Dresden - die Wilsdruffer Vorstadt

  • Meiner Meinung nach hätten alle Zwischenbauten zwischen den Hochhäusern so hoch wie der Eckbau werden sollen, um zu mindestens den Fußgängern, die da entlang laufen, die Sicht auf die Hochhäuser zu ersparen. ;)

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Die Trabantengasse ist eine Schuhkarton-Albtraumlandschaft eye:) wie ich sie schon lange nicht mehr gesehen habe.....

    Eine absurde Kombination aus infantilen Bauklötzchen, gepaart mit dem Zerstörungswillen der jegliche Historie aus den Köpfen der Menschen tilgen soll.

    Die Wilsdruffer Vorstadt ist ein wunderbares Beispiel dafür um zu zeigen, dass das Stadtplanungsamt, entgegen seines Namens, überhaupt keinen Plan vorweisen kann wie dieses Viertel bebaut werden soll. Jeder baut hier wie er lustig ist, es entsteht eine Kraut & Rüben Architektur, ein heilloses Durcheinander von seltsamsten und abartigsten Baustilen, ein totales Chaos. Als Beispiel die nur wenige Gehminuten entfernte Grüne Strasse ansehen, speziell die (meiner Ansicht nach recht guten) modernen Gebäude darin. Was bitteschön hat denn diese Bauklötzchen-Albtraumlandschaft damit zu tun? Null Zusammenhang zu erkennen. Eine dermaßen infantile und inkompetente Planung, und das von erwachsenen Menschen. Und erzählt mir bitte nicht wieder diesen Unsinn, das Stadtplanungsamt habe nichts mit Stadtplanung zu tun.......wenn schon Ausreden, dann bitte intelligente.

    Ich kann nur hoffen dass man in diesem Viertel noch die Kurve bekommt, und demnächst moderne Architekten heranlässt.....und unter "modern" verstehe ich nicht Betonklötze und 100 Jahre altes Kulka-Bauhaus. Modern ist das, was adäquat ist, und in einer totalzerstörten Stadt ist die notwendige Rückbesinnung auf Historie mehr als adäquat.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Den Satz verstehe ich nicht. Meinst Du, dass der Neubau die Hochhäuser bedrängt, ihnen auf die Pelle rückt und dadurch ihre stadtbildprägende Funktion mindert? Oder meinst Du, der Neubau sei zu hoch geraten, weil er sich an den Hochhäusern hat messen wollen? huh:)

    Ersteres trifft zu.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Langsam gewinne ich den Eindruck, dass dort entweder eine Horde ehemaliger Stasi-Leute am Werk ist oder aber ein Objekt von geheimdienstlicher Bedeutung errichtet wird. Zumindest empfinde ich es als reichlich ungewöhnlich, dass man allein auf dieser Baustelle immer wieder belästigt wird, wenn man mal ein kleines Foto machen möchte. So musste ich mir auch gestern wieder von einem Arbeiter sagen lassen, dass das Fotografieren hier verboten sei....


    Trotz der inoffiziellen wachdienstlichen Nebenbeschäftigung, werden mittlerweile auch entlang der Grünen Straße erste Teile des Hochbaus sichtbar.


    Ganz nebenbei entsteht die Baugrube für den nächsten Bauabschnitt, der sich tief hinein in das Grundstück erstrecken wird.

    Wer hat Lust mich abzulösen und die nächsten Bilder der Baustelle zu präsentieren?

    Bilder sind von mir.

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  • Der Rohbau der HBH am Schützenplatz wächst recht schnell in die Höhe und wird mittlerweile zu großen Teilen aus Mauerwerk errichtet.


    Blick von der Ostseite des Platzes zur Baustelle.


    Mit dem Wohnbauvorhaben der HBH dürften ca. 40% der Südseite des Platzes baulich gefasst sein.

    Aber was ist mit dem Rest? Hat jemand mal wieder etwas vom Großvorhaben der Optima-Aegidius gehört, die für das Quartier einen Wettbewerb veranstalten wollte?

    http://www.koe25.de/

    Bilder sind von mir.

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  • Am und um das barocke Schießhaus werden z.Z. zwei Wohnbauvorhaben vorangetrieben.

    So wächst der Kasten der Treuwobau An der Herzogin Garten langsam aus der Baugrube heraus.


    Die Wände der Tiefgarage, auf der das Hochparterre entstehen wird, wurden mittlerweile errichtet.

    In der Schützengasse wiederum werden zwei Baulücken durch einen privaten Investor gefüllt.


    Blick von der Feigengasse in die Schützengasse.

    Bilder sind von mir.

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  • Schweriner Straße sollte man nur am Wochenende oder Abends Bilder machen ;)
    Der Bau in der Mitte ist der Probenraum für die Musikstudenten.

    Due Koe25 wird plötlich wieder vermietet. Also wird sich das ziehen oder das Projekt ist gestorben.

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    Einmal editiert, zuletzt von Chris1988 (18. November 2014 um 16:32)

  • Die Vermarktung der Altimmobilie läuft schon seit über einem Jahr und ist ausdrücklich auf eine Zwischen-/Restnutzung ausgelegt. Dafür sprechen zumindest die relativ kurzen Vertragslaufzeiten. Man darf halt auch nicht vergessen, dass noch einige Altmieter im Objekt sitzen, die u.U. noch ganz andere, einen schnellen Abriss verzögernde, Vertragskonditionen haben.
    Was einen allerdings stutzig macht, ist die relative Ruhe des Investors, der sein Vorhaben vergleichsweise offensiv vorgetragen und ganz anderes Zeitpläne genannt hatte. Hier sollte man zumindest einmal die Ergebnisse des besagten Wettbewerbes zu sehen bekommen.

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  • "Campus Musicus" Grüne Straße

    Auch hier klare Fortschritte. Der Ziegelbau wächst
    Am 1. BA Schweriner Straße wird die Fassade verputzt.

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  • Schützengasse

    Bei Nummer 1 schreitet der Hochbau vorran.

    Bei Nummer 7/9 kommt langsam Ordnung in den Keller/Tiefgarage. Leider waar die Beleuchtung schon aus.

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  • Ostra-Allee 25 Holiday Inn

    Inszenierung des Hotels in der Nacht durch ein Lichtband unterm Dach.

    Am Anbau und den neuen Treppenhäusern wird noch gebaut.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Chris1988 (3. Dezember 2014 um 19:12)

  • Die Südseite der Ostra-Allee dürfte sich in einigen Jahren als repräsentative Straßenfront präsentieren. Wichtig wäre es jedoch, den Vorplatz des qualitätvollen Gebäudes der ehemaligen Wasserwirtschaftsdirektion aus den 50er Jahren mittels eines niveauvollen Zaunes (Steinsockel, -Säulen und Felder aus Stahl) einzufassen.

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  • Großbauprojekt Könneritzstraße 25 "Wettiner Höfe"

    Es gibt endlich Neuigkeiten zum dem Großprojekt.

    Wenn ich es heute früh richtig gesehen habe, wurde heut früh eine Infotafel an der Könneritzstraße aufgestellt.

    Denn auch das Lokalblatt berichtet.
    http://www.sz-online.de/nachrichten/ne…ml?desktop=true

    Es sollen 400 Wohnungen entstehen.

    Verfahren für Bebauungsplan Wird jetzt eingeleitet und bis 2016 soll die Planreife vorliegen.

    Es wird ein zweistelliger Millionenbetrag investiert und die Bauzeit beträgt 2 Jahre.

    Der Altbau wird bis dahin noch vermietet und die Mieter rechtzeitig über den Abriss informiert.

    Die Berliner Nöfer Architekten haben sich beim Wettbewerb durchgesetzt.

    Entlang der Könneritzstraße enstehen 6 stöckige Gebäude mit Büros und Wohnungen. Dahinter dann bis auf 2 Stockwerke abgestufte Gebäude. Alles hochwertig mit Dachterassen. Es wird 1-4-Zimmer Wohnungen geben.

    Wird sich gut ins Umfeld einpassen und dem Viertel ein neues Gesicht verleihen. Man erhofft sich dadurch noch mehr Investitionen. Auch in der Friedrichstadt.

    Mit 2 Geschossen ist denke ich mal die Ecke an der Schützengasse gemeint.

    Visualisierung einer neu angelegten Straße:

    Quelle: Nöfer Architekten

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Das scheint mir ein recht gelungener Straßenzug. Wenn man es zukünftig so in Dresden macht, ist man auf dem richtigen Weg, denke ich. Einzig ein paar barocke Zitate würden dem ganzen guttun. Ich mag ja solche klaren, neoklassizistischen Formen, aber zu Dresden könnte etwas mehr Verspieltheit wohl besser passen. Wie wäre es beispielsweise, eines der Gesimsbänder mit etwas barocker Ornamentik zu zieren?...

  • Auch das Deal-Magazine berichtet und taxiert das Investitionsvolumen auf über 100 Millionen Euro:

    http://deal-magazin.com/news/44326/Opt…jekt-in-Dresden

    Was mir am Entwurf gut gefällt, ist die Verlängerung der Schießbahn, die somit zur zentralen grünen Achse des Quartiers wird. Als weniger gelungen empfinde ich hingegen die starke Abschirmung des Quartiers gegenüber den zentralen Straßenachsen. So kann ich zwar die sicherlich aus Schallschutzgründen geplante Überbauung der Ecke Könneritzstraße/Jahnstraße nachvollziehen, halte sie aber dennoch für einen städtebaulichen Missgriff. Außerdem ist nicht ersichtlich, wie stark die Erdgeschossflächen durch einen ehedem geplanten Einzelhandelsbesatz aktiviert werden.
    Dennoch kann man, auch da weitere detailliertere Pläne abzuwarten sind, mit Fug und Recht behaupten, dass die Ecke der Wilsdruffer Straße eine enorme Aufwertung erfahren wird, die sicher auch die angesprochenen Synergieeffekte zeitigt. Man denke in diesem Zusammenhang bespielsweise an das noch immer brachliegende Packhofviertel.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Das wäre in der Tat ein herausragendes Projekt, das sowohl architektonisch wie auch städtebaulich viel verspricht und eine sehr empfindliche Lücke im Gefüge der Wilsdruffer Vorstadt schließen wird. Jahn- und Könneritzstraße erhalten endlich eine räumliche Fassung, die Ecke zur Schützengasse eine dem imposanten Wettin-Gymnasium gegenüber angemessene Ecklösung, die Straßenzüge im Geviert eine so auch im Vorzerstörungszustand nie dagewesene geordnete Struktur. Sehr interessant finde auch ich die neu anzulegende, begrünte und überbaute Planstraße ("Schießbahn"), die ich mit der kleinen Platzsituation davor anders als bilderbuch gar nicht so übel finde - es kommt sicherlich auf die genaue architektonische Gestaltung an.

    Leider geht aus der im bilderbuchschen Link sichtbaren briefmarkengroßen Lufbild-Visualisierung nicht wirklich hervor, wie sich die Anbindung an die kleinen Häuschen in der Schützengasse gestaltet. Es scheint aber so, als sei hier eine in der Höhe abgestufte Zeilenbebauung mit Einbeziehung derselben in eine Häuserzeile vorgesehen, Längen besser als der merkwürdige, grobschlächtige Versatz im Stadtmodell.

    Insgesamt: Sehr vielversprechend, kann man nur hoffen, dass nicht wieder die große Ernüchterung einkehrt...

  • Es ist nicht vielversprechend, sondern es wäre - vorausgesetzt es kommt auch wirklich so - ein architektonischer und architekturästhetischer Paukenschlag ohnegleichen für diese Stadt.
    Hier würde - wenn ichs recht sehe - zum ersten Mal in dieser Stadt (mit Ausnahme des Neumarkts) seit 1945 (!) wieder im Zusammenhang europäische Stadtbaukunst gemacht werden. Überlegt mal: 70 Jahre nach dem Krieg!!!