Potsdam - Wiederherstellung des Stadtkanals

  • Wenn ich diesen Bericht lese glaube ich, das ein Investor am Werk ist der nicht ein Wohnhaus mit historischer Fassade baut, nein in diesem Projekt steckt eine Menge Herzblut.

    Hoffentlich hat einer von euch die Veranstaltung besucht und kann darüber berichten. Ich finde es wirklich sehr toll, und möchte einfach mal Danke für die Rekonstruktion der Kellertorwache sagen :thumbup:

  • Lange habe ich gewartet, endlich wurde der Bericht vom 14.01.2015 in der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) freigegeben und der Investor Willo Göpel benötigt unsere Hilfe.

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Potsdam-Haus-mit-Fassade-von-Kellertorwache

    Bitte beachtet auch die Bildergalerie von Potsdams vergessenen Stadttoren. Ich habe diese Bildergalerie im Thread "Potsdam in alten Bildern" separat aufgeführt.

    Viele Grüße :cool:

  • Nähe Kellertorwache. Ich hatte schon einmal den dort befindlichen Neubau vorgestellt. Nun möchte ich in zwei weiteren Fotos das Umfeld zeigen. Ich halte diesen Bau (oder, von mir aus, diese drei Bauten) für nicht gut gelungen. Weder als Einzelbau noch als Einordnung in das Gesamtbild der Straße.
    s. Bericht #214, S.18

    Foto: Aug. 2014 


    Fotos: Autor, 26.02.2015

  • Nähe Kellertorwache. Ich hatte schon einmal den dort befindlichen Neubau vorgestellt. Nun möchte ich in zwei weiteren Fotos das Umfeld zeigen. Ich halte diesen Bau (oder, von mir aus, diese drei Bauten) für nicht gut gelungen. Weder als Einzelbau noch als Einordnung in das Gesamtbild der Straße.


    Tja, auch hier wieder die leidigen Themen: Mit Satteldächern würden die Häuser garnicht mal so negativ auffallen, mit Staffelgeschossen leider völlig ortsuntypisch. Und dann sind da wieder die obligatorischen bodentiefen Fenster - ebenfalls ortsuntypisch. Und auch sinnlos. Bodentiefe Fassadenöffnungen sind gleichzusetzen mit Türen. Und was sollen diese in Obergeschossen, wenn man ohnehin nicht heraustreten kann? Hauptsache wir sind modern!
    Die Garagen in den EGs auch nicht gerade schön, aber darüber könnte ich noch hinwegsehen wenn die beiden erstgenannten Punkte erfüllt wären. Ungut für die Proportionen auch, dass das EG niedriger erscheint als die OGs. Schön aber immerhin die Teilung der Geschosse durch Gesimse und die angenehme Symmetrie der Fensteröffnungen. Wenn diese nicht bodentief wären, hätten die Fassaden ein sehr schönes Verhältnis von Wand- zu Fensterfläche.

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • An die beiden Brandwände kommen ja noch zwei etwas größere Häuser dran. Das macht das ganze dann etwas ausgewogener. Gegenüber den Bauten der Nationalen Tradition finde ich die 5 Häuser dann ganz erträglich, aber nicht schön. Die Garagen im EG sind auch nicht wirklich urban.

    Schade ist, dass die Stadtplanung nicht den Blockrand geschlossen hat. Hier hätten die Wohnungen der stadteigenen Propotsdam an zwei Seiten und insgesamt 6 Wohnungen etwas umgebaut werden müssen und schon wäre der Blockrand wieder geschlossen. So lassen die Abstandsflächen keine schönen Lücken zurück.

  • Danke für die vielen Bilder. :daumenoben: Allerdings halte ich den Neubau nähe Kellertorwache für recht gut (sofern man ihn erkennen kann, wird ja viel von Bäumen verdeckt). Ich finde, in Dresden z.b. könnte man froh sein, würde dort so gebaut! Was findest du denn an ihm nicht gut? Finde ihn sehr zurückhalten und "neutral", keine Brutalität und keine exzessiven Glasfronten....ich denke das Gebäude geht doch?

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Noch sitzt nur der einsame Wanderer auf der Bank. Die Baumaschinen fehlen aber noch... Ostern ist vorbei...

    Am Kanal, ehemaliges Offizierskasino, heute Energieversorger. Auf dessen Hof kann der gut Unterrichtete den sogenannten "Nymphenbrunnen" bewundern, der auch in der Burg Schlitz, New York, Schloß Gondelsheim, Antwerpen, San Francisco zu sehen ist. (Bildhauer: Walter Schott, 1861-1938)

    An der Stadtmauer in der Großen Fischerstraße.

    Blick vom Grundstück zur Havel.

    Fotos: Autor, 10.04.2015

  • Schönes Foto vom Heilig-Geist-Turm (Kompromissname?) aus. Nächste Woche kommen an der Wache die Bohrkräne für doe Pfahlgründung und auf der Halbinsel geht es rund, um die Uferbefestigung neu zu machen. Soll ja mal ein Schmuckstück werden.

    Stören tut eigentlich nur immer diese MS Sanssouci, wohl eine "kritische Rekonstruktion" des Schlosses. Aber man gewöhnt sich. Das schöne Frühlingswetter taucht alles in ein zartes Licht.

  • ...und so sieht´s aus mit dem Weiterbau. Die MAZ schreibt heute:

    Zitat

    Keine Fördermittel mehr für das Projekt
    Potsdamer Stadtkanal steht auf der Kippe

    "Der Potsdamer Stadtkanal wird womöglich niemals fertig. Seit einiger Zeit bekommt die Stadt für das Projekt kein Geld mehr vom Land. Möglicherweise sieht der Kanal nie Wasser. Ein benachbartes Bauprojekt hingegen kommt gut voran." (Damit ist das Brockessche Palais gemeint.)

    Leider ist der Artikel noch gesperrt. Aber das bisschen Text reicht schon völlig. :thumbdown:

  • Ich finde es bedauerlich das das Land Brandenburg keine weiteren Fördermittel für den Stadtkanal bereitstellt. So muss man einfach hoffen das sich weiterhin große und kleine Spender finden die für die Rekonstruktion des Stadtkanal spenden... :crying:

  • Das Land Brandenburg stellt Fördermittel für den Stadtkanal zur Verfügung, wenn die Stadt diese beantragt und 20 % Eigenanteil gibt. Z. Zt. hat die Stadt aber andere Projekt beantragt, wie die Sanierung des eigenen Rathauses. Es ist keine Frage des Ob sondern des Wann - alles gleichzeitig geht nicht.

  • Wie die Märkische Allgemeine Allgemeine Zeitung (MAZ) am 26.05.2015 berichtet, ist die vollständige Rekonstruktion des Stadtkanals erst im Jahr 2050 zu erwarten. Ein Gutachten empfiehlt die Öffnung aus Kostengründen, zeitgleich mit der Erneuerung der Leitungen die mit Schließung in den 60er und 70er Jahren im Kanalbett verlegt worden sind. Laut Auskunft der Stadtwerke haben die Leitungen eine Lebensdauer von ca. 50 Jahren.

    Der Bericht ist für Personen die über kein Abonnement der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) verfügen, noch gesperrt!

  • In dem MAZ-Artikel steht kurzgefasst, dass eine Studie der Stadtwerke von 2002 sagt, man solle den rekonstruierten Stadtkanal an der Dortustraße (wovon ja noch nicht die Rede ist) erst dann herstellen, wenn dort (auf dem Abschnitt Breite Straße-Waisenbrücke) die Rohre der Stadtwerke im Jahr 2050 ohnehin ausgetauscht werden müssen.

    Die Aktualität dieser Information (13 Jahre alte Studie) prädestiniert die Nachrcht nicht gerade aus Neuigkeit. Ausserdem ist es klar, dass die Stadtwerke nicht vorher an die Leitungen wollen. Werden sie aber müssen - gottlob wird die Stadt nicht von den Stadtwerken regiert.

    Insgesamt diente der Artikel wohl eher dazu eine Ente der MAZ von vor vier Wochen zu relativieren, der Stadtkanal komme wahrscheinlich nie. Tatsächlich aber werden im Rahmen der Anlage der Plantage Leitungen schon großflächig umverlegt und Platz für die Wiederherstellung des Kanalbettes geschafft.

  • So, nun können wir auch dieses Thema abhaken. Es stand ja hier auch schon zur Diskussion. Und ich glaube, es ist auch besser so...

    MAZ-online: (leider noch gesperrt) "Der Förderverein für die Wiederherstellung des Potsdamer Stadtkanals will die Einrichtung eines unterirdischen Einkaufstempels als Finanzquelle für die Komplettrekonstruktion des Kanals nicht mehr weiter verfolgen. Der Verein will aber weiter um Spenden und Sponsoren werben."

    "Potsdamer Förderverein hält aber an Rekonstruktion des historischen Wasserlaufs fest"

    Wichtig ist, dass der Kanal trotz aller Probleme noch nicht zu den Akten gelegt wurde.

  • Die Figuren der Breten Brücke sind alle noch da (Depot) und die Stadt hat eine Studie gemacht, wonach das mit der vorhandenen Breiten Straße ginge. Momantan stehen jedoch keine neuen öff. Mittel für den Weiterbau des Stadtkanals zur Verfügung.