Budapest in alten Fotografien

  • Ich darf eine Anfrage wiederholen:

    Wahrscheinlich werde ich Alt-Buda bei meinem irgendwann fälligen Besuch nicht mehr wiedererkennen.

    Ich nehme an, die etwas skurrilen Glashäuser aus dem "fortschrittlichen sozialistischen Wiederaufbau hat man schon beseitigt? Andererseits kann ich mich an diese Ungestümer rechts nicht erinnern:

    War da früher ein Park?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • "ursus", leider habe ich bei meinem Besuch im August nicht auf die hässlichen Gebäude geachtet.

    Aber bei Skyscrapercity sieht man sie noch (siehe hier). Die Grünanlage beginnt erst dahinter, Richtung Kirche.

  • @uc: Wenn ich deine Frage (warum aber Glashäuser?) richtig verstehe, hätte ich diese Antwort.

    Ein Park war da nicht, sondern ein aus zwei Häusern bestehendes Palais der Esterházys. Der heutige Park am Dreifaltigkeitsplatz dürfte jedoch zumindest auch auf dem nördlichen Teil dieser damaligen Grundstücke liegen.

    Bildquelle: fortepan.hu

    ==> Schätze im Keller in der Tárnok-Straße - vasarnap.hu

    1945:

    1024px-Budapest_1945%2C_T%C3%A1rnok_utca_9-13%2C_war_damage_Fortepan_105772.jpg

    Bildquelle: fortepan.hu via Wikimedia

    Heute: tárnok utca 9-11 & tárnok utca 13

    ==> 1958

    ==> 1966

    ==> 1970

    ==> 1977

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • merci. Ad Glashäuser: es gab 2, 3 davon in der Altstadt- in der Kubatur und Dimension angepasst, aber Fassade ganz aus Glas. Sie waren sehr hässlich. Heute sind sie wahrscheinlich weg. War kein Schad' drum.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Soldiers unload pine trees from a military truck in front of the former Ministry of Finance. This is how people prepared for Christmas in Buda Castle in the winter of 1916. Unfortunately, this Christmas was also overshadowed by a war.

  • Einige Winterfotos aus den späten 1930er und frühen 1940er Jahren So sah der Winter in Budapest vor dem Krieg aus :).

    Mártírok tere den späten 1930er Jahrenben:

    Fotográfus von der Zielinski-Brücke a Városligetben a Richtung Burg Vajdahunyadban:

    Schneeräumung irgendwann in den frühen 1940er Jahren. Im Hintergrund der ehemalige Königspalast:

    Die Promenade vor der ehemaligen berühmten Hotelzeile mit der Elisabethbrücke im Hintergrund:

    Die ehemalige serbische Kirche in Taban war ein wunderbarer Anblick:

    Die Kettenbrücke ist ein wunderbarer Aussichtspunkt:

    Es wird noch weitere solcher Bilderserien über die Stadt geben, da sich bald wieder ein Jahrestag des Beginns der Belagerung von Budapest jährt.

  • Gegen Ende des Krieges entging Budapest zunächst fast der Belagerung, weil Stalin zunächst eine politische Lösung auf der Grundlage des am 11. Oktober 1944 unterzeichneten sowjetisch-ungarischen Waffenstillstandsabkommens erwog. Sein Hauptziel war es, Österreich so schnell wie möglich zu erreichen, also akzeptierte er zunächst den Vorschlag von Stabschef Antonov, die ungarische Hauptstadt zu umgehen und den Schwung der Roten Armee zu die umchen erredzen. Auch der deutschfreundliche ungarische Ministerpräsident Szálasi Ferenc dachte darüber nach, die Hauptstadt aufzugeben. Heinz Guderian tábornok warnte den Führer auch, dass die Verteidigung von Budapest sinnlos sei und der Katastrophe von Stalingrad ähneln würde. Im Dezember erklärte Hitler die ungarische Hauptstadt zur Festung.

    Diese schöne Stadt wurde in ein grausames Blutbad verwandelt:

    In wenigen Tagen jährt sich der Beginn der Belagerung zum 78. Mal

  • An diesem Tag vor 77 Jahren begann die Belagerung von Budapest, die letzte große Schlacht vor dem Fall Berlins: 105 Tage dauerte die Belagerung. Während der Belagerung blieben rund 70 % der Wohnungen der Hauptstadt bewohnbar, die restlichen 30 % wurden zerstört oder beschädigt, und mehr als 100.000 Menschen starben während der Kämpfe. Auch die architektonischen Werte der Hauptstadt blieben nicht verschont: Sämtliche Donaubrücken wurden gesprengt, das einst berühmte Burgviertel fast vollständig zerstört.

    Die Margaretenbrücke wurde vor der Belagerung von den Deutschen gesprengt:

    Auch der Heldenplatz wurde während der Belagerung beschädigt:

    Die zerstörte Ferenc-József-Brücke ist heute die Ruine der Szabadság-Brücke:

    Der beschädigte Turm der Matthiaskirche, deren Glocke zum ersten Mal nach der Belagerung läutete und einen Neuanfang ankündigte:

    Auf der anderen Seite des Platzes erscheint die Fassade des beschädigten Finanzministeriums:

    Ein beschädigtes Wohnhaus in der Nähe des Budaer Schlosses:

    Das Parlamentsgebäude nach der Belagerung:

    Die sowjetischen Soldaten hissen die sowjetische Flagge, im Hintergrund sieht man die Große Ringstraße:

    Der Zustand des Königspalastes nach der Belagerung:

    Der Zustand der Innenstadt nach der Belagerung:

  • Einige Schnappschüsse aus Budapest, als der Graf Zeppelin im Frühjahr 1931 die Stadt besuchte.Diejenigen, die es sahen, beschrieben es dann als eine silberne Zigarre.

    Auf dem belebten Kálvin-Platz blieben alle einen Moment stehen, um das schöne Luftschiff zu sehen:

    Jeder, der konnte, wo immer er in der Stadt war, fotografierte diesen Moment:

    Als das Luftschiff in der Nähe des Parlaments war:

    Das Luftschiff über dem Gebäude des Finanzministeriums:

    Es dauerte nicht lange, bis er über dem Turm des Archivs war:

  • Budapest im Jahr 1938:

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  • Das Gebäude der Transporthalle Városliget in den 1900er Jahren:

    Das Datenblatt des Gebäudes

    Gebäudeplaner:Ferenc Pfaff

    Baujahr: 1896

    Sein Zustand nach der Belagerung: Das Gebäude erlitt 30 % Schaden

    Grund der Zerstörung: Das Gebäude wurde 1966 und 1987 komplett umgebaut. Es wurde 2016 abgerissen.

    Wiederaufbau: Geplant

  • An diesem Tag vor 78 Jahren endete die Belagerung von Budapest, die Zehntausende von Toten forderte. 27 % der Gebäude der Hauptstadt wurden während der Kämpfe zerstört oder beschädigt. Die einst als Donaukönigin bekannte Stadt lag in Trümmern.

    Während der Belagerung wurde auch die Kettenbrücke zerstört:

    Blick auf die Margareteninsel von der Fischerbastei im Jahr 1945:

    Das beschädigte Parlamentsgebäude hinter einem ausgebombten Wohnhaus:

    Zustand des Csikós-Hofes nach der Belagerung:

    Der zerstörte Burg Bezirk:

    Die Skyline des am stärksten zerstörten Teils der Stadt nach der Belagerung:

    Auch die Gärten des königlichen Palastes, die als der schönste Park der Stadt gelten, lagen in Trümmern:

    Die Kuppel des königlichen Palastes, die als Krone der Stadt gilt, wurde während der Kämpfe beschädigt:

    Der Schweizer Diplomat Carl Lutz beobachtet das vom Krieg zerrüttete Budapest:

  • Ja, und das straft alle Lügen, die behaupten, das wäre in Deutschland in der Nachkriegszeit nicht möglich gewesen. Nein, die Art und Weise unseres Wiederaufbaus war vor allem ein ideologisch motivierter, unbedingt sichtbar zu machender Bruch mit der Vergangenheit. Unsere Städte könnten heute viel besser aussehen, wenn man die erhaltene und reparable historische Substanz wertgeschätzt und darauf aufgebaut hätte. Dies ist z.B. in München zumindest teilweise beherzigt und praktiziert worden, was der Stadt bis heute zum Vorteil gereicht.

    In dubio pro reko

  • Na ja... in D war ein bisschen mehr kaputt als eine einzige Metropole (Berlin daneben auch in ungleich höherem Maße) und dazu noch ev die relativ kleine Stadt Veszprem.

    Es ist klar, dass man da eine Liebe zu gewissen historistischen Details nicht in jenem Maße aufbringen konnte. Was ich dem dt. Wiederaufbau verüble, ist die mehr oder weniger völlige stadtbildmäßige Instinktlosigkeit, wirklich alles, auch die zentralsten, bedeutendsten Stadträume mit billigem Wiederaufbaumüll zu befüllen. Aber eine Großleistung wie in Budapest war da wirklich kaum zu erwarten.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.