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Ex patria ursi carpatici - Ursus führt durch seine Heimat (Galerie)
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Scheee. Dank schön.
Im Sommer weile ich in Siebenbürgen. Da wird mir vergleichbares begegnen.
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Zitat von "ursus carpaticus"
eine Anleitung in Sachen ursianischer Weltsicht darstellen
Wer Deine Beiträge regelmäßig liest, versteht Dich ja immer mehr, aber wohl nie so ganz, wozu die verschlüsselten und für mich (noch?) nicht aufzuklärenden Ortsangaben beitragen (wo sind wir hier eigentlich?).Wenn ich nur wüsste, wo
Zitat von "ursus carpaticus"?ertsmrt a Prdel, Velké Popšíkov und Všeckojedno
liegen. Das sind für mich immer noch böhmische Dörfer. Gleichwohl würde ich sie bei Retz, Hardegg und Laa an der Thaya suchen.
Zitat von "ursus carpaticus"Genauigkeit ist eigentlich überhaupt keine ursianische Tugend.
Hm. Das ist etwas schwer zu verdauen, ist es doch eine zenoische. Aber überraschend ist Deine Aussage nicht. -
fghjklö
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Wundervolle Atmosphäre, ganz mein Fall.
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hkjlkjlk
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ergthz
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Irgendwer beschrieb Sachsen als Land der Städte.
Das westkarpathische Hügelland ist es nicht, im Gegenteil.
Ich glaube nicht, dass man in Mitteleuropa ein anderes über 200 km² Gebiet ohne ein gemeinhin als 'städtisch' zu bezeichnendes Gebilde antreffen wird.
Richtige Städte, dh Kleinstädte, aber immerhin solche mit architektonischem Anspruch findet man gerade an den Rändern, an der Donau Stockerau und Korneuburg sowie den transdanubischen Brückenkopf Wiens, sodann im Westen eigentlich erstaunlich viel, vor allem Eggenburg und Retz, nebst einigen interessanten kleineren Märkten, und im Norden außer Retz immerhin Haugsdorf (nun ja...), Laa/Th, Falkenstein (immerhin!) sowie (historisch) das unglückliche Feldsberg. Jenseits der Grenze dafür gleich Kaliber wie Znaim und Nikolsburg.
Im Osten ist gleich hüben wie drüben tote Hose, erwähnenswert wäre eventuell noch Zistersdorf.
Und dazwischen ... Schweigen.
Angeblich hat man die Städte proklamiert mährischer Landeszugehörigkeit (zB Mährisch Weißkirchen, Mährisch Trübau, Mährisch Neustadt, Mährisch Aussee uva) einst 'Mährisch Selbstmord' genannt, dh beschimpft (vgl Torbergs 'Tante Jolesch'). Jedoch waren diese Spötter niemals in Hollabrunn, Gänserndorf oder Mistelbach gewesen.
So sieht s bei uns aus. Die besten Leistungen der Stadtbaukunst gemahnen unweigerlich an den mährischen Raum.
Das gezeigte Schechenjednitz ist geradezu der innerweinviertlerische städtebauliche Höhepunkt.
Retz und Eggenburg gehören eigentlich nicht mehr richtig dazu
Hier einige Beispiele für ihre nojo unübertreffliche Urbanität .
das könnte schon in einer Mittelstadt stehen:
Altstadtgasse (immerhin die Verbindung Hauptplatz - innerstädtische Hauptkirche)
Die einzige größere Kirche im heutigen Stadtzentrum, die frühgot. Dominikanerkirche:
Im grünen Haus war mal Franz Liszt zu Gast (Gedenktafel):
Nordwestecke des Platzes mit zwei schlichten Volutengiebeln:
Hier noch als urbanen Höhepunkt der Hauptplatz von Korneuburg mit neogotischem Rathaus (eine überzeugende historistische Arbeit) sowie gotischem Stadtturm (dgl gibt es in Ö gar nicht oft): -
äölkjh
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Immer wieder erstaunlich: Die warme Ausstrahlung dieses Landstrichs - obgleich es dort gar nicht allzu warm ist, oder? Man vergleiche die Atmosphäre mit der von Detmold - mehr muß ich eigentlich nicht sagen.
ZitatPortal zum Gutshof
Faszinierend.
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Naja.
Für den letztgezeigten Ort würd ich mir einen Erhaltungszustand à la Detmold allerdings wünschen.
Vergiss eines nicht, youngwi: die Patinierung ist vorwiegend eine unfreiwillig, auf die schlechte wirtschaftliche Lage der öffentlichen Hand zurückzuführen (die bekanntlich mehr für Autobahnbau und Unterstützung der Luftfahrt und von Multimillionären übrig hat).
Viele bedeutende, ortsbildprägende Häuser fallen tw bis heute diesem Desinteresse zum Opfer.
Viele historische Objekte wirken heute uriger und altertümlicher als vergleichbare im benachbarten Tschechien, wo munter und unbekümmert drauflosrenoviert wird.Wir wollen das nicht beklagen und freuen uns über die schönen Motive, wollen aber festhalten, dass alles zwei Seiten hat.
Natürlich hat eine Weinbaugegend eine warme Ausstrahlung; klimatisch bemerkenswert ist jedoch die Trockenheit, wie ein Blick auf die Landkarte beweist: sehr viele Orte, auch größere enden auf -brunn. Das geht bis zu Namen wie Ober- und Unterstinkenbrunn (gibt s wirklich).
Noch zwei Bilder vom letztgezeigten Ort:
Für sowas gibt s hier ja Liebhaber:
Der riesige, leider beeinträchtigte Markt: -
Bis auf die romanischen Reliefdarstellungen an der Pfarrkirche in Schöngrabern könnte ich nichts auf Anhieb identifizierten. Eine Gegend, in die sich wohl kaum jemand verirrt, die die meisten nur mit dem Auto durchfahren ohne anzuhalten und deren ohnehin nicht allzu zahlreiche Jugend wahrscheinlich vielfach Richtung Großraum Wien abhaut, der sich über seine weitere Wucherung freut. Noch zeigen sich schöne Motive, doch um die längerfristige Zukunft solcher Gebiete muss man sich sorgen.
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Maria Weizenbach = Maria Roggendorf (Gde. Wullersdorf)
Schechenjednitz = Wullersdorf
Wachtenberg = Wartberg (Gde. Straning)
Zistendorf = Sitzendorf an der Schmida -
Zitat von "Georg Friedrich"
Noch zeigen sich schöne Motive, doch um die längerfristige Zukunft solcher Gebiete muss man sich sorgen.
Generell scheint es mit den Rudimenten unserer Kultur nicht allzu gut bestellt zu sein, denn zwischen Scylla und Charybdis, hier banaler modernistischer Entstellung und Verfall führt nur ein schmaler Pfad, bei euch wie bei uns.
Abgesehen davon und selbst auf die Gefahr hin, dass das mangels political correctness gelöscht wird:
Es gibt nichts, um was ich mir mehr Sorgen mache, als die kurz- und mittelfristige Zukunft Wiens.
In Anbetracht der eigentlich bereits aussichtslosen Lage unserer Stadt frage ich mich schon, warum man sich just um jenen unschuldigen Landstrich zwischen Donau, March und Thaya in Sorge verzehren soll?
Zweifellos wird dieses Gebiet in nicht ferner Zukunft eine beträchtliche Aufwertung erfahren, spätestens dann, wenn es in Wien nicht mehr auszuhalten sein wird.
Ob dieser Bevölkerungszuzug dem Land guttun wird, ist eine andere Frage. Schon jetzt ist keine Abwanderung zu verzeichnen, ganz im Gegenteil, leider. Dazu liegt es viel zu nahe an Wien.
Aber es ist noch urig geblieben - auch wenn ich nur schöne Bilder zeigen will, so sind sie eindeutig signifikant.@GF
Was die romanischen Reliefverzierungen von Schöngrabern betrifft, so war diese Zuordnung nicht immer unumstritten. Ein Zeitlang gab es die Meinung, dass es sich um ein Werk der Renaissance handelte, die expressiv-primitivistische Modernität schien manche Forscher zu verstören.
Zeno
Da wird ja der Schleier der Anonymität ganz erbarmungslos gelüftet ... fehlt nur noch der Hinweis, dass Sapersdorf in Wahrheit Aspersdorf heißt. -
@ursus: als du hier im Forum die ersten Male geschrieben hattest, war mir nicht recht klar, ob du lediglich aus Lust an der Opposition und am Widerspruch viele Bauten und Stadtbilder kritisierst, die mir und vielen anderen hier durchaus zusagen.
Aber mittlerweile vermute ich, auch und gerade wenn ich wieder solche Bilder aus deiner Heimat ansehe, dass du tatsächlich meinst, was du so schreibst
Mit anderen Worten: gerade weil du wohl in einer Gegend aufgewachsen bist, in der der Modernismus nicht alles andere überwuchert hat, bist du wohl sehr viel kritischer als ich es zum Beispiel bin, der an sich für jeden historischen Bau dankbar ist und deshalb auch über kleinere Details wie fehlende Sprossenfenster etc. großzügig hinwegschauen kann.
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Sehr liebliche Fotoschau, gefällt mir wirklich gut!
Urwüchsig, urgemütlich, ursus. Passt alles.
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ich glaube die Überschrift ist falsch es muss heissen
de patriae...
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Wenn schon: De patria (auch hier Ablativ).
De wäre erzählerischer.
Bilder aus oder von der Heimat: beides ist mE zulässig. -
Der Ablativ ging mir beim Deklinieren immer am meisten auf den Wecker!
Also, wohin führt die Heimatreise als nächstes?
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Zitat von "erbsenzaehler"
Also, wohin führt die Heimatreise als nächstes?Keine Ahnung, in welches Kaff links oder rechts von mir ich als nächstes fahre. In diesem Chaosstrang gibt es keine Vorhersehbarkeiten .
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