Man fragt sich, was Ursus Carpathicus zu den vielen typischen Bauten der westdeutschen Moderne in dieser Stadt sagen würde. Bekanntlich schätzt er diesen Stil sehr..
Heidenheim an der Brenz - Allgemeines
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In der Tat ein kleines Horrorkabinett altbundesrepublikanischen Städtebaus. Bereits im 19. und frühen 20. Jahrhundert ging man jedoch mit der Altstadt offenbar nicht sorgsam um. Das Mindeste wäre es, an der Hauptstraße einige Nachkriegssünden durch ordentliche, traditionelle Giebelhäuser zu ersetzen. Besonders störend sind die sehr zentralen Häuser Hauptstraße 27, 35, 45, 47 und 49. Giebelständigkeit allein führt eben noch lange nicht zu einem altstadtverträglichen Bauen.
Dass die kleine Altstadt darüber hinaus von teilweise unsäglichen Schrottbauten eingequetscht wird, ist dagegen aufgrund der Topographie an einem Anhang und dem vermutlich drastischen Bevölkerungswachstum nach dem 2. Weltkrieg unausweichlich gewesen.
Ein gutes Beispiel für eine wohlhabende Gemeinde ohne Sinn für Ästhetik und Wertschätzung für das bauliche Erbe...
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Vielen Dank, Zeno, für die aufschlussreiche Galerie! Was mir nicht ganz deutlich wird: gab es in dieser Stadt Kriegszerstörungen oder ist sie ein Musterbeispiel dafür, wie westdeutsche Städte es auch ohne solche geschafft haben, in der 2. Hälfte des 20.Jahrhunderts ihr Stadtbild ästhetisch zu ruinieren. In gewisser Weise ein "Trost" für Kassel, Würzburg, Mainz & Co !
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Ja, das sieht fast so aus wie das heutige Würzburg, aber dann ohne katastrophale Kriegsschäden...
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Wirklich bedauerlich, wenn zur falschen Zeit die falschen Lokalpolitiker an der "Macht" sind. So kann ein kleines Grüppchen von Leuten ein uraltes traditionelles Erscheinungsbild auflösen. - "Die in der Nachbarstadt haben ein neues modernes Kaufhaus, dann müssen wir unbedingt auch eines haben. Weg mit den krummen Fachwerkhäusern!". Oder so ähnlich.
Bestimmt werde ich dafür gesteinigt, gehängt, oder geköpft (je nach Wunsch). Aber ich muss sagen, daß mir das Stadtbild auf den Photos dieser Galerie durchaus (trotzdem) recht sympathisch ist. Das liegt wohl auch an Wetter und Landschaft.
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Eine furchtbar brutale Entstellung!
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Immerhin ist noch etwas an historischer Substanz vorhanden, das sich zeigen lässt. Vor allem die überdimensionierten Flachdach-Großbauten sind allerdings ein Graus. Hier muss in Zukunft Korrektur stattfinden, was bedeutet: Abriss und Stadtreparatur in kleinteiligen, regional angepassten Strukturen. Mehr ist dort nicht drin, aber das wäre schon viel.