Hallo!
Oh ja, Wetzlar ist eine sehr schöne Stadt, zumindest in der Altstadt. Das Haus auf Bild 44 ist in der Tat höchst faszinierend.
Das Stadthaus am Dom (Bild 15) bietet eine Veranstaltungshalle, Gewerbeflächen, Tiefgarage und vieles mehr. Interessanterweise ist das Gebäude so beliebt, dass ein wichtiger Bürger der Stadt sich einmal eine Geschichte ausgedacht hat, in der das Haus durch ein Erdbeben zerstört wird.
Der Dom, der kirchenrechtlich-formell kein Dom ist, dafür aber eine Simultankirche, ist mir ehrlich gesagt ein Greuel. Wikipedia behauptet: »Es bietet trotz seiner über die Jahrhunderte dauernden Bauzeit heute ein geschlossenes Bild.« Aber das ist schlichtweg gelogen.
Auch dies scheinen andere ähnlich zu sehen, denn auch über den Dom hat ein Schüler einmal eine Geschichte geschrieben, in der die Kirche nach ihrer Fertigstellung in der Zukunft aus versehen durch Außerirdische zerstört wird.
Zu den Visualisierungen der Virtuellen Dombauhütte muss natürlich gesagt werden, dass die dort dargestellten Zustände des Doms – obgleich wünschenswert – rein hypothetisch sind.
Zum neuen Rathaus (Bild 43): Die Brücke ist bemerkenswert, denn sie führt keineswegs zu einem Rathaus-Anbau o.ä., sondern zum Gebäude der Optik-Firma Leica Microsystems. Wetzlar, die Stadt der Optik, muss eben gute Beziehungen zur Wirtschaft haben…
Bemerkenswert ist weiterhin das neue Optik-Museum »VISEUM«. Es ist in dem Gebäude untergebracht, das auf Bild 35 links neben dem Haus mit rotem Fachwerk steht. Das Haus war längere Zeit ziemlich baufällig, wenn ich mich nicht irre sogar einsturzgefährdet (keine Gewähr für diese Behauptung ;-)). Kürzlich wurde es komplett saniert & renoviert und beherbergt jetzt ein topmodernes, todschickes Mitmach-Museum – ohne dass die alten Räumlichkeiten (zumindest für mich erkennbar) gravierend verändert wurden. Die alten Fenster und Treppen sind noch drin, die Böden schief wie ebbes…aber trotzdem funktioniert’s! (Zumindest prinzipiell…)
Das Museum gehört damit zum Ensemble des Stadt- & Industriemuseums und Lottehauses, und sind alle drei durch einen modernen Neubau im sog. Lottehof (Bild 25) zu erreichen. Damit wird der Bewohner des roten Fachwerkhauses in Bild 35 jetzt leider nicht mehr die Aufführungen auf der Open-Air-Bühne der Wetzlarer Festspiele durch sein rückwärtiges Fenster verfolgen können.
So, das waren meine 50 cent zu Wetzlar. Resümee: Wenn ihr Gelegenheit habt, besucht Wetzlar!
Schöne Grüße vom Flüchtling