Zum Jahresabschluß möchte ich noch eine kurze Galerie zu Marienbad bereitstellen. Besucht habe ich den Kurort Mitte Oktober ebenso wie Karlsbad, die Fotos zu beiden Orten habe ich in dieses Album hochgeladen.
Allerdings war es beim Besuch in Karlsbad schon relativ dunkel, so daß ich momentan lediglich einen etwas ausführlicheren Beitrag zu Marienbad erstellen möchte.
Einen kurzen Abriß der Geschichte Marienbads findet sich nicht nur in der Wikipedia, sondern auch in den deutschsprachigen Fassungen dieser beiden tschechischen Websites:
Marienbad entdecken und Geschichte Marienbads
Interessant auch dieser Artikel im Tagesspiegel, auch diese private Seite enthält eine Vielzahl an Informationen. Historische Karten zu Marienbad finden sich unter anderem hier sowie in zoombarer Form auch hier und zum Zustand im Jahr 1945 hier.
Als Reiseführer würde ich "Böhmisches Bäderdreieck" aus dem Trescher Verlag empfehlen.
Wer sich zum größten städtebaulichen Verlust Marienbads informieren möchte, nämlich der abgerissenen Bebauung südlich des ehemaligen Franz Josef- bzw. späteren Schillerplatzes (heute: Mirove Namesti), gibt einfach in die Google Bildersuche "Tepler Haus" ein (Name des bekanntesten abgerissenen Hotels, dazu auch später mehr).
Einen heutigen Stadtplan kann ich indes einfach als Foto einfügen:
Im Wesentlichen erstreckt sich Marienbad vom Bahnhof im Süden entlang einer Nord-Süd-Achse bis zu einem großen Kurpark im Norden, der in einem Talkessel liegt. Ursprünglich war der Abschnitt zwischen dem Bahnhof bis knapp zur Einmündung der Egerer Straße (Fotos folgen) kaum bebaut, danach erstreckte sich die Bebauung überwiegend nur westlich der Nord-Süd-Achse (östlich davon gab und gibt es Parks), bis etwa auf Höhe der russischen Kirche dann beide Seiten der Straße und auch Teile der Hänge bebaut sind, gefolgt vom großen Kurpark.
Heute ist indes auch die Gegend zwischen Bahnhof und Egerer Straße bebaut, am Bahnhof teilweise etwas unschön mit Plattenbauten, daneben gibt es aber auch durchaus ansprechende Neubauten. Entsprechend ist auch die Anzahl der Bewohner stark gestiegen, von rund 5000 vor 1918 auf etwa 7500 zu Beginn des Zweiten Weltkriegs (wobei selbst 1939 der tschechische Bevölkerungsanteil unter 10 % lag) auf heute rund 14.000.