• und das ironisch.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ja ja, schon klar. Aber ich habe es einfach passend hininterpretiert. Denn es kann ja nicht angehen, das Donau-Center einfach bloß als ganz normales, freilich störendes Großgebäude darzustellen.

  • Da es ironisch gemeint war, hast du mit dieser Interpretation sogar unterm Strich recht.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Die Fischerterrassen am Galgenbergweg von Kahlfeldt Architekten und MIK Architektur:

    GWU_Gehweg_vogel_2.jpg

    GWU_Gehweg.jpg

    Man muss aber gleich einschränkend sagen, dass die Straßenseite eher die Schokoladenansicht ist (was ja auch gerne so sein darf!).

  • Wird das dieses Jahr noch fertig? Falls ja: Vorschläge für das "Gebäude des Jahres 2023"

    Ja sieht sehr gut aus für dieses Jahr. Ehrlich gesagt hat Dein letzter Vorschlag dort mich an dieses Projekt hier erinnert. Ich habe jedoch davor zurückgeschreckt es in die Vorschläge zu platzieren, weil die Gartenseite wirklich starke Defizite aufweist. Weitere Bilder können hier eingesehen werden:

    Majorhantines
    17. Juli 2023 um 13:37
  • So defizitär finde ich das gar nicht - kannst du etwas genauer beschreiben, was dir da missfällt? Ich finde, dass es trotzdem ein Kandidat für unsere Wahl wäre - je mehr Kandidaten, desto besser; und desto sichtbarer werden solche Projekte auch erstmal überhaupt.

  • So defizitär finde ich das gar nicht - kannst du etwas genauer beschreiben, was dir da missfällt?

    Gern. Was auf der Straßenseite wie eine Gesamtkomposition wirkt, wandelt sich auf der Gartenseite nahezu ins Gegenteil. Mir kommt es dort so vor wie eine unzusammenhängende Aneinandereihung von Gestaltungsideen. Wenn ich mal durchgehe von der Gartenseite aus betrachtet von rechts nach links: Los geht es mit einem schönen markanten Rundturm, der die Fassade des ersten Gebäudes dominiert, dann kommt ein Zwischenelement und ein gestalterisch hervorgehobener Art Mittelrisalit in Spiegelung zur Straßenseite. Dieser ist aber mit dem dominierenden Rundturm verbunden, um die Asymmetrie aufzufangen. Jener Mittelrisalit hat nahezu keine Fenster, kommt so fast wie ein eigener Turm daher. Dann geht die Fassade weiter über zum zweiten Bau, alles wieder gestalterisch recht zusammenhängend, es kommt wieder ein Mittelrisalit, welcher wohl zur Schauseite des Gebäudes entwickelt wurde, wenn man sich u.a. die Holzständer im Garten ansieht. Das ist gestalterisch okay, aber nicht ganz ideal, weil die Hälfe der Gebäudeseite vom ersten Gebäude verdeckt wird, aber die stattliche Geländehöhe wird geschickt hier genutzt. Dafür ist dann die schmale Seite des zweiten Gebäudes zur Donau bzw. dem Garten hin wiederum schwach entwickelt, es gibt einen mehrstöckigen Balkon und viel geschlossene Wand. Man wendet sich also eher ab von der exponierten Hanglage. Das leitet zur dritten Seite vom zweiten Haus, hier nun ganz eindeutig die ,,Rückseite", mit Aufgabe der Achsensymmetrie der bisherigen mittigen Risalitgestaltung, einzelne wenige eingestreute vertikale Fensterbänder. Dann kommt Haus 3, mit dem nächsten Stilelement, einem Mansardgiebel mit halbrund Fenster. Direkt daneben dann drei Gebäudeachsen etwas völlig anderes und daran anschließend wiederum ein neuer runder Fassadenabschluss der auf die letzte Fassadenseite des dritten Gebäudes führt, die aussieht als hätte man bei der Hälfte der Fassade irgendwann mal angebaut. Damit wirkt das Gebäude vermutlich von dieser Richtung aus von der Straße sehr wahrscheinlich ungewohnt schmal und verbastelt.

    Kurzgefasst, es wirkt auf mich alles etwas konfus und auf jeden Fall nicht mehr so zusammen komponiert, auch wenn ich durchaus erkenne, dass einige dieser Gestaltungsentscheidungen funktionale Gründe hat. Es fehlen in meinen Augen dann doch auch etwas dekorative Elemente, es ist von der Kubatur reichhaltig, aber an feingliedriger Gestaltung arm - mit interessanter Ausnahme des kleinen Gebäudes an der Straßenspitze (2. Foto hier oben).

    Ich finde, dass es trotzdem ein Kandidat für unsere Wahl wäre - je mehr Kandidaten, desto besser; und desto sichtbarer werden solche Projekte auch erstmal überhaupt.

    Ja, ich kann gerne einen Beitrag erstellen, ich habe alle relevanten Informationen zur Hand.

  • Neubau Wohnanlage | Galgenbergweg 1-3 - Bauforum Ulm
    Freitag nächster Woche, am 12.07.2019, tagt der Gestaltungsbeirat wieder. Thema unter anderem:(Zitat von Stadt Ulm)Mir ist gerade nicht präsent, was in dieser…
    bauforum-ulm.de

    Ich würde es ja eher nicht als "Gebäude des Jahres 2023" sehen wollen. Die unausgesprochene und sicherlich auch ungewollte Botschaft wäre dann doch: Gutes Bauen ist (nur) etwas für Elitäre. Für die Spitze der Oberschicht ist dieses Wohnen angemessen, für die anderen tun's auch modernistische Massenquartiere.

  • Also ich kann die Einzelkritik nachvollziehen, aber insgesamt steht für mich der Anspruch im Mittelpunkt, klassische Gestaltungsprinzipien überhaupt anzuwenden. Die Vielfalt der Gestaltungselemente könnte man als diesbezüglichen Eklektizismus auch in einigen Gründerzeitvillen finden.

    Völlig außer Acht lassen würde ich bei ästhetischen Beurteilungen allerdings die Klientel, für die gebaut wird. Wer unsere Stadträume verschönert, ist doch zunächst egal. Schlösser, Villen, usw. sind doch schon immer von der Oberschicht errichtet worden.

    Was unseren Preis betrifft: Dieses Gebäudeensemble wird ihn wohl nicht gewinnen, aber - wie gesagt - mehr Vielfalt bei den Kandidaten fände ich gut.

  • In Ulm und Neu-Ulm sind eine große Zahl an Bauten aus dieser Zeit akut gefährdet. Hauptsächlich aus beträchtlichem Investitionsstau und in kleinem Umfang fragwürdigen Sanierungsleistungen. Die Stadt Ulm steuert hier nur sehr zögerlich um, dennoch erhoffe ich mir Impulse durch Veränderungen im Straßennetz, welche angekündigt wurden. Leider mangelt es hinten und vorne an Wertschätzung für den Altbestand. Gerade die Stadt Neu-Ulm beweist das gerne und immer wieder, wie zuletzt mit ihrem eigenen Bauvorhaben am Heiner-Metzger-Platz.

  • Welche? Die im Namen des Stranges genannte?

    Ja hauptsächlich Ulm. Im Bereich um die Wagnerstraße herum. Hier kam es in den letzten Jahren auch zu hoch problematischen Neubauprojekten, die den bisherigen relativ geschlossenen Eindruck des Viertels zersetzen beginnen. Aber das Problem ist - und das sollte mein Beitrag aufzeigen - grenzübergreifend.

    Ich werde meinen Beitrag dieser Unklarheit engegentretend noch anpassen, danke.

  • Ja, manche unerfreulichen Entwicklungen sind leider grenzübergreifend, nicht nur im Sinne der Herdbrücke, sondern im Sinne von "das ganze Land umfassend".

    Oft wird da Ulm bei Kritik leider im Vergleich zu Neu-Ulm etwas außen vor gelassen, weil man die Altstadt so sehr im Blick hat. Aber was in der Neustadt und Weststadt abläuft, steht dem Neu-Ulmer Umgang in nichts nach, weshalb ich weitere Abrisse für absolut erwartbar halte.

  • Was unseren Preis betrifft: Dieses Gebäudeensemble wird ihn wohl nicht gewinnen, aber - wie gesagt - mehr Vielfalt bei den Kandidaten fände ich gut.

    Die Fischerterrassen am Galgenbergweg von Kahlfeldt Architekten und MIK Architektur:

    Ich hatte ja zugesagt das entsprechende Ensemble weiter zu begleiten und hatte Mitte November nochmal die Möglichkeit eine kleine Fotodokumentation anzulegen. Die Arbeiten sind tatsächlich sehr weit fortgeschritten, jedoch bin ich mir leider nicht sicher, ob die Gebäude wirklich noch dieses Jahr fertiggestellt werden.

  • Sicher ist das nicht ganz schlecht, aber gleich Gebäude des Jahres??? Wir sollten ein bisschen wählerischer werden.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • ursus carpaticus Wir hatten uns bereits weiter oben kritisch mit dem Ensemble auseinandergesetzt. Positiv möchte ich jedoch auch noch hervorheben, was auf den Fotos nicht hervorgeht: Die Gebäude fügen sich sehr gut in das Viertel ein. U.a. findet sich ein ähnlicher ,,Rundturm" in unmittelbarer Umgebung wieder. Auch die Detailliebe in Bereichen der Fassadenoberfläche wird schnell übersehen, fügt die Gebäude aber in den Gesamtzusammenhang des Viertels.