Hotel Schindleruv haj Unterkunft Svitavy

    Der Bezug scheint mir völlig ahistorisch und nur touristisch motiviert zu sein.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Das enorme Publikumsinteresse und äußerst rege Echo auf meine diesbezügliche Ankündigung hat mich schlussendlich veranlasst, mit dieser Galerie fortzufahren.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Rufen wir uns dieses Bild in Erinnerung:

    Wir sehen hier äußerst behäbige Eingangstore, die auf eine Trübauer Spezialität hindeuten - die sogeannten 'Maßhäuser'.

    Man beachte den tschechischen und englischen Text - auch in diesen wurde der in dieser Sprache doch völlig unverständliche Terminus mit leichten Adaptionen integriert.
    Was verbirgt sich hinter dem Begriff "mázhauz"? Klar, dass es von 'Maßhaus' oder 'Masshaus' kommt, aber dieses Wort ist in unserer Sprache verloren gegangen.

    Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, und ich hab ihrer zwei:


    Ein breite, gewölbte Eingangshalle also. Es gibt ihrer noch recht viele zu Trübau, dies auch in unterschiedlichen Gewölbeformen. Auch ein Zellengewölbe wie zu Meissen hab ich in den 80er Jahren gesehen.
    Die Tafel bezog sich mE nach übrigens auf dieses Haus, nebenbei bemerkt ein Ringplatzhaus, auf der Nordseite, die m.o.w. ganz abgebildet sein sollte. Von außen sehen diese Häuser jedoch ganz unscheinbar aus.
    Hier noch ein Beispiel, aus einer Gasse:

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (3. Dezember 2011 um 00:13)

  • Die schönste, die von der Südostecke des Rings wegführt, haben wir schon gezeigt. Nicht alle Gassen sind indes so intakt (und mit derartigem historisch wertvollem Bestand gesegnet!)

    Eine wichtige Motive fehlen, vor allem der stimmungsvolle, wohlerhaltene Friedhof mit einigen deutschen Gräbern auch aus der Zeit nach 45 und wertvollen Bauten, die wie üblich geschlossene Pfarrkirche und einiges mehr. Von der Hauptsehenswürdigkeit der Stadt allerdings werde ich noch etwas einstellen. Hier ein Vorgeschmack:

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Alte Ansichten von Ortschaften, die im deutschen Bewusstsein längst vergessen wurden:

    Leipa (zwar nicht mährisch oder schlesisch, sondern eher eine böhmische Musterstadt)

    Markplatz 1899

    Kolin

    Bartholomäus-Dom

    Vom Wasser aus erinnert es an Meissen.

    Neutitschein

    Wirkt schon sehr schlesisch.

    Podiebrad (hauptsächlich historistische Archiktektur, ergo nach ursianischer Auffassung keine Stadt mit Herz.)

    Pschelautsch (hauptsächlich 19 Jh.)

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Neutitschein wirkt auf mich nicht ausgesprochen schlesisch, hat auch keinen schlesischen Grundriss mit zwei Parallelstraßen, die die zwei Plätze bilden. Es ist so mährisch wie die umliegenden Städte (Freiberg, Místek): quadratischer weiter Ring, Laubengänge, Inn-Salzach-Adaption, Rathaus am Rand u nicht in Platzmitte. Allerdings unterscheiden sich die Städte Ostschlesiens (siehe in der Galerie oben, Frýdek, Teschen, Bielitz) nicht besonders von den mährischen Nachbarn. Bermerkenswert ist, dass sich in Neutischein gegenüber den AKs überhaupt nichts geändert hat (von den Geschäftsaufschriften abgesehen).

    Kolín ist eine alte Stadt mit gewisser Substanz. Den Vergleich mit Meißen allerdings als "schmeichelhaft" zu umschreiben, wäre ein gewaltiger Euphemismus. Prelouc und Podiebrad hingegen ganz zu vernachlässigen, ganz verständlich ist mir dieser ostmittelböhmische Exkurs nicht, denn da gäbe es wahrlich anderes zu zeigen. Ich meine, dort stand auch zu vorhistoristischen Zeiten nicht allzuviel.
    B. Leipa wiederum ist ganz nett, aber völlig historistisch überformt (aufgrund eines Stadtbrandes. Ob das Stadtbild davor sehr viel wertvoller war, weiß ich nicht. Abseits des Ringes ist immerhin ein Palast-artiger Renaissancebau erhalten).
    Wennst dich mit alten AK hier spielen willst, wären Bilder aus M.- Aussee, -Sternberg, -Neustadt, -Schönberg und ev. auch Hohenstadt sicher interessanter. Vielleicht kannst du da was auftreiben?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zitat

    Wennst dich mit alten AK hier spielen willst, wären Bilder aus M.- Aussee, -Sternberg, -Neustadt, -Schönberg und ev. auch Hohenstadt sicher interessanter. Vielleicht kannst du da was auftreiben?


    Grundsätzlich will ich nicht in jeden Strang alte AK's hineinfetzen, hier habe ich es nur getan um vergessene Orte wie Leipa oder Podiebrad mal wieder in den Fokus zu stellen. Mal eine Frage an dich Ursus, die du mir als kulturbeflissener Österreicher sicherlich beantworten kannst und mich schon länger interessiert: Wie gehen eigentlich die Österreicher mit ihren verlorenen Gebieten (Böhmen, Mähren, Untersteiermark, Galizien, Südtirol) um? Besteht ein gesellschaftliches Desinteresse bzw. Unkenntnis wie in Deutschland, oder können die Jungen noch etwas mit Galizien oder Mähren anfangen?


    Schönberg kann ich noch bieten

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.